Im Thüringischen Suhl mußte erstmalig auf dieser Welt eine McDonalds-Filiale wegen Gästemangels schließen Von Ralf
Das Vermächtnis des Thüringer Heimatbarden
Herbert Roth (z. B. Rennsteiglied) scheint sich posthum zu
erfüllen. Die Thüringer Rostbratwurst besiegt McDonalds
zwar vorerst nur in Suhl, aber das könnte der Anfang vom Ende sein: Im
Oktober schloß erstmalig in Deutschland eine McDonalds-Filiale mangels Gästezuspruch!
Seit 27 Jahren bietet der Konzern in Deutschland Schnellfutter feil und seitdem
kennen nicht wenige deutsche Frauen, Männer und Kinder die wahren
Gewichtsprobleme ihrer Körper gemäß dem Mythos über
den american way of food, versteht sich. Gegen diese Art der Selbsterfahrung
scheinen die Zonis zu goßen Teilen immun zu sein und eine Aversion zu
hegen. 1000 Jahre inklusive der 40 von der DDR reindeutsche
Essenskultur und Erlebnisgastronomie in volksgemeinschaftlicher Marschformation
machen Suhl zum Gallischen Dorf, das noch Widerstand leistet und in dem die
frei nach Schnauze T-Shirt-Motiv aus einem Merchandising-Versandkatalog von Tierschützern |
Rostbratwurst als Zaubertranksurrogat übernatürliche Kräfte
gegen den Mammon der Globalisierung zu wecken scheint. Noch vor Jahren, als der
andere Teil Deutschlands mit seinen Schaufenstern lockte und das Volk wegen der
Alliierten-Mauer nicht zueinander durfte, stimmten auch die Suhler mit den
Füßen ab flüchteten mit ihren Simson-Mopeds S 50 und 51
in den westlichen Teil Deutschlands, den sie für den Westen hielten. Heute
stimmen sie wieder ab sprichwörtlich frei nach Schnauze. Von
PDS bis junge Welt und Super Illu, von der NPD bis zu den
Tierschützern jubilierts wenn auch in manchen Fällen eher
heimlich. Da läßt sich selbst auf Arbeitsplätze scheißen,
zumal die amerikanischen Verhältnisse bei Mc Donalds
unerträglich sind, wie die linkeren Kostverächter es genau wissen, um
vom Kapitalismus schweigen zu können.
In Suhl geht der Ami home. Damit, so hats scheinbar die PR Abteilung des
weltumspannenden umweltschützenden Grünen Friedens noch nicht
erkannt, ist doch tatsächlich eine unerhebliche Parzelle des Regenwaldes
gerettet worden. Schließlich wird ja ansonsten in den Filialen des
Konzerns selbiger peu a peu verspeist wie wir alle wissen, aber niemand
nachzufragen braucht. Aber seis drum, vielleicht ist es ja den Zonis
vergönnt, neben dem grünen Ampelmännchen, den Massenpogromen und
neuer SA noch etwas wesentliches in die Einheit einzubringen, das da beweisen
würde, wie einmalig Deutschland doch ist. Denn schießlich, wie das
Regierungblatt taz ganz richtig feststellte, gilt: Was die
Moskowiter und die Pekinger futtern wollen, will der antiwestliche Suhler noch
lange nicht. Mit solchem Verständnis von Verhältnissen und
einem grundsätzlich positiven Bezug auf den Westen (hinter Deutschland)
offenbarten sich der Linken dialektische Notwendigkeiten, die die Fehler von
Jahrzehnten vermeiden würden: Wenn der Kapitalismus nicht in der Lage ist,
immer und überall gleiche Bedürfnisse auszuprägen in
Suhl, der Zone und weltweit so muß eine Linke eben in diese
Bresche springen. Damit ließe sich auch eine neue nationale
Befreiungsbewegung beschwören befreit vom Nationalen und Multikultischeiß.
Der linke Konsens läge eigentlich so nahe, daß selbst die taz
drauf kommt: Wenn McDonalds in Suhl kapitulieren muß,
bleibt nur der Schluß, daß jede Filiale des Konzerns eine
zivilisatorische Errungenschaft ist. Tja, so isses. |