when life is a loop und wieder mal jene bayerische
Ausnahmeband als eine der musikalisch individuellsten Köpfe des Landes im
Jahre 2 nach der Apokalypse ihr nun bereits viertes Album aller Welt um die
Ohren und Gemüter haut, als wäre es jährlich Brot ...
Entzugserscheinungen nach fast vierjähriger Pause, was das
Veröffentlichen angeht, scheint es dennoch nicht gegeben zu haben.
Schließlich können und konnten sich alle kreischenden und leicht zu
überzeugenden Konsumenten in Funk und und Fernsehen die Zeit mit
täglich wie aus dem Erdboden sprießenden alternativen
Bands (eine beknackter als die andere) zur Genüge vertreiben.
Sicherlich auch einer der Gründe, weshalb sich die Herren alles andere als
leicht getan haben und dazu enorm viel Zeit ins Land gehen ließen, weil
sie sich unumgänglichen Fragen nach ihrer Position als Musiker (die ohne
Frage so manchen Stein ins Rollen brachten) in heutigen so schwammigen
unreflektierten Zeiten stellten. Frust darüber macht sich breit und wird
einem auf die Nase gebunden, one step inside, doesnt mean you are a
part of it. Trotz allem scheint es außerhalb doch noch um so etwas
wie musikalische Qualität und Authentizität zu gehen, denn Tage vor
und nach Veröffentlichung von NOTWISTS neon golden
überschlugen sich die Feuilletons sämtlicher Blätter um Einiges,
wer wohl den Weilheimern als erstes und am angemessensten Beachtung verkaufen
mag, denn sie seien wieder da.
Doch da waren sie schon immer und selbst wer spätestens seit
shrink mit DATA POP nix mehr anfangen kann und will, weiß
nach wie vor die NOTWISTsche Gänsehaut zu schätzen, die sich trotz
Frickelästhetik mit Herrn Gretschmann aka CONSOLE und Blick
mit pilot zur recht zeitgemäßen Tür hinter
der sich viel achtziger Spirit inklusive einfach verpackter Melodien verbirgt
glücklicherweise immer wieder einstellt und in jenen zerbrechlichen
Momenten den Weg zu dir findet.
Hoffentlich auch live wieder. Und wenn nicht oder nicht mehr, gehören THE
NOTWIST dennoch zu den Guten ganz bestimmt. Bis zur Nächsten.
JA.
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