Rob PlayfordWelcher Drum&Bass DJ oder Produzent steht schon im
schriftlichen Briefwechsel mit der Queen? Das sollte zwar sicherlich kein
Maßstab für die musikalische Bewertung sein, trotzdem sei an dieser
Stelle einleitend angebracht, daß Rob Playford hinsichtlich seiner
Repräsentationsgesten stets nach den Kronjuwelen greift. |
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DJ BoogaOb er diese schon
in den Händen hatte, sei dahingestellt.Als Co-Autor und Produzent von
Goldies Saturnz Return und ja, lang ists her Timeless,
dürfte er ein adäquates Gefühl schon mal gespürt haben. |
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Der Labelchef vom Drum&Bass Label der ersten Stunde, Moving Shadow, und
ganz nebenbei der Mann, der die Knöpfe für die ganz Großen in
die richtige Richtung dreht, denkt komplex. Was bedeutet, selbstredend die
Musik sprechen zu lassen und wenn nötig, ihr durch gerissene Medientricks
den richtigen Weg zu zeigen. Ein Verfechter der Sache, der clever innerhalb der
konsumierbaren Grenzwerte kalkuliert, Unwissenheit mimt und letztendlich immer
das Beste für seine Leute rausholt. Inwiefern das heutzutage ohne
Selbstbetrug auf Ewigkeit gut geht, wird sich zeigen. Eine gesunde Skepsis ist
da sicherlich anbebracht.Beatnik Kru |
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Nichtsdestotrotz steht Rob Playford gerade in Bezug auf denn
Credibility-Gedanken seiner Szene immer an erster Stelle, pflegt und hegt seine
Leute um das Moving Shadow-Label, angefangen von den E-Z Rollers über
Aquasky bis zu Dom&Roland, und philosophiert am liebsten über die
Zukunft seiner Musik. Daß diese schon lange nicht mehr an Millenium und
etwaigen Futurescheiß denkt, macht sympathisch, denn das können die
restlichen Idioten schon fast besser. Worum gehts denn sonst heutzuzage im Drum&Bass Biz?
| Mag sein, daß
einige über neue Sportwagen reden, ansonsten feilt so jeder an der
Begriffskette London-Drum&Bass-wie Pech und Schwefel. Gegenseitige
Rückenstärkung aus selbstbewußter Perspektive ist angesagt
und sowieso: todgesagte leben am längsten. Die Zeit, in der
historische Gründungsszenarien strapaziert wurden, scheint vorbei.
Vielmehr baut die Szene, wie keine andere, auf personelle Verbindungslinien.
Der herausragende Aspekt, daß sich unter der Begrifflichkeit
Drum&Bass mehrere verschiedene Kulturen gleichzeitig repräsentiert
fühlen, steht wieder an erster Stelle. Es existiert sozusagen ein
Glaubensbekenntis. Fernab von Todlaufgerüchten, Interessenkonflikten und
zyklischen Höhepunkten rollt der Bass, und das verdammt deep...
| Mit Rob Playford jedenfalls kommt eine kleine Legende ins Haus. Nicht weil ihm
die Queen zur hundertsten Veröffentlichung seines Labels Moving Shadow
gratuliert hat, sondern weil der Mann sets darauf bedacht war, die
Genialität von Drum&Bass frisch zu halten, ohne dabei die Termini
neu, anders oder am schlimmsten intelligent
aufs Plattencover zu schweißen. Sebastian |