Sea Shepherds Kampagne gegen indigene Waljagd
Gerade Sea Shepherd wird in der sogenannten
Linken stark unterstützt. Ihre Broschüren liegen in
Autonomen Zentren, und Szenekneipen aus. Linke machen Propaganda
für diese Organisation.
Die Makah sind Indigenas im US-Staat Washington; im Reservat Neah Bay leben ca.
1800 Personen. Über Jahrtausende waren Grauwale ihr Hauptnahrungsmittel.
Sie jagten mit Harpunen aus Zedernholzkanus. Die Makah haben seit 1855 einen
gültigen Vertrag mit der US-Regierung, der Fisch- und Walfang garantiert.
Der kommerzielle Walfang reduzierte die Grauwale drastisch, daher gaben die
Makah auf freiwilligen Beschluß die Waljagd in den 1920er Jahren auf.
Seit 1994 steht der Grauwal nicht mehr auf der Liste der gefährdeten
Arten. 1995 beantragten die Makah eine Erlaubnis. Die Genehmigung, wirksam zum
1.10.1998, gesteht ihnen für 5 Jahre eine jährliche Quote von 5 und
maximal insgesamt 20 Grauwalen zu.
Indigene Lebensbedingungen
Die Makah leben unter ähnlichen Bedingungen wie andere Indigenas
Reservaten: Die Arbeitslosigkeit auf dem Reservat beträgt ca. 70%.
Über 80% des indigenen Landes sind Wüste und Halbwüste, auf den
Reservaten gibt es wenig Erwerbs- und Bildungsmöglichkeiten. Die
Wohnsituation in überbelegten Häusern sowie Mangelernährung
führen dazu, dass die Zahl der TBC-Kranken und -Toten bei der indigenen
Bevölkerung um ca. 5mal höher liegt als im US-Durchschnitt. Auch die
Kindersterblichkeit ist bei indigenen AmerikanerInnen am höchsten. Das
Einkommen der Mehrheit liegt unterhalb der offiziellen Armutsgrenze.
Tierschutz führt Indianerkriege
Nachdem die Makah die Genehmigung erhalten hatten, wurden sie zum Ziel
verschiedener Tierrechtsorganisationen wie Sea Shepherd (folgend Ses S.), Sea
Defense Alliance (SEDNA), PAWS (Progressiv Animal Welfare Society), Earth
First! Seattle. Sea S. lobbiierte heftig, aber erfolglos und drohte daraufhin:
Wenn die Makah einen Wal jagen, werden *alle* Indianer
leiden.
Ab Oktober 1998 war Sea S. mit mehreren Schiffen in Neah Bay und belagerte das
Reservat auch an Land. Es gab verbale Rüpeleien und physische Angriffe von
AktivistInnen von Organisationen. Nur weil ihr blöd geboren seid,
habt ihr noch lange nicht das Recht, blöd zu bleiben!
AktivistInnen beschimpften indigene Personen als besoffene
Indianer, faule Indianer,
Wilde, deren Kulturen lachhaft seien der unterste
Bodensatz rassistischer Stereotype über indigene Personen. Mehrfach gab es
Versuche von AktivistInnen, die nicht öffentlichen spirituellen Zeremonien
zur Vorbereitung der Waljagd zu stören.
Sea Shepherd als Hüter der wahren indigenen Tradition
Sea S. griff die Makah systematisch an, verfolgte das Zedernkanu und versuchte
mehrfach, es von Walen abzudrängen und zu überlaufen, was nicht
gelang, und beschoss es mit Leuchtraketen. Die AktivistInnen nahmen bei diesen
Versuchen Verletzung oder Tod der Kanubesatzung in Kauf.
Gleichzeitig behauptete Sea S., die Jagd sei unter den Makah umstritten (sie
wurde auf einer Vollversammlung von über 80% der anwesenden Bewohner im
Konsens beschlossen). Weiter verbreitete Sea S., viele traditionelle
Älteste der Makah stünden auf Seiten von Sea S. Tatsächlich ist
es nur eine Person, die sich von der traditionellen Lebensweise entfernt hat.
Sea S. weiß auch besser, was die Traditionen der Makah sind. Der Walfang
jedenfalls nicht. Sea S. behauptet, der Grauwal sei ungenießbar: er habe
bei den Inuit den Namen Der Wal, der dich deinen Darm leeren
läßt, also verursachte Grauwalfleisch Durchfall. Ach so? Sea
S. greift das rassistische Vorurteil des dummen Wilden auf
sogar zu dumm, um zu wissen, was eßbar ist und lügt: Denn
auch der angebliche Inuit-Name des Grauwals ist eine Fälschung im
Dienste der Sache.
Da viele Personen die Wahrheit dieser Behauptungen nicht überprüfen
(können), hat Sea S. mit solcher Hetze Erfolg. Dieses Argument
ist nur ein Beleg dafür, das die erwähnte Krankheit bei Sea S.
grassiert: als intellektueller Dünnpfiff!
Tierschutz über alles!
Wie betreibt Sea S. et al den Tierschutz als primäres Ziel? Bei den
Versuchen, das Kanu abzudrängen/zu versenken, überlief zweimal ein
Sea S.-Schiff einen Wal beim 2. Mal traf die Schiffsschraube den
auftauchenden Wal und verletzte ihn erheblich. Sea S. verschweigt diesen
Vorfall schamhaft. Für sie ein Kollateralschaden? Welche
Priorität nimmt der Tierschutz bei Sea S. noch ein? Als Folge der
Verletzung eines Wals legte die US-Coastguard die Sea S.-Schiffe in Neah Bay an
die Kette wegen Verstoß gegen Naturschutzgesetze.
Die Angriffe gehen weiter
Nach der Jagd steigerten sich die rassistischen Angriffe. Bereits vorher
tauchten bei Sea S.-Demos Transparente auf, die forderten: Save a
whale Harpoon a Makah; von der Organisation PAWS wurde dieser
geistige Lichtblitz als Autoaufkleber verkauft. Das Klima für indigene
Personen im Staat Washington wurde gefährlich: Beschimpfungen in aller
Öffentlichkeit, in vielen Geschäften werden indigene Personen nicht
mehr bedient. Die Makah erhielten anonyme Morddrohungen; wegen Bombendrohungen
mußte die Grundschule der Makah mehrmals geräumt werden.
Ein junger Makah wurde von Weißen so zusammengeschlagen, dass er im
Rollstuhl sitzt. Eine weitere tapfere Tat von TierschützerInnen war der
Angriff auf einen Bus mit Makah-Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren. Sie
schlugen mit Gegenständen auf den Bus ein und beschimpften die Kinder
wüst. Sea S. und andere Organisationen schufen ein Klima des Rassenhasses
und forderten Mitglieder und andere immer wieder auf, ihre Meinung in den
Medien zu äußern. So forderten Anrufer bei einem Radiosender, die
Regierung müsse nun Weiße bei einem traditionellen weißen
Freizeitvergnügen unterstützen der Indianerjagd.
Sea Shepherd bleibt konsequent rassistisch
In Presseerklärungen lancierte Sea S. Falschaussagen und Lügen. Sea
S. behauptete entgegen den Tatsachen, die Makah wollten Walprodukte an Japan
verkaufen. Sea S. verbreitet die Lüge, die Walfängercrew habe
Alkohol- und Drogentests nicht bestanden. Sea S. behauptet, für Angriffe
und rassistisches Klima nichts zu können. So äußerte Andrew
Davis, Sea S.-Informationsdirektor: Wir registrieren Ihre ...
Forderungen, wir müssten dies korrigieren, bevor ... Menschen getötet
oder verletzt werden, aber das liegt nicht in unserer Macht. Die Makah wurden
seit Jahren gewarnt ... und sie haben sich dafür entschieden, alle
Warnungen zu missachten... Niemals wurde es mehr zu Recht gesagt, dass ein Volk
sein eigenes Schicksal selbst heraufbeschworen hat. Es ist wohl
Orwellsches Neusprech, dass Davis den Titel Informationsdirektor
trägt. Davis sagt ganz ungeniert, schwere Verletzungen oder sogar
der Tod sei für Andersdenkende/-handelnde angemessen.
Sea Shepherd sucht sich Freunde
Einer der Verbündeten, von Sea S. als herausragender
Führer bezeichnet, ist der Republikaner Jack Metcalf.
Metcalf stimmt fast immer gegen Gesetzesvorlagen zu Umwelt/Naturschutz
oder Menschenrechte. Er ist eifriger Verfechter der White Supremacy und sagt
z.B., Schwarze seien genetisch nicht in der Lage, sich selbst zu regieren.
Metcalf kämpft gegen indigene Rechte und für eine rassistisch
bestimmte Einwanderungspolitik.
Eine Sea S.-Anweisung vom November 1997 fordert die Mitglieder auf:
Schreibt Metcalf und sagt ihm, dass ihr seine Arbeit
unterstützt. Also dessen rassistische und gegen Natur/Tierschutz
gerichtete Politik? Das Sea S.-Büro in Herne meint, Sea S. sei unpolitisch
und akzeptiere die Unterstützung aller PolitikerInnen, unabhängig von
der ideologischen Ausrichtung. Sea S.-Captain Watson selbst schrieb:
Immigrationspolitik ist Umweltschutz ... Wenn ein Immigrant aus einem
Drittweltland US-Boden betritt, konsumiert er ab sofort 19mal mehr Energie als
zu Hause. Mit dieser Logik fordert er eine scharfe Begrenzung der
Einwanderung für Personen aus Ländern der Dritten Welt, weil diese
Personen nur sinnlos konsumieren. Watson schreibt: Die
Realität [ist]: mehr Immigrant mehr Konsum... Wenn die
unkontrollierte Bevölkerungszunahme kein Umweltthema ist, dann weiß
ich nicht, was noch eines sein sollte.
Stolz ist Sea S. auf die Unterstützung durch Brigitte Bardot. Madame ist
mit dem Front-National-Aktivisten und -Rechtsanwalt Bernard
dOrmale verheiratet, dessen Ideologie ihr nicht fern scheint: In
Interviews bedauerte sie die muslimische Überfremdung ihrer geliebten
französischen christlichen Heimat, die sie noch zur Auswanderung zwinge
und ihre heilige Heimaterde werde durch islamisches Schlachten mit Blut
besudelt. Für solche Äußerungen wurde Bardot wegen
Volksverhetzung zu einer Geldstrafe verurteilt.
Der Sea Shepherd-Zweck heiligt die rechten Mittel und Argumente
Gegenüber Personen, die gegen den Sea S.-Weg des rassistischen Tierschutz
Stellung beziehen, erweist sich Sea S. als Schüler rechter Vorbilder. Sea
S. droht mit juristischen Konsequenzen und Prozessen und einige Mitglieder sind
sich nicht zu fein, anzukündigen: Dich kriegen wir auch
noch. Ein Mitglied von Earth First!/Seattle verhöhnte
anarchistische KritikerInnen als sozialistische Schmarotzer.
Diffamierung und Bedrohung von KritikerInnen spricht weder für
Einsichtsfähigkeit noch für die Absicht, künftig auf
rassistische Argumentation und Aktionen zu verzichten oder sich von
rechtslastigen Verbündeten zu trennen. Nur eines könnte dabei
stören. Für Sea S. steht das Ansehen als heroische KämpferInnen
für Tiere in engem Zusammenhang mit dem Spendenaufkommen. Wird die Kritik
ihres rassistischen Vorgehens zu publik, müssen sie für ihre Kasse
fürchten: Sea S. hat 1998 US$ 3.433.974 erhalten und nur $ 896.655
ausgegeben die Non-Profit-Organisation hat einen Gewinn von $ 2.641.071
gemacht!
Es ist offensichtlich angebracht, bei Spenden an Tierrechtsorganisationen
oder beim Beitritt abzuklopfen, wie diese es mit Menschenrechten und Rassismus
halten und mit wem sie zusammenarbeiten.
|