Im Soundpool mit Whirlpool Productions.Musik ist überall. Musik ist zum ständigen Begleiter des Alltags geworden, ein Geräusch wie Straßenlärm oder Wassertropfen. Es gibt Leute, die sich sehr gut mit Musik auskennen: DJs zum Beispiel, die uns einen Weg bahnen durch die unendliche musikalische Vielfalt, uns vorspielen, was es so gibt. Nur wenige DJs schaffen es allerdings, aus dem Sound anderer etwas wirklich eigenes zu kreieren.Whirlpool Productions sind so etwas wie eine Band aus Köln. Als sie 1991 anfingen, hießen sie Whirlpool und waren DJs. Die Herren Eric D. Clark, Justus Köhnke und Hans Nieswandt, alle aus diversen Einzelprojekten bekannt, zusammen Whirlpool Productions (Cologne), produzieren seit fünf Jahren ihre eigenwillige Synthese aus House und Musik.Whirlpool Productions: Die Band, die wie keine andere in den 90ern mit Hits wie „From: Disco To: Disco“ und „Cold Song“ die modernen House- und Disco-Traditionen umkrempelte. Damals noch erschienen auf Ladomat, die Dance-Tochter von L’age D’or, die als hiesiger Beitrag zur damalige House-Welle gesehen werden kann – korrekt und cool zudem. Spätestens seit Whirlpools „Brian de Palma“ schaute alles gen Hamburg – auf Projekte wie Sensorama oder Egoexpress. Mit „Brian De Palma“, dem ersten Album von Whirlpool Productions, entdeckten sie den Umgang mit organischen Instrumenten, währenddessen der Nachfolger „Dense Music“ eine Hommage an das Konzept Disco war. So zeigen sie jetzt, im Zeitalter von Drum’n’Bass, wie ein lebhafter Umgang mit elektronischer Spielweise klingen kann. Dabei präsentieren sich Whirlpool wie immer als ein offenes Tanz-Sprudelbecken, das uns eine eigene Definition würdevoller, fließender Sounds, Songs und Samples darbietet. Kein Wunder, daß man sich für den größten Teil der Produktion des neuen dritten Albums „???“ von Köln (Cologne) nach Jamaika abgesetzt hat. Es ging ihnen einfach darum, den musikalischen Alltag auszublenden und sich fernab von Köln neu zu produzieren.
Sehr verständlich betrachtet man die momentane elektronische Musikentwicklung in deutschen Clubs. Techno ist tot! bzw. zieht nur noch die schlimmste Art von Prolls (speziell in Deutschland (siehe Force Inc./C.I.)) hinter dem Ofen vor und im Drum’n’Bass-Bereich ist es immer schwerer, neue gute Veröffentlichungen zu finden. Die guten Produzenten verdienen mittlerweile ihr Geld mit DJing und stellen die Neuveröffentlichungen in den Hintergrund (CEE IEH 42). Die Sounds bei Whirlpool Productions wirken eigenwillig und neu. Kein Mensch weiß, wie sie diese Wunderwerke zustande bringen – super-samtene Ambient-Atmosphäre, elektronische Klangspielerein, viel Dub (mittlerweile Bestandteil in allen Bereichen der elektronischen Musik), nachhallend, neu, nuancenreich und schön.
Neben Whirlpool Productions werden, als DJs, Hans Nieswandt und Eric D. Clark im Soundpool unter der glänzendten Discokugel mit sexy House, crazy Music, Drum’n’Bass, elektro Groove u.v.m. bestechen. House Music All Night long oder: From Disco to Disco |
elektronische Musik – Zur Hälfte Strategie, zur anderen Hälfte aus Jahrhunderten mitgenommene Körperverneigung.
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