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review-corner, 3.7k

Angeln gehen...

... kann ein aufregender Zeitvertreib sein
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Filmszene, 5.8k

[The Isle – Korea 2000]

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Hee-Jin ist die sprachlose Hausboothüterin einer koreanischen Bucht. Sie prostituiert sich für Fischer und erledigt andere kleine Geschäfte für ebendiese Klientel, welche immer nur für kurze Zeit in die Bucht kommen.
Hyun-Shik ist ein Mörder und auf der Flucht. Er tötete seine Frau und ihren Liebhaber (bizarre Bilder und Rückblenden verdeutlichen die recht grausame Art und Weise dieser Tat). Die einsame Bucht scheint ideal zu sein um sich vor der Polizei zu verstecken und sich in sich selbst zurückzuziehen. Hinzu kommt, daß Hyun-Shik suizidsüchtig (ich meine süchtig und nicht -gefährdet!) ist.
Also zwei schweigsame, vom Leben nicht reich beschenkte Menschen treffen sich am einsamsten Ort der Welt. Was passiert ist klar, die Liebe schleicht sich in beider Gehirne.
Hee-Jin verhindert einen Selbstmordversuch indem sie ihn überraschenderweise ins Bein sticht. Unser kleiner Antiheld ist völlig verwirrt (genauso wie die Zuschauer), und lässt erst einmal von sich ab, um zu angeln und Hee-Jin zu beobachten.
Es kommt wie es nicht kommen muß, beide finden näher zueinander. Doch leider geht Hyun-Shik jedwede emotionale Regung abhanden, so fordert er regelrecht den Beischlaf, was sich Hee-Jin selbstredend nicht gefallen läßt. Sie besorgt ihm daraufhin eine Prostituierte, ist jedoch voller Eifersucht, als es zum Sex zwischen beiden kommt. Sie wütet und er muß sich seiner Haut erwehren.
Was haben wir vergessen? Ja die Polente, diese kommt in die Bucht, um diese zu kontrollieren. Aber nicht der angstschweißtriefende Hyun-Shik wird entdeckt, sondern ein völlig anderer Flüchtiger, welcher geradezu aus dem cineastischen Nichts auftaucht. Dieser wird unter den Augen Hyun-Shik niedergeschossen. Aus seiner Verzweiflung heraus verschluckt Hyun-Shik mehrere Angelhaken, um sie sich anschließend wieder aus dem Schlund zu ziehen. Merkwürdige Sache, aber es kommt noch schlimmer, Hee-Jin findet ihn in Todesqualen und schläft mit ihm, nachdem sie ihm die Haken wieder rausgezogen hat! Die Liebe scheint sich endlich ihren Weg zu bahnen, leider taucht die obengenannte Prostituiert wieder auf. Von Eifersucht gepackt nimmt Hee-Jin diese gefangen. Bei einem Fluchtversuch stirbt die Prostituierte. Als wäre die Geschichte nicht schon verrückt genug, sucht der Zuhälter nach seiner „verloren gegangenen“ Mitarbeiterin. Er gelangt zu Hyun-Shik und verprügelt ihn – Hee-Jin tötet den Zuhälter und versenkt ihn im See.
Für Hyun-Shik ist das dann doch alles zuviel, er will weg. Als er versucht, davon zu schwimmen, angelt ihn sich Hee-Jin zurück (dies macht sie wirklich!). Als sie ihm wieder die Angelhaken entfernen will, schlägt er sie zusammen, als wäre nichts gewesen, schlafen sie wieder miteinander. Am nächsten morgen steigt Hyun-Shik ins Boot und will nun endgültig seinen Abschied nehmen. Diesmal kommt ihn aber ein Selbstmordversuch Hee-Jins in die Quere (meine Güte schon wieder Angelhaken!).
Beide bleiben zusammen und leben glücklich bis ans nahe Ende ihrer Tage, sie müssen nocheinmal fliehen und fahren mit ihrem Hausboot davon, um sich weitere Qualen zu bereiten!
Ein Film bei dem der Ausdruck „krass“ zuwenig wäre. Ich habe sehr schlecht geschlafen! ust.



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last modified: 28.3.2007