Lets celebrate... Das elektrifizierte Leben.
Die meisten elektrifizierten Aspiranten unter der Sonne
lassen sich, wenn nichts überirdisches dazwischen kommt, zwei Sachen nicht
nehmen. Jedes essentielle und weitblickende Event im Leipziger Vorzeige Club
Conne Island wird regelrecht aufgesogen und so zelebriert, wie es
mündige Sound-Sucher in den 90ern nun einmal tun (oder tun
sollten) und jede Ausgabe des nunmehr schon seit einem Jahr erscheinende
Partysan Ost wird den Club Schlund entrissen, um den wildgewordenen
Party-/Plattenausstoß-/Emotions-Urwald die ureigenen Gelüste abzugewinnen.
Am 22. November dieses Jahres wird komponentengeklebt. Das schon erwähnte
mythenumwitterte Conne Island bietet Heim und Hof zur Ein-Jahres-Partysan Ost-Ernteeinbringung, unter den Motto
Life is... electrifyin - One Year of Partysan Ost - We Serve! wird
farbenprächtig Bilanz gezogen über die Sonnen und (eventuellen)
Schattenseiten aus einem, teilweise schweißtreibenden, Jahr diesseitiger
Party-Korrespondenz zwischen Dresden über Freiberg bis Sondershausen.
Dieser Abend soll natürlich auch überaus schweißbehaftet
begangen werden. Und dafür hat sich eine regelrechte Armada der Partyness
aller Schattierungen angesagt. Eine richtige diesbezügliche Schaffe
funktioniert logischerweise am effektvollsten mittels Live-und DJ-Area. Das
weiß natürlich auch die Partysan Ost-Redaktion: Hinter den 1210ern
wird sich nicht nur einmal sympathisch auf die Füße getreten werden.
Hamburgs Ladomat schickt gleich zweierlei hochdotierte Pferde im
Stall ins Rennen: Wildpitch-und Disco-Hase Hans Nieswandt (Whirpool
Productions/Spex) wird u.a. auch upliften, was das Zeug hält, während
Arj Snoek (97er Hyper-Lp Fruit of the Loop) mit digitalem Akkordeon
bewaffnet, imaginäre Sonnenstrände visualisiert.
Markus Welby ist bekanntlich Herausgeber dieser Schrift und nebenbei
DJ-Veteran dieser Stadt und darf demzufolge keinesfalls hinter den
Turntables fehlen. Das Opossum zu allem perfekt scratchen kann, was ihm
vorgelegt wird, dürfte mittlerweile keine Neuigkeit mehr sein. Ob
Roots-Electro oder Darkstep-Opossum fungiert als modernistischer
Scratch-Jazz-Jammer, was er auch an diesen Abend trefflich unter Beweis stellen
dürfte. DJ Gunjah ist seit drei Jahren fester Bestandteil der Dresdener
Musikszene und agiert zudem als Resident DJ der Pentax Party-Reihe. Auch im
Conne Island wird er wohl nicht versäumen, ekstatisch Ovationen auf den
Tanzflur hervorzurufen. Weiterhin wird das Nautilus-erprobte Unknown
Species-Team für visionären Vinyl Output sorgen.
On Stage wird uns um ein weiteres Mal Arj Snoek unprätentios daran
erinnern, das man für passionierte fluffy House-Tracks gar nicht jung
genug sein kann. Die diesjährigen sächsischen Breakdance-Meister Move
from da other Side verquicken tanzseits die Old School mit der New School von
was auch immer. Das diese B-Boys ihr Handwerk verstehen, konnten sie schon
mehrfach fulminant untermauern. Wer hier von ausbleibender Vielschichtigkeit labern sollte, gehe scheißen!
Visuell umrahmt wird dieses Event durch die Computeranimation des
T.S.I.C.U.-Duos, welches uns schon während der Future Funk-Party und
innerhalb der Unknown Species-Abende im Nautilus zu verzaubern vermochte. Der
Dresdener Verein Reactor e.V. wurde mit der Deko betraut. Somit ist gesichert,
daß man am Partyabend das Conne Island nur schwerlich wiedererkennen wird.
Wenn das alles nicht fett ist, dann ist es nicht das... usw. Wer jetzt noch
keinen Edding zur Hand genommen hat, um sich den 22.11.1997
übertrieben-dick im Timer zu vermerken, kann aufgegeben werden. Laßt
uns also den Mut zur Elektrifizierung aufbringen. Visionäre Party-Begehung
hat noch niemandem geschadet. Donis | |