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Live: Neotropic, Clifford Gilberto, Roots Manuva & MK DJs: Mr. Scruff, Mixmaster Morris aka Irresistible Force Visuals: HexstaticDen Pakt mit dem Teufel in den Wind geschossen und festgestellt, daß es Zeit wird, Musik wieder lustiger zu machen. So möchte vielleicht ein den Ninjas freundlich Gesinnter, und das sollte so schwer nicht sein, den Slogen des Abends deuten. Bei allem Skeptizismus gegenüber dem Multimedia Masterplan des Labels, vollgepackt mit Satelliten-Verliebtheit und intergalaktischer Zugriffgsmöglichkeit, stellt sich einem da immer noch eine nicht überhörbare Groove-Armada entgegen. Dabei agiert eben nicht irgendein ästhetisches Muster als Ziel der Sinne, sondern wider aller Designermentalität darf sich der Konsument der fehlenden Direktzuordnung ans dazugehörige Stilgebiet erfreuen und wird dabei, nicht ohne Zynismus, desorientiert zurückgelassen. Diesem Anspruch, nämlich einen mit der nötigen Ernsthaftigkeit ergänzten Hedonismus zu frönen, kommt Ninja Tune voll und ganz nach und fährt dabei auf höchstem Niveau.Das Rezept der Jungs ist zwar nicht neu, erfreut sich aber steigender Beleibtheit die Beschreibung clubtauglich wird durch clubverwandt ersetzt und gibt somit einer eingefahrenen Sache sein Potential zurück. Das Wörtchen experimentell sollte dabei nur zähneknirschend mit mindestens drei Anführungszeichen benutzt werden. Ausgefeilter dargestellt, ließe sich die Sache als gesunde Mischung aus Elektro-Jazz, sofalümmelnden Drum&Bass und Sample-Terrorismus definieren. Hybridität über alles? Eher in den Grenzen von HipHop und Cut Up, würde ich sagen, denn die Kontexte lösen sich trotz des schillernden Patchwork nicht auf. Die momentan erste Garde um Mixmaster Morris, Neotropic und Clifford Gilberto kann sich dabei locker bei Leuten wie Black Dog, Aphex Twin, Ken Ishii oder Squarepusher einordnen. Das Gefühl des lieber alles Umwerfens, um das nicht definierte Konzept zu finden, ist noch nicht ganz ausgestorben klammert sich an Ninja Tune und das ist schön so. Denn im Schatten der Aufmerksamkeit, jenseits der Super-Hippness geht noch so einiges. Das Kopfzerbrechen geht weiter, über Drum&Bass soll man nicht schimpfen, sondern lachen, ansonsten sehen was kommt. Ninjas zumindest bleiben locker, denn wie jeder weiß, sind die gegen alles gefeit. Sebastian |
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