[Manu Chao: Proxima Estación Esperanza] |
Eigentlich hätte sie eine Hardcore-Techno Platte werden sollen,
vielmehr wurde daraus ein Ableger von Clandestino. Aber
seis drum, seit dem 28. Mai ist sie da: Proxima Estación
Esperanza. Weltweiten Touren, mit Radio Bemaba Sound System, war die
lange Wartezeit geschuldet ob in Mexico City beim Weltsozialforum, in
chilenischen Gefängnissen, oder aber in Chiapas, im musikalischen Duell
mit der EZLN.
Die Songs auf der Platte vereinen verschiedenste Bruchstücke weltweiter
musikalischer Einflüße zu einem harmonischen Bild.
Für Manu Chao symbolisiert sie damit ein Stück Hoffnung, als
den einzig mögliche Antrieb... wenn auf dieser Welt alles falsch zu
laufen scheint. Und dass da einiges falsch läuft, daran
läßt er bei seinen Auftritten zurecht keine Zweifel aufkommen. Sei
es die rassistische und diskriminierende Einwanderungspolitik
europäischer Staaten, oder der Kampf der Landlosenbewegung in Latein- und
Südamerika, immer bezieht er bei seinen Konzerten klar Stellung.
Hätte er mit seiner früheren Band Mano Negra am liebsten alles
in Schutt und Asche gelegt und die Revolutions ausgerufen,
sieht er seine Musik heute als Verständigungshilfe für all jene,
welche sich sagen, Ya Basta! Es Reicht!, für die,
welche noch niemand unter Kontrolle gebracht hat. Dabei spielen
für ihn die weltweiten Anti-Globalisierungsproteste eine große Rolle
und er hofft, dass sie noch weiter wachsen werden, ohne
dieselben blöden, alten Fehler zu machen. In diesem Sinne, nach
Clandestino der wohl angesagteste Sound für einen heißen
Sommer. chris
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