Ein paar Bemerkungen zu den Leserbriefen bezüglich des Artikels über Straight Egde im letzten CEE IEH:
- Zum richtigen Lesen von kritischen Artikeln sollte
persönliches Beleidigtsein außen vor bleiben. In jedem Falle.
- Zum Gebrauch von Begriffen wie Rassismus ist es notwendig, diese zu
definieren. Diesen Begriff im Verhältniss zwischen Mensch und Tier zu
verwenden, ist absolut nicht angebracht.
- Beim Anprangern unwürdiger Tierhaltungspraktiken sich, in
verständlicher Emotionalität, zu Begrifflichkeiten wie KZ und
Holocaust zu versteigen relativiert diese in einem Maße, wie es nur
für Geschichtsrevisionisten typisch ist.
- Plattenverkaufen für Tierrechte? Radikal. Ich würde einen Blick
über den Tellerrand empfehlen.
- Hardcore ist den Weg aller sich radikal gebärdender Jugendkulturen
gegangen. Endlos ausdifferenziert und beliebig.
- Zum Thema Respekt vor anderen Menschen und Meinungen im HC würde ich
das genaue Betrachten eines Plattencovers der Cro Mags empfehlen (Age of Quarell 10")
- Zu Earth Crisis: Eine Band, die sich aktiv an der Anti-Abtreibungskampagne
beteiligt und mithin die Positionen erzkatholischer Lebensschützer
vertritt hat, im C.I. nichts zu suchen. (Anfrage beim Vatikan?)
- Zur einschlägigen Lektüre: Ein Blatt wie das Rock Hard hier in die
Diskussion einzuführen kann ich im besten Falle als Dummheit verbuchen,
immerhin hat dieses Metalmagazin eine nicht unerhebliche Aktie am großen
Erfolg von Bands wie den Böhsen Onkelz, und somit auch einen Anteil an der
fatalen Entwicklung in Richtung Rechtsrock/Neue deutsche Härte.
- Straight Edge, Vegetarismus/Veganismus in den Dreck zu ziehen, liegt mir
fern. Aber es gibt Entwicklungen in diesen Subszenen, die mehr als
gefährlich sind und daher äußerst kritischer Betrachtungen
bedürfen. Ich bin selbst Vegetarierer, bloß lehne ich auf diesem
Gebiet eine missionarische Attitüde ab. So lange hier und jetzt Menschen
die Daseinsberechtigung aufgrund eines falschen Paßes abgesprochen wird,
so lange Menschen an den Wohlstandsgrenzen sterben, ist es müßig,
über Tierrechte zu schwadronieren. (Erzählt mir bloß nicht,
Faschos würden töten weil sie Fleischfreßer sind).
- Der Vorwurf, Plattenstandmiete würde in private Taschen fließen,
ist absurd. Wenn derartige Gerüchte aufkommen, steht es jedem frei, sich
Montag am Plenum zu beteiligen und Rechenschaft über die Verwendung dieser
Mittel einzufordern. Ansonsten sind Plattenbörsen mit musikalischer
Untermalung nicht gerade das, was wir wollen.
Ansonsten immer schön arrogant bleiben und gelegentlich die eigene
Begriffswahl und die daraus folgenden Konsequenzen überprüfen. Euer
Diskussionsangebot nehme ich persönlich an. Kay
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