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Illoyal
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„Krieg wie geschmiert“ – so lautet der Titel des Sommerheftes.
Gut recherchierte Artikel über Erdöl als Gegenstand und eskalierender
Faktor bewaffneter Konflikte bilden diesmal das Schwerpunktthema. In
Fallstudien zum Kaukasus, Afghanistan und Kolumbien wird beschrieben, wie
Ölindustrie und Militär verheerende Verbindungen eingehen. Bericht
erstattet wird außerdem über den Widerstand gegen die „School
of the Americas“ und zum Thema Kindersoldaten. Das Heft, welches unter
anderem durch sein großzügiges Layout besticht, widmet sich in jeder
Ausgabe auf mehren Seiten dem Weltgeschehen. So befasste sich die
Frühjahrsausgabe hauptsächlich mit antimilitaristischen Bewegungen
anderswo.
Zum festen Bestandteil des Heftes gehört außerdem die Rubrik totale Kriegsdienstverweigerung. Leider besteht diese diesmal nur aus einigen Prozessinfos. Eine Reaktion auf die Aschenputteldiskussion im Frühjahrsheft (über die Bedeutung der totalen Kriegsdienstverweigerung für die antimilitaristische Arbeit) wäre spannend gewesen. Diskussionen oder Debatten über mehrere Hefte hinweg fehlen einfach, was aber sicherlich eher am Zustand der Bewegung liegt, als an den HeftemacherInnen, die redlich um Meinungen und Kritik bemüht sind. Einblicke in die Arbeit und Aktivitäten von ansässigen Antimilitarismusgruppen findet mensch auf den hinteren Seiten unter der Rubrik Innenansichten, der abschnittsweise langweiligste Teil. So gönnt sich das Blatt eine ganze Seite der Jahres-Mitgliederversammlung vom „Mit uns gegen die Wehrpflicht e.V.“, welcher Herausgeber der Illoyal ist. Im Artikel über das Tagungshaus erfährt mensch dann, daß dieses auch inhaltlich einiges zu bieten hat, nämlich neben Gründächern auch einen Streichelzoo. Im Serviceteil wäre eine Adressenliste der bundesweiten Anlaufstellen wahrscheinlich nützlicher als der alleinige Verweis auf die Berliner Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär. Alles in allem ist die Illoyal jedoch ein gelungener Beitrag zur existierenden antimilitaristischen Presse. Sie erscheint seit Herbst 1997 einmal im Quartal . Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär (Leipzig) |
