Stella - oder wie funktioniert Pop? |
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Universalität, Billig-Radikalität, fett, Geschlechterkampf,
verstimmt – Ok, tomorrow I’ll be perfect.
STELLA setzen sich scheinbar mühelos zwischen alle Stühle und stellen
so die Verbindung zwischen Harmonie und Verzerrung, zwischen Politik und Pop
her, ohne wirklich daran zu glauben, ein kleines Liedchen würde die Welt
verändern und die Zutaten gingen doch keine Einheit ein, reiben vielmehr
aneinander. Wirklich interessant sind nur die Brüche. Im Bandinfo wird das
Zur freundlichen Beachtung: Stella spielen im Rahmen der Plattenrelease-Party zur neuen Platte von Willkommen zu Hause Laika. |
Ganze trefflich mit einem „prachtvollen Verschwörungsszenario
zwischen den Superhelden Bandman und Elektronikwoman, zwischen Mr. Harmonie und
Mrs. Verzerrung, zwischen Sue Soul und Peter Punk“ beschrieben.
Robespierresche Direktheit meets Housebeats meets White Funk meets den Anspruch
„das ganze Kulturterritorium zurückzuerobern das die Männer die
letzten 10.000 Jahre für sich in Anspruch genommen haben.“ Lebensstil
– Popbaukasten. „Be good. Be bad. Just be. But please be without
me“. Heaven 17 werden als Bezug angeboten, New Wave und die Verbindung der
drei Bandmitglieder über Culture Club kommen als Referenzen zur Sprache.
„Für mich bedeutet Pop, daß man die Augen offen hält. Pop
ist eine relativ bewegliche Form, und das, was ich hören möchte.
Dabei beziehe ich mich nicht auf Theorie oder die 82er-Pop-Ideologie, das hat
mich nicht beeinflußt, außer Dexy’s Midnight Runners. Viele
Leute haben eine viel zu klare Vorstellung davon, was Pop ist- mindestens drei
Refrains, Melodie. Das ist für mich nur ein Teil von Pop, nicht alles ...
Pop bietet bestimmte Möglichkeiten, und die können sich
verändern! Pop ist heute die reizvollste Art von Musik, in der man ein
politisches Statetment unterbringen kann, das dann auch so gemeint ist. Wenn
ich mir vorstelle, ich wär ‘ne Punk-Band oder White-Funk-Band:
einfach nicht so spannend! Für mich ist es viel interessanter, dieses
Pop-Ding als Ausgeburt des Kapitalismus zusammenzubringen mit der Forderung
nach einem Umsturz der Gesellschaft, wie sie ist. Dieser Ansatz hat bis jetzt
aber noch nie richtig funktioniert. Hat ja auch noch keiner versucht.“
Elena Lange, Mense Reents, Thies Mynter leben eine Streitkultur um
feministische Themen so selbstverständlich, als sei
Männerbündelei nie der blinde Fleck in Deutschlands Diskurspopwelt
gewesen. Luxus und Mikropolitik, Pop und Selbstermächtigung – kein
Widerspruch, sondern Extraspaß!!
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