Francoise sagt: „L’ amour. c’est ma
chanson“. Eine Mädchenplatte sagt Brezel. Eine Predigt über
Trash sage ich. Es wird geliebt, was das Zeug hält „I love you
Ono“; „Tokyo mon Amour“ und auch „Ringo I Love you“.
Der gefällige LoFi-charme ist uns zum Glück erhalten geblieben,
obgleich das neue Werk auf 8 Spuren produziert wurde. Um die Atmosphäre zu
beschreiben, die einen beim Genuss der Songs Francoise Cactus begegnet: Kitsch,
Rock’N’Roll, Krach, Chanson, Naivität, kleine Perversion. Es ist
leicht, aber es macht Lärm. Trash ist die Antwort auf alle Fragen. Immer
schön gegen den Strich gebürstet und man weiss nie genau, ob jetzt
Ernst gemacht wird oder gerade decodiert. Juke Box Alarm! Disc-Charge! Disco-
Inferno! Mutant-Disco! Gecovert wird, was die Plattensammmlung so hergibt
– Plastics, Serge Gainsbourg, Vanessa Paradis usw. Begleitet werden Stereo
Total von Monsieur Morio, dem „Daniel Johnston des Franzploitation“.
Das wiederum verortet diesen sympathischen Nerd weniger in gitarrenlastigen
Homerecordinggefilden als auf den Spuren französischer Chansons.
Einflüsse wie Francoise Hardy und Kevin Ayers, Beach Boys und Beatles
werden in rührseligen Hobbyorglertum verwurstet. Amüsant das.
Beautycase einsatzbereit!! Einzig zugelassene Farben an diesem Abend: Pink
und Hellblau.
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