BACK IN EFFECT ISLAND DELUXE IV
DJ MIRKO MACHINE (Maschinenraummusik, Hamburg)
DJ SAIBZ (Esoulate.com, Fu Hands)
DJ D-FEKT (Snuffpro, Esoulate.com, Fu Hands)
DJ ANDRESEN (Conne Island)
Es sind nun ein, zwei Tage ins Land gegangen, seit man im Conne Island wieder
smooth die Hüften schwingen konnte. Mit Island Deluxe hatte man
versucht, die goldenen Zeiten der HipHop-Geschichte wieder auf die
Tanzfläche zu bringen mit Erfolg.
Die nunmehr vierte Auflage dieser Sause quer durch die schönen 90er hat
diesmal einen neuen Reiseleiter. Mit Mirko Machine steht kein
Unbekannter hinter den Plattentellern. 1988 standen die ersten Technics
SL1200-Plattenspieler in seinem Zimmer und boten ihm den passenden Einstieg
ins Scratching. Bis heute hat er sich zu einem DER DJs in Deutschland
entwickelt und schickt eine Mischung aus New- und Oldschool sowie Funk auf den
Weg in den Gehörgang der Crowd. Schon nach einem Jahr Training ging Mirko
auf Tour. Diese führte ihn bis heute zu allen relevanten Festivals und
Städte Europas. Er genießt Ansehen bei DJ-Größen wie
Premier, baut selbst an Beats und steuert Scratch-Beiträge zu Alben
bei. Von 1995 bis 2000 war er offizieller DJ des Battle of the
Year und bespaßt nebenbei in seiner The Real Deal Radio
Show-Sendung einmal im Monat das Publikum. Er war auf Tour mit
Dendemann und dem Langen (wir erinnern uns an das letzte Too
Strong-Konzert im Eiskeller) und als Support für Gangstarr,
KRS-ONE, Das EFX, Masta Ace, Ed OG, Jeru The Damaja, Talib Kweli, Blade
oder auch Eminem.
Kurzum: die Liste seiner Erfahrungen ist ellenlang und stellt damit nur nominal
dar, was Mirko Machine drauf hat. Wer sich das Ganze vorher noch mal
anhören will, sollte seine MySpace-Seite besuchen:
myspace.com/mirkomachine
In ihren Fähigkeiten stehen die FuHander Saibz und D-Fekt
als quasi Inventar der Island Deluxe-Reihe Mirko Machine in nichts
nach. Beide sind mittlerweile in Leipzig bekannt wie ein bunter Hund und geben
auch diesmal wieder das Beste aus den Untiefen ihrer Plattenkiste zum Besten.
Der ein oder andere Onyx-Schmankerl wird da sicher auch dabei sein. Mit
DJ Andresen komplettiert sich das Line-Up durch den Organisator selbst.
Dass dieser nicht aus Größenwahn auch gleich noch hinters DJ-Pult
will, sondern es tatsächlich drauf hat, wissen wir spätestens seit
seinen vermehrten Distillery-Gigs.
Es geht also endlich wieder zurück, zumindest in musikalischer Hinsicht.
Und dass das kein Rückschritt, sondern ein richtiger Schritt nach vorn
für die Kultur in Leipzig ist, sollte hinlänglich bekannt sein. Gute
Musik gab es sicher nicht nur zwischen 1992 und 1998, aber diese Zeit ist wohl
das Epizentrum des guten Geschmacks gewesen. Also ran an den Schrank, das
Bandana und die Plastikkettchen verbrannt und mit Timbos oder weißen
Sneakern straight back to the roots!
Scientist
|