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three minutes blunt 2, 1.2k

The Sound of Detroit Hip Hop

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feat. Terrence Parker & Andre Johnson (K7, Intangible Rec.) special guest: Peanut Butterwolf (San Francisco)

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Städtevergleich Hip Hop läge einem da auf der Zunge. Großer Mythos Detroit gegen den kleinen Mythos Frisco oder meinentwegen auch Motor City vs. Bay Area etc...
Nennt es wie ihr es wollt, doch die Zeit der Mythen soll ja bekanntlich zu Ende sein, also versuchen wir mal ohne pompös-regionale Superlative auszukommen. Dann vielleicht doch lieber Funkadelics One Nation under a Groove angeklickt und den Funk sozusagen Motto-bildend als Basis kreativen Outputs an die Front geschickt.

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butter wolf, 15.7k

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Terrence Parker, der Mann mit dem Telefonhörer und einer der Protagonisten der House-Szenerie Detroits schlechthin, kramt mit Three Minute Blunts zum zweiten Mal in seiner Homeboy-Vergangenheit. Das scheint verdächtig. Könnte er auf den ersten Puristen-Blick des Verrats an Techno-Town bezichtigt werden. Bei genauer Betrachtung der Hip Hop-Tradition Detroits geht es allerdings nur um die Richtigstellung des Verhältnisses zu Techno bzw. um die Aufwertung als auch Rap City. Hinsichtlich einer existierenden musikalischen Fortschrittsentwicklung – Motown, Funk, Electro, Techno – wäre die Unterstellung, ein Retro-Ding zu betreiben, eher unangebracht. Basieren doch die Wurzeln so einiger, siehe auch Jeff Mills, im Hip Hop der frühen Achtziger. Three Minute Blunts möchte ohne historische Überbewertung das Netzwerk der Music Culture Detroits auffrischen und nebenbei die R’n’B-freie Beatzone des Downtown-Nachwuchses featuren.
Ansonsten, liebe Technogemeinde, ist Terrence Parker der alte. Nichts geht über Wildpitch, Amusement und Freestyle – der Mixmaster schlechthin, tadellos, meisterhaft und dramatisch, eben nur ein paar Bpm langsamer als sonst.

Peanut Butterwolf von der Bay Area Frisco sucht sein Erklärunsmuster nicht in der herkömmlichen Valance elitär-semipersönlicher Verhaltensweisen diverser Hip Hop-Schulen. Die Ritualisierung des Bussiness-Segments Hip Hop ist Nebensache. Der Mann geht eher den europäischen Weg, verbindet Old School mit Dope Beats im eigentlichen Sinne von TripHop und hat Fusionscharakter. Seine Definition sieht parker, 7.5k sich also näher an Clubmusik als an der herkömmlichen Battle im traditionellen Sinne. A Journey into Sound – was um Gottes Willen nichts mit Post Hip Hop á la Portishead zu tun hat. Am ehesten drängen sich da Vergleiche mit diversen Mo’Wax-Ansätzen auf; das freundschaftliche Verhältnis zu Leuten wie DJ Shadow, Kool Keith und Q-Bert möge das unterlegen. Gut ausgeloteter Abstraktionsgrad, daneben real shit in Verbindung mit allerhand Geräuschen und Spielereien suggerieren angenehme Hektik und Frische. Prince Paul läßt grüßen.
Also, wer sich unter der Phrase „die Hoheit des DJs“ noch nichts vorstellen kann, der sei hiermit verpflichtet. Aber bitte nicht nur auf die Finger schauen, auch tanzen. Es lohnt.
Sebastian



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last modified: 28.3.2007