Du sollst nicht... dich den Löwen zum Fraße begeben Der Chef der Paul-Gerhard-Kirche zu
Connewitz und sein ungestörtes Verhältnis zur Autorität.
Da hat mensch fünf Tage in Folge Demonstrationen am Connewitzer Kreuz
erlebt. Dann tritt kaum eine Woche später Herr E. im Podium einer
Diskussionsrunde auf und verkündet LVZ-Überschriftenreif, daß
er eine visuelle Überwachung öffentlicher Räume nicht als
störend empfinde. Herr E., der sein eingeborenes BürgerInnenrecht
trotzig beanspruchte, ist aber nicht nur ein Bürger, sondern
zusätzlich auch Pfarrer der evangelischen Gemeinde der Paul Gerhard
Kirche.
Atheistischer Verbrauchertip:
Gut: Jugendpfarrer aus Jena
Schlecht: Paul Gerhard Kirche in Leipzig |
Wegen uns nun kann der KirchenMANN meinen, was er will, und predigen, was er
will. Wer ihm zuhören will, kann dies tun. Aber ein bißchen genauer
sollte mensch es zukünftig tun, denn der Diener Gottes legt seinen Glauben
beliebig aus und das macht ihn unglaubwürdig (!).
Wer genau hinschaute in der Woche, die Connewitz noch nicht veränderte,
der konnte gut sehen, daß die uniformierte Staatsmacht an jedem Tag, wie
auch schon früher, das Gelände rund um das Gotteshaus des Herrn E.
als militärisches Aufmarschgebiet nutzte. Und dies sicher nicht ohne das
ideelle Einverständnis desselben. Mit der Macht des Staates einverstanden
zu sein, ihm beanspruchten Platz zu lassen, heißt seine Autorität
anzuerkennen.
Dies nun aber hat der liebe Gott wohl nicht gemeint, als er Moses auf dem Berg
Sinai übermittelte, daß zukünftig er der Menschen Herr sei und
sie keine Götter (Herren) neben ihm haben sollten. Es sollen allgemeine
Sittengesetze an und für alle Menschen und im konkreten Fall das Volk
Israel gewesen sein. Es war in ihnen keine Teilung in solche Menschen, die ihre
Einhaltung einfordern konnten, und solche, die sich willkürlicher
Auslegung unterzuordnen hatten. Ausnahmslos alle konnten sie annehmen oder
nicht.
Wie nun steht es denn bei Herrn E. damit? Auch seine rhetorische Flucht in ein
BürgerInnendasein, die er beim Podiumsgespräch einnahm, entbindet ihn
als gläubigen Menschen doch nicht von der Einhaltung der Gottesgebote. Und
wenn, was auch noch möglich scheint, die Staatsmacht den Platz um die
Kirche einfach okkupiert hätte, was bei solcher Permanenz der Besetzung
und dann noch gegen den Willen des Pfarrers schier unwahrscheinlich erscheint,
auch dann wäre doch mindestens die Erwähnung Gottes als der einzigen
(!) anzuerkenenden Autorität angebracht gewesen.
Der Kotau vor der Macht geriet zu einer Dienerschaft vor ihr. Und hier geht es
schließlich um nichts geringeres, als das allererste Gebot, welches Gott
über Moses den Menschen mitteilte. Sozusagen das Grundgesetz der Religion,
denn nur über die unbedingte Anerkennung der göttlichen
Autorität funktioniert es. Doch auch die Ablehnung jeglicher anderer Macht
als der Gottes ist ihm enthalten. Aber da haben wir es wieder jeder
Pop(e)anz kann die Vertretung Gottes auf Erden beanspruchen und sie beliebig
auch weitergeben. So konnten und können die kirchlichen Institutionen und
die in ihnen versammelten FunktionärInnen sich immer auch dem Staate
andienen. Sei es, sie heiligen seine Autorität verbal oder sie
sanktionieren sein Handeln bis hin zur Feldpredigt.
Pfui Deibel ist da als AtheistIn nur zu sagen, und welch Glück, daß
mensch sich nach keinem Dogma richten muss. Das hat der Dr. Martin Luther
nämlich in seinem als Gesamtdogma verfassten Kleinen
Katechismus gleich mit eingefügt. Da schreibt er Von
weltlicher Ordnung folgendes: Jedermann sei untertan der Obrigkeit,
die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit ohne von Gott; wo
aber Obrigkeit ist, die ist von Gott verordnet. Wer sich nun der Obrigkeit
widersetzt.... Und weiter gehts mit christlichen Drohgebahren von
der schwertumgürteten Obrigkeit, die bereit sei, jenes (das Schwert) auch
strafend und rächend einzusetzen.
Dagegen gibts so manches, auch das zweite Gebot der Christenlehre,
daß von der Strafe Gottes gegen jene, die seinen Namen
unnützlich führen oder gar ihn
mißbrauchen. Oder da ist die Exegese (Bibelauslegung) von
Lothar König, dem bekannten (linksradikalen) Jugendpfarrer von Jena, der
nach Attacken von Antifas auf das Haus der Burschenschaft Arminia
deren Chef schon mal belehrte: Herr Gombault ist ein armes Schwein, wenn
ihn ein Farbbeutel an seinem Haus gleich umhaut.
Und die Römer hatten da noch eine Methode, bevor sie Christen und ihre
Lehre als Mittel der Macht (an)erkannten.
Sie hatten Löwen aus Nordafrika!
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