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Randnotiz

Zur Auseinandersetzung um den Artikel „Neues Spiel – Neues Glück“ aus dem CEE IEH #159

In die Nähe der Jungen Freiheit, der Jungen Union, des Herrn Jesse und konservativer Medien setzte die INEX im CEE IEH #160 die Redaktion des Conne Island Newsflyer und erhielt dafür den Return eine Ausgabe später zu Recht zurück. In meinen Augen ist der Duktus des Beitrages Halli Galli(1) unangebracht polemisch und daher keine angemessene Antwort auf die Vorwürfe der INEX. Da ich die Position, welche ich aus dem Beitrag raus lese, aber ebenfalls teile, möchte ich an dieser Stelle sehr kurz darlegen warum die INEX mit ihrer Anschuldigung ans CEE IEH nicht richtig liegt. Besäße die Thematik („Extremismusdebatte“) für das Conne Island und viele andere linke Projekte nicht eine solche Brisanz, würde ich darauf verzichten, das bisher gesagte um eine nüchterne Verlautbarung zu ergänzen, da ich inhaltlich keine andere Position vertrete als die Autoren von Halli Galli.

Frigadelle für, 225.0k


Man mag die Äußerungen von Holger falsch oder richtig finden oder irgendwo dazwischen verorten, eine Kritik an ihr ist der Redaktion des CEE IEH durchaus willkommen („Wir danken der INEX für ihren kritischen Leserbrief.“ CEE IEH #160), so wie Kritiken auf alle anderen Artikel des Newsflyers auch. Grundsätzlich ist es für das CEE IEH sinnvoll und gut, wenn in den Seiten des CEE IEH debattiert wird und es zu Auseinandersetzungen um linke Positionen kommt, bzw. dazu wie diese aussehen können. Dabei darf äußerst gerne auch die Redaktion des CEE IEH zur Zielscheibe werden. Der LeserInnenbrief der INEX läuft in seiner Kritik an der CEE IEH-Redaktion allerdings ins Leere. Eine Entsolidarisierung mit der kritischen Sicht auf den Begriff des „Extremismus“ hat es durch die Redaktion und das CEE IEH, als Heft das aus ca. 80 Texten pro Jahr besteht und vor allem von denen lebt, die es nutzen, nicht gegeben. Bei der Heterogenität der Beiträge, die inzwischen das CEE IEH zieren, dürfte das auch äußerst schwierig werden. Das Gegenteil ist vielmehr der Fall, abgesehen von den Gründen, die bisher schon gefallen sind (Verweis auf die Beiträge in den Ausgaben #154 und #155), gibt es aus meiner Sicht vor allen Dingen einen Grund, der den Anschuldigungen der INEX völlig entgegen spricht. Während, angestoßen durch die INEX, viele linke Projekte, jede zweite Antifagruppe und sogar die Experten auf dem Gebiet „Extreme Rechte“(2) AntifaInfoblatt, Der Rechte Rand oder die Antifazeitung Lotta sich (erfreulicherweise) mit dem „Ende des Extremismus-Begriffes“ solidarisieren und erkennen, dass die Gesamtgesellschaft in Punkto Rassismus und Antisemitismus genauso Gegner einer emanzipatorischen Perspektive ist, wie es Nazi-Nazis sein mögen, verfolgt das CEE IEH diesen Ansatz nicht erst seit der nun erkannten Brisanz des Themas „Extremismus-Begriff“. Eine Ablehnung des Extremismus-Begriffes fordert unabdinglich die Ideologien, welche in vergangenen Betrachtungen auch durch linke Projekte „den Rechtsextremisten“ zugeschrieben wurde, als Phänomene der Gesellschaft (dazu gehören selbstverständlich auch linke Gruppen und Projekte) zu begreifen, das tat und tut das CEE IEH in meinen Augen doch sehr intensiv und wird dafür oft sogar noch verpönt.
Abzuwarten bleibt, wie viele Initiativen mit der Erkenntnis, dass es vielmehr ein Problem mit der Gesellschaft, als mit „deren Rändern“ gibt, umgehen werden, also was aus dieser ganz richtigen Annahme folgen wird. Im Conne Island Newsflyer werden wie bisher auch menschenverachtende Positionen als gesamtgesellschaftliche kritisiert und analysiert werden. Und mit Sicherheit wird sich dabei nicht darauf verlassen werden ob zu kritisierende Positionen als links oder rechts gelten.
Legitim ist es aus meiner Sicht auch, die Ablehnung und das Ende des „Extremismus-Begriffes“ in Frage und zur Diskussion zu stellen. Dabei erscheint es mir wesentlich sinnvoller, auf eine solche Position inhaltlich einzugehen, als sie zu verteufeln. Das hat die INEX teilweise getan, ihre darüber hinaus führende Kritik an der Redaktion des CEE IEH bleibt für mich aber schleierhaft. Die Redaktion des CEE IEH hat so auch keinen Grund gesehen, sich für einen Nichtabdruck des Textes Neues Spiel – Neues Glück zu entscheiden.
Die INEX fragt, wie das CEE IEH zu Verhältnissen wie Rassismus, Diskriminierung, Nazi-Gewalt oder der Konstruktion einer sauberen Mitte steht? Die Antwort findet sich in vielen bisher erschienen Ausgaben des CEE IEH und mit Sicherheit auch in unzähligen folgenden. Findet die INEX die Antwort auf ihrer Fragen im CEE IEH tatsächlich nicht, bitte ich die INEX darum, für mich noch heute einen Mitgliedsantrag für die Aufnahme in die Junge Union zu stellen.

Bruno (Redaktion CEE IEH und Nutzer des CEE IEH)

Anmerkungen

(1) Ich beziehe mich nur auf den Teil 1 „Die INEX“

(2) Statt „Rechtsextremismus“ sagt man jetzt „Extreme Rechte“ oder „extrem rechte Positionen“, wo auch immer da der Unterschied liegen mag.

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last modified: 21.1.2009