Hip Hop, Jazz, Antirassismus, wunderbar entspannte
Grooves, flüssig dahingleitende Skillz, Nonchalance, kurz Hip Hop in
seiner schönsten Form, wobei hier schön durchaus wörtlich zu
nehmen ist, da grobe Holperer, Ecken und Kanten fehlen. Die Geschichte des SOON
E MC begann 1988 im berüchtigten Quartier Nord/Paris. Zusammen mit MC
SOLAAR gehörte er der Posse 501 an, 1992 bekam er mit seinem Einstand
Elycider Ce Mysterè die notwendige Aufmerksamkeit der
internationalen Hip Hop Community. Supports für Arrested Development, Gang
Starr und De La Soul folgten. Die Probleme die Soon E MC in seinen Texten
behandelt, sind alles andere als banal. Arbeitslosigkeit, Atomtests und
Rassismus. Wie soll ich ein Album machen, ohne von Rassismus zu
sprechen? Bei den letzten Präsidentschaftswahlen gewann Le Pen 15% der
Stimmen... Wahrscheinlich von all den Leuten die nicht-bekennend ihr Kreuz
hinter vorgehaltener Hand gesetzt haben. Und bei all den Problemen bleibt
die Musik entspannt und weit von jener oberlehrerhaftigen Penetranz hiesiger
Rapper (Anarchist Academy, so ehrenvoll das Gewollte auch ist) entfernt. Eine
französische Musikzeitschrift schrieb darüber: Auf softe Beats
bettet Soon E MC die Worte, die Armeen von Skinheads stoppen sollen. Zu
schön wäre es, wenn ein Groove allein Faschos zum Verschwinden
bringen würde, doch Beats allein gegen gesellschaftliche Realitäten?
(siehe auch: Die Sterne). Am 17.10. im Conne Island, wir sehn uns Kay
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