...spielten im Conne Island, und wir haben ihnen damit die Absolution erteilt!
Nachdem sich die Band einem klärendem Interview unterzogen
hatte, schien es den Menschen (wohl doch nicht allen, wie sich im nachhinein
herausstellen sollte) gerechtfertigt, Discipline im Conne Island spielen zu
lassen. Hierbei entsteht das erste Problem: Inwiefern haben sich Discipline von
ihrem früheren Text Standing in Line distanziert?. In dem
Interview antworten sie auf die Frage nach dem Song: ... ich war nicht
der Meinung, daß niemand Sozialhilfe vom Staat bekommen sollte. Es gibt
genügend Leute, die aus irgendwelchen Gründen nicht arbeiten
können. Die sollten natürlich Sozialhilfe bekommen. Im Lied geht es
aber um Leute, die Sozialhilfe bekommen und dann schwarz arbeiten, also zwei
Einkommen haben. Das ist das Problem und nicht richtig. Hier wird
erklärt und sich nicht distanziert. Desweiteren sagt er: ... Weil
wir uns davon distanzieren wollen, spielen wir die Songs seit 2.5 Jahren nicht
mehr. (es ging noch um zwei weitere Songs: the last of the
hippies und death penalty). Hier wird sich nun doch
distanziert. Was nun? Um nicht alles schlecht zu machen, ist es wichtig zu
sagen, daß sich Discipline gegen Sexismus und Rassismus ausspricht
(Wir unterstützen keine Bewegung, die Menschen für
Hautfarbe, Rasse [es gibt keine Rassen der Autor], Glauben oder
Geschlecht diskriminiert. ... Wir glauben, daß alle Menschen gleich
sind.). Jetzt zum nächsten Problem: Nachdem Discipline im Conne
Island gespielt hatte, fand ein weiterer Gig in Berlin Köpenick statt (in
Köpenick kann mensch nicht Rollbrett fahren, weil einem dort Jugendliche
mit schwarz-weiß-roter Fahne auf dem Arm das Skateboard wegnehmen. Aber
das nur am Rande, oder vielleicht auch nicht!). Dort erschienen etwa 30 bis 40
gut erkennbare Nazis (Aufnäher, Tattoos ...) auf keinen Fall
ließ sich die Band mit der antirassistischen Grundhaltung davon abhalten,
ihren Auftritt ordentlich über die Bühne zu bringen. Nun kommen wir
zu einem dritten Punkt. Und das ist das schwerwiegende und im Grunde richtige
Argument, daß mensch keine Band Faschos und Nichtsahnern überlassen
sollte, denn es ist unsere Musik. Wurden wir von Band und Promotern verarscht?
Und die Leute, die das vorausgesehen haben, sollten das nächste Mal das
Maul weiter aufreißen.
u.s.t.
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