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chickenpox, 1.6k

skaferlatine, 3.6k

die kleinste und die gefährlichste Ska-Band...

Nun, da die Tage dramatisch kürzer werden, der Kalender sich dem Wetter angepaßt hat und die Suizidrate steigen wird, ist es Zeit, wieder ein bißchen Freude ins Leben zu bringen. Wohl kaum etwas ist besser dazu geeignet, als das Tanzbein nach den Klängen, die uns die französische Kapelle „Ska fer latine“, unterstützt durch die schwedischen Kollegen von „Chickenpox“ zu Ohren bringen wird, zu schwingen.
skaferlatine, 3.1k Wer es an diesem Abend unterläßt, in einer bekannten Leipziger Location ein Auge auf eine ebenso bekannte, wie oft gesehene Combo des gleichen Genres zu werfen, wird sicherlich mit einer heißen Party belohnt werden, für die die letzten Ska-Events im C.I. immer ein Garant wahren, wenngleich die Acts neben den zuletzt hier gesehenen Größen, wie L. Aitken, J. Dread, „The Hotknives“ etc. pp. etwas unbekannter erscheinen dürften. Doch sollte dies keinen Schluß auf die Qualität zulassen, ist es doch nicht ausgeschlossen, daß sich der eine oder andere mit dem Chickenpox (in Dschörmen: Windpocken) Virus infiziert.
In Schweden, welches nun nicht gerade für eine prosperierende Ska/Reggae-Kultur bekannt ist, hat die entsprechende Bandszene in der Tat erst in den letzten 15 Jahren Fuß gefaßt, sich dabei lange Zeit auf Cover-Bands und „Pop-Ska-Formationen“ nach Art „Madness“ beschränkend. Eine der ersten authentischen und auch heute zu den Protagonisten zählenden Bands war und ist eben „Chickenpox“. Ihre aktuelle und gleichzeitige Debut-CD „... at Mickey Cohens thursdaynight pokergame“ orientiert sich dabei an traditionellem 2-Tone-Ska mit einem doch etwas poppigen Einschlag, was hier nicht abwertend gemeint ist, sondern sich auf die ausgeprägte Melodik bezieht, sowie ein Hinweis auf den äußerst gefälligen, auf jeden Fall gut tanzbaren Stil sein soll. Bedingt zum einen durch den dominierenden Bläsersatz, zum anderen durch des Sängers Stimme, erinnern sie dabei durchaus an die „Busters“ (wobei hier deren bessere Platten zum Vergleich herangezogen wurden).
chickenpox, 3.8k Teil Zwo des Abends werden dann die 6 Jungs und Mädels von „Skafarlatine“ aus dem lothringischen Metz bestreiten, die wohl bekannteste französische Ska-Band schlechthin. Ihnen gilt meine besondere Sympathie, bezeichnen sie sich doch selbst als „die kleinste Ska-Band“ der Welt, was nicht auf ein Duo schließen läßt, sondern sich auf ihre Körperhöhe bezieht.
Daß auch mit wenig Masse gute Musik zu machen ist, bewiesen sie mit ihren beiden bisherigen Veröffentlichung „En Piste“ und „En Chantier“, auf denen sie einer Mischung aus französisch- und englischsprachigem Ska fröhnen. Der dabei der französchen Phonetik eigene Charme kommt insbesondere bei den raggalastigen Stücken exquisit zur Geltung. Im Stil ihren Vorgängern ähnelnd, ist auch tempomäßig kaum eine Verschnaufpause zu erwarten, wobei zur allgemeinen Beruhigung gesagt sein soll, daß trotz der teilweise recht agressiven Bläser nicht in, gerade einigen amerikanischen Formationen eigene, Hektik verfallen wird, so daß es auch noch nach 2, 3, 4... Bier ohne Probleme möglich sein sollte, dem „perfect stompin sound“ zu folgen.
Trotz eventueller Vereinigungsfeierlichkeitskater hoffen wir denn also auf ein zahlreiches erscheinen unserer treuen Ska-Gemeinde.

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last modified: 28.3.2007