home | aktuell | archiv | newsflyer | radio | kontakt | [32][<<][>>] |
Diese charmanten Schurken, cooler funky Schrott.
Rockers Hifi am Küchentisch. On-U Dub, unbeholfener Drum und Bass,
internationalistisch und antinationalistisch, wild und sachlich, komplex und
völlig eingängig, flapsiger Gesang, quengelnde Keyboards, schrille
Kaputtnik-Disco, extrem guter Umgang mit Samples, aber auch fähig zu, im
positiven Sinne, guten Rocksongs.
Stella haben Stil zwischen frühen Punkrockwurzeln
und zeitloser Verantwortung, zwischen den übersteuert seriellen Sounds,
wie man sie seit Can und Stereolab zu schätzen weiß und eigenartigem
Hitpotential. Stella kommen aus Hamburg (remember Camp Imperial) und schrauben
sich mit allen Parfums, zu heiß gebadet mit kleinen bösartigen
Ohrwürmern durch die Gegenwart of Sound. Widerspenstig und ungestüm
meldet sich die freundlich streitlustige Popgroup wieder auf dem Faltplan (dem
skandalträchtigen) moderner Muzik (zurück). Eine enthusiastische
kleine Poprevolution, sehr souverän pendelnd zwischen
Easy-Trip-Disco-Suppe und Haarlack a la B 52s. Stella kennen weder
musikalische noch sprachliche Barrieren und sind eine von diesen
pseudointellektuellen Hamburger Bands, die alle dicke Brillen und Cordhosen
tragen. Die sehen auch so aus, wie diese Typen in der Schule, die einen beim
Lehrer verpetzt haben, und solche Musik machen sie auch. Stella wissen um die
Unmöglichkeit, in den Grenzen von Pop noch großartig etwas Neues zu
schaffen und schaffen so eine Spielart begnadeten Underground-Pops, wie er
großartiger nicht sein könnte. Und wie ich Stella finde fragt ihr? |