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GangStarr, Mobb Deep, Masta Ace, Krs One, Large Professor ... wer HipHop liebt, sollte mit diesen Namen etwas anfangen können. Leider stellte es sich bisher als schwierig heraus, eine Vielfalt von Tracks dieser Acts zu hören. So ist es schon Standardprogramm, von Gang Starr Full Clip oder von Mobb Deep Shook Ones Pt.II auf die Ohren zu bekommen, während die `zig anderen Burner dieser und anderer Interpreten im Normalfall bei diversen Musik-Veranstaltungen keine Beachtung finden. Und nicht nur dem soll entgegengewirkt werden. Zahlreiche Künstler wie Visionaries, Zion I, Necro, Funkdoobiest, ... hört man in HipHop-Clubs leider so gut wie nie. Es ist eben der Geschmack der Masse entscheidend, und da viele des meist sehr jungen HipHop-Club Publikums wenig Wert auf Classics legen, bekommt man die meiste Zeit Sean Paul und den sogenannten R`n`B zu hören. Hauptsache massenkompatibel und so tanzbar, dass bei den lasziv bekleideten Mädchen bei den herausfordernden Rhythmen auch noch das letzte Stück Stoff am Körper verrutscht. In einem typischen HipHop-Club kann man(n) aber auch noch viel mehr erleben: wer sich vom Booty shaken erholen muss, kann sich auf eine Couch setzen und sich an den GoGoGirls ergötzen. Auch auf Bildschirmen sorgen HipHopHoneys für männliches Wohlbefinden. Nicht nur aufgrund dieser Fakten ist es heutzutage schwer, sich zu HipHop zu bekennen, ohne gleich mit Vorurteilen konfrontiert zu werden. Das Unwissen der Leute und die verfälschte Darstellung in den Medien sowie das Output der Musik-Industrie in Deutschland wirft immer mehr einen negativen Schein auf die HipHopSzene und polarisiert diese wie kaum eine andere. Zum Glück gibt es Leute, die daran interessiert sind, die Ursprünge des HipHops und das, was man als RealShit bezeichnen könnte, am Leben zu erhalten. Dazu gehören auch DJ`s wie z.B. DJ Saibz (Fu Hands/esoulate.com), DJ D-fekt (Fu Hands/esoulate.com/Snuffpro), DJ Loco (artensionteam) und Bogie (Conne Island). Sie sind bekannt für Kreativität und Vielseitigkeit und versuchen, wie auch am 06.01 im Conne Island, mit OldSchool-Classics, UndergroundRap sowie neuerem Stuff eine durchsetzungsfähige Alternative zur gängigen Club-Szene zu schaffen. Überdurchschnittlich gute Musik, angenehmeres Publikum und annehmbare Getränkepreise sollten für sich sprechen und den club-üblichen Eintrittspreis von 5 Euro durchaus rechtfertigen... HighDee
Wer mehr über inhaltliche Kritik an den Entwicklungen im Hip Hop lesen
will, dem/der seien folgende Texte empfohlen:
Die Knarre unter der Schmusedecke Einige leicht verständliche Anmerkungen zur neuen deutschen Hip Hop-Welle im CEE IEH #135 (www.conne-island.de/nf/135/21.html) Was in der Musik nicht sein soll?! Über AGGRO und CO, CEE IEH #125 (www.conne-island.de/nf/125/22.html) Preaching to the converted. Anmerkungen zu Kool Savas, CEE IEH #113 (www.conne-island.de/nf/113/26.html) Unkritische Popkultur. Leserbrief zur Auseinandersetzung um Kool Savas, CEE IEH #113 (www.conne-island.de/nf/113/25.html) |