U.S. Bombs, Discontent, Agent Orange,
One Man Army, Deadline
Wer diesmal später aufläuft, könnte schon einen absoluten
Geheimtipp verpasst haben. Denn bei diesem Line-Up ist ein Headliner nur
schwer zu benennen. Mit ziemlicher Sicherheit werden das zwar die Bombs sein,
allerdings werden sich Duane Peters und seine Mannen mächtig strecken
müssen um ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Die gesetzten Heroes aus
Orange County bringen uns drei weitere Neighbourhoodacts mit. Zum einen
Discontent, durchaus zu Recht als legitime Zöglinge von Bonecrusher
gehandelt. Fünf junge Burschen mit einer Menge Wut im Bauch
bekanntermaßen die Würze guter Punkmusik. Des weiteren One Man Army,
komischerweise hier noch nie zu sehen, obwohl doch seit einer Weile alles, was
eine Gitarre halten und drei Lieder spielen kann sowie mehr als fünf
Tätowierungen am Leib hat, in einem Van auf Europatour geschickt. One Man
Army allerdings blicken nunmehr auf vier LPs zurück, die ich hiermit
jedem wärmstens ans Herz lege. California Sound allererster Güte. Zu
den Begründern ebenjenes Sounds gehören, neben Legenden wie Black
Flag und Social Distortion, zweifellos auch Agent Orange. Keine Ahnung woran es
liegt, aber irgendwie haben alle dieser Frühachtzigeramipunkbands die
Coolness mit Löffeln gefressen. Das war die Zeit, als sich die Herren U.S.
Bombs auf der Halfpipe die Knochen brachen. Deren neue Platte wird hoffentlich
keine Fragen offenlassen. Abgerundet wird das Programm von der englischen
Oi!-Band Deadline. Kamen uns in der Vergangenheit aus dem UK eher abgehalfterte
Trunkenbolde mit Kegelbrüdercharisma ins Haus, erwartet uns hier eine
erstaunlich fitte neue Band. Ganz Oi!-untypisch singt hier mit Liz eine Frau
und ich würde Haus und Hof setzen, wenn die nicht irgendwann mal eine
klassische Gesangsausbildung hatte. Deadline wurden für ihr Debüt
More to it von Hinz und Kunz abgefeiert, ob zu Recht, das wird sich
zeigen.
Ecke
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