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kompromislos direkt müßen die dinge bei jungle einfach sein. jungle ist, wie dj hype (ganja rec), einer seiner renomiertesten protagonisten, klarstellte, britanniens antwort auf hip hop, nicht etwa, weil die musik ähnlich klingt, sondern weil sie auf exakt die gleiche weise auf der straße entstand. schade, dass die hip hop jungle night anfang des jahres platzte, da die die hip hopper son of noise den gig absagten und so nur shy fx bis in die frühen morgenstunden seine dubplates drehen ließ. am 9. november dreht shy fx wieder im conne island, diesmal aber nicht in verbindung mit einer hip hop crowd, sondern mit mc det der mc mit der rauhesten, heisersten und autoritärsten stimme seit chuck d.
shy, eigentlich andre williams, ist quasi über seine familie ins
musik-business hineingewachsen - sein onkel ist der ehemalige soundsystem
operator und labelbetreiber count shelly, sein vater war in den 70 jahren ein
populärer lovers rock sänger, honey boy und auch er selbst begann mit
ragga dub-plates beim community soundsystems in tottenham. für shy fx war
es ein erster logischer schritt, ragga war schließlich rings um ihn
herum! als breakbeats mit mehr und mehr ragga samples durchsetzt wurden und die
rave-szene von hardcore/darkcore zu jungle mutierte, saß shy fx
augenblicklich mit im boot. er hatte als azubi ein praktikum als sound-engineer
in den trinity-studios (kleines mänchen auf allen S.O.U.R.
lp&cd beachten) begonnen, deren angehängtes label S.O.U.R. war und
überzeugte schließlich S.O.U.R.-chef dave stone, ihm eine chance zu
geben, einen eigenen jungle-track zu produzieren. das resultat gangsta
kid, eine schroffe, scheppernde hardcore-hymne, die klang, als ob er das
rhytmische rattern vorbeischießender u-bahn züge gesampelt und
hochgepitcht hätte, war nicht nur sein eigenes debüt, sondern auch
das von S.O.U.R. als jungle label. danach erschien die 12-inch orginal
nuttah für die er sich mit uk apachi einen gast mc geangelt hatte.
das war genau der track, der jungle im sommer 94 in die schlagzeilen und in die
charts katapulierte. nach dem wind, der um die single produziert wurde, erhielt
shy postwendend eine dicke offerte eines major labels unterbreitet! dies passte
anscheinend allen, nur nicht ihm selbst, einfach, weil ihm der ganze
plastik-hype in den medien von vornherrein suspekt war und er den track auch
nicht für hundertprozentig representativ für seinen eigenen stil
einstufen wollte. vielleicht erklärt sich die distanz dazu auch ein wenig
damit, dass shy seine musik bei den ojs, den orginal junglists, einfach am
besten aufgehoben sieht. im frühjahr 95 veröffentlichte er
simple tings wobei er feinste brocken von dennis browns
reggae-klassiker sitting&watching sampelte, sie erst mit
breakbeats überschichtet, ehe er den track auseinanderplatzen und in einem
knochenbrecherichen drum&bass-ritt münden läßt. der erfolg
der letzten veröffentlichungen brachte ihm reichlich remix-aufträge
ein. das schadete ihm sicherlich auch nicht, brachte es ihm doch das
nötige equipment für sein studio ein, das er komplett in seinem
schlafzimmer im reihenhaus seiner mutter untergebracht hat. hier entstanden
auch auch die 12 tracks seines debutalbums just an example. filmtip, für alle, die bei denen der funke noch nicht übergesprungen ist, besorgt euch die ausgabe nummer 10 von lost in music in der oliver von felbert (spex) die londoner jungle, drum&bass szene zwischen hackney und bristol vorstellt. LETS ROLL THE basslinie |