home | aktuell | archiv | newsflyer | radio | kontakt
[76][<<][>>]

review-corner, 3.7k

Produktwarnung

Was beim Recycling so alles schief geht.
, 0.0k
Filmplakat, 9.9k

[Hannibal - Ridley Scott, USA 2001]

, 0.0k

Ich hätte mir den Kinobesuch sparen sollen, den mich hat’s geschaudert. Zum einen hat es mich wirklich geschaudert (Blut, Blut, Blut, n* Blut), zum anderen hätte mensch es bei zwei Verfilmungen beruhen lassen sollen („Roter Drache“ – auch als „Manhunter“ bekannt, als erster Teil der Hannibal Lecter Trilogie wurde ca. 1986 gedreht). Die Geschichte ist kurz erzählt, das sechste und einzig überlebende Opfer von Dr. H. Lecter, Mason Verger (gespielt von Gary Oldman), arbeitet seit Jahren an der Ergreifung des Doktors, aber nicht um ihn der Polizei zu übergeben, nein, um ihn so zu quälen wie Dr. Lecter ihn einst selbst gequält hat (zur Erklärung dieses doch verständlichen Motivs wird eine Szene eingespielt, wo sich Verger die Gesichtshaut abschneidet – Guten Appetit!). Clarice Starling (gespielt von Julianne Moore), die FBI Agentin aus dem zweiten Teil („Das Schweigen der Lämmer“), ist sieben Jahre älter aber nicht unbedingt schlauer als Jodie Foster (Clarice Starling aus dem „Schweigen der Lämmer“). Nun gut, sie benötigt nach sieben erfolglosen Jahren einen öffentlichkeitswirksamen Fall und bekommt ihn mit der Suche nach Dr. Hannibal Lecter, der sie in einem Brief freundlichst daran erinnert, daß es ihn noch gibt und Clarice ihn doch bitte suchen möge, damit er wieder Spaß am Leben hat. Clarice Starling lässt sich nicht lumpen und findet Lecter in Florenz. Dort hat er es nämlich zu bescheidenen Ruhm als höherer Bibliothekar geschafft. Der Strolch beginnt sein Spiel und versucht halbherzig, ja anders kann man es nicht nennen, zu entkommen. Dabei lässt er sich von drei toskanischen Schweinezüchtern erwischen. Diese arbeiten für Verger und wollen Lecter nun seiner gerechten Strafe zuführen. Diese Bestrafung besteht darin, daß Lecter von gezüchteten „Kampfschweinen“ aufgefressen werden soll. Starling verhindert in ihrem ungebändigten Rechtsempfinden diese Veranstaltung und gerät durch einen unglaublichen (dies ist wortwörtlich gemeint!) Zufall in die Fänge des Dr. Lecter. Dieser will sie nicht töten, weil er sie liebt (Interpretation des Autors) sondern nur etwas ängstigen, weil er so seine Liebe ausdrücken will/ kann (Spekulation des Autors). Dazu schneidet er einem FBI-Oberen die Schädeldecke auf, um ihn dann mit seinem eigen Gehirn zu füttern (schauerlich, schauerlich). Das Finale ist ebenso halbherzig, da Lecter entkommt, und so einem vierten Teil die Tür aufgestoßen wurde.
Was im „Schweigen der Lämmer“ nur angedeutet wurde, wird in „Hannibal“ gezeigt. Ich denke, mensch hätte es beim Andeuten belassen sollen, denn ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß hier versucht wurde, das „Schweigen der Lämmer“ zu übertrumphen. Dies ist gründlich daneben gegangen. Die Trilogie sollte mensch sich lieber als Bücher kaufen und lesen. Im Film fehlen unter anderem die seitenlangen Beschreibungen zu richtigen Zubereitung der menschlichen Leber!
u.s.t.


home | aktuell | archiv | newsflyer | radio | kontakt |
[76][<<][>>][top]

last modified: 28.3.2007