Mit der offizielle Gegendarstellung von Ulan-Bator und Rotzlöffel HiFi zu dem Leserbrief von Juel im letzten CEE IEH wollen wir die "Reggae"-Debatte abschließen. Weitere LeserInnenbriefe drucken wir nicht ab, da wir die Diskussion, die analytisch begann, nicht in einem personifizierten, wechselseitigen Dissing versinken lassen wollen. Diese Briefe findet Ihr allerdings alle unter: www.ulan-bator.de

Bier und Kuchen...

Rotzlöffel und Ulan-Bator Gegendarstellung zu Juels Augenzeugenbericht, erschienen im CEE IEH #74: „Ihr könnt hier nicht schwul tanzen“ Juel schrieb im letzten CI folgenden Bericht: „Im folgenden dazu zunächst ein Vorfall, der sich am 22.12.00 auf der Mentality Freibeuters Tour in der Distillery ereignete. Rotzlöffels Hifi legen auf der Party vor etwa 15-20 Leuten auf. Als zwei Schwule die einzigen auf dem Floor sind, die noch tanzen (rumknutschend!!!), fängt der MC an, das Paar in seinen Lyrics zu dissen. Als die beiden daraufhin eine Pause einlegen, wird ihnen durchs Mikro zugerufen: ‘Benehmt euch mal! Reißt euch zusammen!’ Kurz darauf wird einer der beiden direkt vor dem Plattenteller (Dose legt auf) angerempelt und von drei Typen (einer davon Mister K) angegangen: ‘Haut ab! Ihr seid Scheiße! Ihr könnt hier nicht schwul tanzen, wenn der Typ hier andauernd gegen Schwule singt!’ (dies wirklich O-Ton). Taten sie dann auch nicht mehr und verließen lieber den Club, bevor es zu schlimmeren Auseinandersetzungen kommen konnte.“ Aus Sicht von Julius, Robert und Stefano (der MC) stellte sich die Situation wie folgt dar: Mögen einige Dinge in Juels Bericht den Tatsachen entsprechen, so stellt sich der Gesamtkontext der von ihm geschilderten Handlung ganz anders dar. Nicht Schwulenfeindlichkeit, sondern starker Drogenkonsum und das daraus resultierende rücksichtslose Verhalten, machte es erforderlich, die beiden in Juels Bericht geschilderten Personen darauf hinzuweisen, dass sie weder die einzigen Gäste am Abend waren noch das Recht hätten, fremde Sachen zu beschädigen. Postkarte für das Schwulen- und Lesbentreffen 1997 in Leipzig. Gezeichnet von Kid Loki, DJ von Rotzlöffel HiFi. Im Einzelnen verlief die Sache so: Dass die beiden wirklich ‘wild’ tanzten und sich dabei u.a. gegenseitig Bier einflössten, wobei auch einiges daneben ging. Einige Gäste verließen daraufhin die Tanzfläche. In der Folgezeit als die beiden schon fast alleine tanzten, brachten sie es fertig, einen Tisch mit Kuchen neben dem DJ-Pult umzureißen, der anlässlich eines Kuchenwettbewerbs dort aufgebaut war. Stefano ermahnte sie daraufhin per Mikro mit den Worten: ‘Benehmt Euch mal!’ erst auf Englisch dann auf Deutsch, was jedoch ohne Erfolg blieb. Erst in der Situation als während Kid-Lokis Set einer der beiden in die Plattenspieler griff, kam es zum Eingreifen seitens des Veranstalters. In dieser Situation rief Stefano durchaus angenervt von den beiden die ihm von Juel in den Mund gelegten Worte zu: ‘Haut ab! Ihr seid Scheiße!’, was dazu führte, dass Robert und Julius hinzukamen und die beiden angingen. Robert forderte sie dann letztendlich auf, dass es angesichts ihres Rausches und ihres Verhalten angemessen wäre, zu gehen, um nicht noch mehr Schaden anzurichten. Dieses Vorgehen war aber keineswegs wie versteckt im Bericht von Juel angedeutet eine Situation, wo von uns Gewalt angedroht wurde, sondern notwendig, um unser Anliegen über den Rauschzustand der beiden hinweg deutlich zu machen. Die beiden verließen auch nicht sofort die Distillery, sondern erst einige Zeit später. Dass es sich bei den beiden um zwei ‘Schwule’ gehandelt hatte oder handle, war trotz Küssen für alle Beteiligten angesichts deren Zustands am Abend nicht eindeutig klar. Und Mr.K.? Mr.K. und alle anderen von uns Befragten geben an, dass er zu diesem Zeitpunkt gar nicht am Ort des Geschehens war und u.a. deswegen wünschen wir uns – Juel, dass Du unseren Aufruf folgst!!! Aufruf an Juel! Angesichts der Beschuldigungen gegenüber uns und vor allem Mr. K. fordern wir – Rotzlöffel HiFi und Ulan-Bator – Dich, Juel, auf: Setze Dich mit uns in Kontakt! Lass uns über deine Vorwürfe diskutieren! Und sollte es sich herausstellen, dass von Dir gemachte Aussagen nicht der Wahrheit entsprechen, fordern wir von Dir: Eine öffentliche Entschuldigung! (Warum öffentlich? Du hast den Weg gewählt, nun gehe ihn auch!) Deine Äußerungen, egal ob gewollt oder ungewollt, schädigen das Ansehen Rotzlöffels HiFi und greifen sie moralisch als Menschen an. Schon aus diesem Grund haben sie das Recht, mit Dir zu reden. Und gerade deshalb sprechen wir Dir auch das Recht ab, uns anonym in den Augen der Öffentlichkeit zu beschuldigen und fordern, dass Du mit deinen Gesicht für deine gemachten Aussagen einstehst! Da die von Dir gemachten Aussagen deiner Meinung nach der Wahrheit entsprechen, dürfte es ja für dich auch kein Problem sein, deine Argumente nochmals in einer Diskussion mit uns von Auge zu Auge zu verteidigen. Ebenfalls ist es der Wahrheit einer Sache nicht dienlich, wenn sie nicht in Frage gestellt werden kann. Wir haben alle ein Recht auf Gnade und der Weg, unser Gewissen zu befreien, bist Du!!!! Danke. Wir wären auch sehr dankbar, wenn sich auch die zwei den Vorfall betreffenden Personen nochmals bei uns melden könnten! Kontakt ist: Frank per Telefon: (0341) 232 81 46 oder per E-Mail: frank@ulan-bator.de

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