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Halli Galli

Da war aber was los im letzten CEE IEH! Von allen Seiten wurde kritisiert und polemisiert, man ließ kein gutes Haar an der Redaktion. Drei Artikel und Leserbriefe, in denen die Redaktion verschiedener Undinge bezichtigt wurde, gab es und wenn man die dort formulierten Anschuldigungen zusammenführt, kommt man zu folgendem Resultat: Die Redaktion ist eine latent sexistische und rassistische, eurozentristische Clique junger Christen. Weil wir das ein wenig anders sehen, werden wir in der gebotenen Kürze auf die Vorwürfe eingehen.

1. Die INEX

Die INEX stellte der Redaktion im letzten Heft die linke Gretchenfrage: Wie haltet ihr’s mit dem Antifaschismus?(1) In besorgtem Duktus, der ironischerweise schwer an Jesse & Co, nur eben „auf links“, erinnert, wollte man mal im Interesse der linken Öffentlichkeit nachgefragt haben, ob das CEE IEH noch auf dem Boden der Szene-FdGO („Der Konsens“/„Die Standards“) steht – natürlich kritisch-solidarisch! Als Indiz für den Abfall vom Konsens, nahm man einen Text von Holger, dessen Veröffentlichung sich die Redaktion schuldig gemacht hatte.(2) Hier witterte die INEX den Verrat am Antifaschismus und prompt wurde versucht, die Position des CEE IEH mit der von Holger zu identifizieren. Die INEX brachte ihr ungutes Gefühl dadurch zum Ausdruck, dass sie das linke Standard-Ressentiment aufwärmte, nach dem es sich bei den „Antideutschen“, in diesem Fall dem CEE IEH, um nichts anderes handle, als um verkappte Liberale oder gar um Schlimmeres. Gut möglich, dass die INEX für ihren originellen CEE IEH-„Junge Union“-Vergleich das verdruckste Kichern oder auch den offenen Beifall derer eingeheimst hat, die eh schon immer gewusst haben, was es mit den Antideutschen eigentlich auf sich hat. Die ganze Gesinnungsfrage der INEX wirkt umso aufgesetzter, wenn man in Rechnung stellt, dass die CEE IEH-Redaktion zu den Erstunterzeichnern des Positionspapiers der INEX gehört und dieses, eindeutig zustimmend, in der Juni-Ausgabe (#155) veröffentlicht hat. Es wäre also durchaus nicht notwendig gewesen, scheinbar arglos, à la „Preguntando Caminamos“(3) das CEE IEH in die Nähe der Jungen Freiheit zu rücken. Man hätte auch einfach mal in seinen Unterlagen nachsehen können. Hoffentlich wird die INEX das CEE IEH auch in Zukunft, trotz allen Rechtsabweichlertums (also: dem Abdruck divergierender Positionen) als Bündnispartner tolerieren können…

2. Fia

Auch der Autor(4) Fia konnte sich in seinem Text über die Website www.derbraunemob.de Spitzen und Seitenhiebe gegen die Redaktion nicht verkneifen. Skandalisiert wurde das Editorial der Septemberausgabe(5), in der die von der Autorin Eske Wollrad präferierten Sprachkonventionen („N****“ statt „Neger“) ironisch thematisiert wurden. Die Frage, welchen Stellenwert Sprache für gesellschaftliche Herrschafts-, Ausbeutungs- und Ausgrenzungsmechanismen hat, ist alles andere als trivial. Sicher ist jedoch u.E., dass es ein Unterschied ums Ganze ist, ob man eine Bezeichnung in pejorativer Absicht(6) verwendet, oder ob man einen solchen pejorativen Gebrauch vielmehr beschreibt, ja, kritisiert.
Moderne Hausfrau, 29.5k
Ausschließlich in dieser Verwendungsweise ist der Gebrauch pejorativer Ausdrücke, seien diese nun rassistisch oder bspw. sexistisch, legitim. Es ist dagegen sonnenklar, dass der abwertende Gebrauch des Wortes „Neger“ unbedingt unterbunden und sanktioniert werden muss, da es sich offensichtlich um rassistische Diskriminierung in sprachlicher Form handelt. Nun scheint aber Fia darüber hinaus auch überzeugter Anhänger der Sprachmagie zu sein, deren Vorstellungen sich nicht nur in in diversen Religionen (Der Teufel = Gottseibeiuns), sondern ebenso bei Harry Potter (Lord Voldemort = „Du-weißt-schon-wer“) finden. Auch in poststrukturalistisch inspirierten Debatten um „objektive Sprachrealitäten“ (Fia) scheinen sprachmagische Überlegungen eine gewisse Rolle zu spielen. Die Ironisierung solcher Versatzstücke des Antirassismus ist es jedenfalls, die Fia auf die Palme bringt und ihm Anlass dafür gibt, die Redaktion indirekt als latent rassistisch zu verunglimpfen. Die Verwendung des Wortes „Neger“ in der beschriebenen nicht-pejorativen Weise(!) geht nämlich seiner Ansicht nach „einfach überhaupt nicht“. Wenn aber ein solcher nicht-pejorativer Gebrauch – mit Fia – bereits hinreichende Bedingung für’s Rassist-Sein sind, so möchten wir an dieser Stelle den Vorwurf des Rassismus in aller Feierlichkeit an Fia zurückgeben. Nicht ohne Schadenfreude ist uns nämlich beim Lesen von Fias Text zweimal das Unwort (Ihr-wißt-schon-welches) untergekommen(7), was doch wohl nur bedeuten kann, dass wir es bei Fia mit einem waschechten Rassisten zu tun haben, oder etwa nicht? Dass diese Behauptung eben so lächerlich ist, wie die anmaßenden Insinuationen Fias, die das CEE IEH in eine rassistische Ecke stellen möchten, liegt eigentlich auf der Hand. Dummerweise lässt sich eben diese Anschuldigung aber auf der Grundlage von Fias antirassistischer Sprachkritik konsistent gegen ihn selbst hervorbringen, was doch einigermaßen blamabel ist. Da wir Fias Annahmen nicht teilen, ist das Resultat paradox: Für uns ist Fia ein aufrechter und rechtschaffener Antirassist bester Gesinnung, der sich leider aufgrund irriger Positionen zu kruden Anwürfen gegen das CEE IEH verstiegen hat, die zudem unangenehm auf ihn zurückfallen. Fia seinerseits muss sich – soll die sprachmagische Position aufrechterhalten werden – von nun an selbst zu den Rassisten zählen…

3. Doris

Auch Doris hatte im letzten CEE IEH so manches an der Redaktion auszusetzen. Vorgeworfen wird der Redaktion das Eintreten für die Positionen der Gruppe „Hedonistische Mitte – Brigade Mondän“. Im Unterschied zu den beiden anderen Kritiken, bei denen es reicht, auf die grelle Widersprüchlichkeit der Argumentation zu verweisen, möchten wir zu Doris Leserbrief einige inhaltliche Punkte anmerken.
Doris’ Leserbrief läuft darauf hinaus, dass eigentlich alles ein Brei ist und es sich bei den Unterschieden von islamischen Patriarchat zu westlichen Gesellschaften um reine Oberflächlichkeiten handelt, die an der Wesensgleichheit der verschiedenen Gesellschaftsformationen nichts ändert. Zum Beispiel besteht Doris zufolge auch in westlichen Großstädten für Frauen in T-Shirts die Gefahr, von fanatischen Christen und Juden mit Steinen beschmissen zu werden. Eine Erfahrung, die sicher die meisten Frauen z.B. in Leipzig bereits gemacht haben, zum Beispiel auf Queer-Partys, in der Straßenbahn oder auch einfach beim Sonnen im Park. Warum bringt Doris dieses weit hergeholte Beispiel? Möchte sie damit andeuten, dass es – genau besehen – auch im Westen die Institution der Steinigung gibt?
Hat Doris die „Mär“ von der grundsätzlichen Differenz des islamischen Patriarchats zum Westen erst einmal mit Beispielen wie dem Neubau der Leipziger Uni im Stile postmoderner Disneyland-Gotik dekonstruiert, konstatiert sie: „Bei genauerem Hinsehen kann also von Säkularität keine Rede sein.“ Genau. Es ist ja z.B. auch unübersehbar, dass es sich beim Grundgesetz um eine direkte Interpretation der Bibel handelt und die „Homo-Ehe“ oder die rechtliche Gleichstellung von Mann und Frau nichts anderes sind, als 2000 Jahre alte, biblische Gesetze, Gottes Wort eben. Auch in der neuen Uni am Augustusplatz wird vermutlich kein Seminar zu Marx mehr stattfinden können(8), da Religion in Deutschland keineswegs zur Privatschrulle heruntergekommen ist und öffentlich nicht kritisiert werden kann. Naturwissenschaften werden, sofern sie der Bibel widersprechen, gleichermaßen aus der neuen Uni verbannt werden. Der öffentliche Abfall vom Glauben, gar eine Kritik der Religion – darauf stehen in Deutschland schon seit langem hohe Strafen! Wie Gerhard Schröder es geschafft hat, eines der höchsten staatlichen Ämter ohne Bekenntnis zur christlichen Religion zu bekleiden – das muss Doris rätselhaft bleiben. Jedenfalls aber ist all das Makulatur. Die Besonderheiten verschiedener Religionen (auch in der Theologie, bzw. in den als Grundlage dienenden Schriften), ihre (Nicht-)Entwicklungen, ihre (Nicht-)Vereinbarkeit mit moderner Wissenschaft und bürgerlichem Recht sowie die unterschiedliche Funktion, die ihnen tatsächlich heute in den verschiedenen Gesellschaften zukommt, all das unterschlägt Doris in ihrer Totalitarismustheorie der Religionen.
Doris ignoriert die Relevanz der Begriffe des abstrakten Rechts und der Rechtssubjektivität, anhand derer die Hedonistische Mitte vortrefflich die fundamentale Differenz von bürgerlicher Gesellschaft und vorbürgerlichem Patriarchat aufgewiesen haben, um sich stattdessen in der üblichen begrifflichen Unschärfe sozialwissenschaftlicher ‚Ansätze’ über „Diskriminierung“, die „Produktion von hegemonialem Wissen“, „Nichtwahrnehmung“ usw.usf. auszubreiten. Dass aber die institutionalisierte Vergewaltigung von Kindern und erwachsenen Frauen durch erzwungene und arrangierte Ehen oder die rechtlich fixierte und gesellschaftlich tolerierte Ermordung derer, die einem strengen religiösen Sittenkodex nicht entsprechen (wollen), etwas qualitativ anderes ist als „Nichtwahrnehmung“ oder die „Disqualifizierung weiblicher und nicht-westlicher Perspektiven“, von dieser Einsicht findet sich bei Doris keine Spur. In der schlechten, unterschiedslosen Allgemeinheit der ‚Benachteiligung’, einer begrifflichen Nacht, in der alle Katzen grau sind, geht die Spezifik des islamischen Patriarchats einfach unter. Natürlich – wie immer bei Kulturrelativisten – ohne dass jemand die durch ebendieses Patriarchat massenhaft erzeugte Unterdrückung „irgendwie zu relativieren gedenke“(Doris). Der Witz an der Sache ist allerdings, dass Doris den Mangel begrifflicher Trennschärfe gerade als Stärke ihres Ansatzes verbucht: Sie nennt das „Differenzierung“. Sind in einem ersten Schritt qua Differenzierung erst einmal alle qualitativen Differenzen zerredet worden, geht Doris in einem zweiten Schritt noch weiter. Es geht darum, den Kritikern patriarchaler Verhältnisse den Mund zu verbieten, indem auf die Existenz und die Berechtigung verschiedener „Perspektiven“(9) verwiesen wird. Bei Doris hört sich das dann so an:
      „Zwischen der westlichen Perspektive, die das Kopftuch als unterdrückend wahrnimmt (!) und der islamistischen Perspektive, die das Kopftuch als befreiend darstellt (!), werden dessen Trägerinnen zerrieben oder gehen ihre eigenen Wege“
Diese Position des kulturalistisch-holistischen Relativismus in der erkenntnistheoretischen Tradition z.B. Richard Rortys(10) oder gesellschaftstheoretischen Tradition Edward Saids oder von Spivak/Fanon, in der Wahrheit in verschiedenen kulturell bedingten Wahrnehmungen und Darstellungen aufgelöst wird, ist in seiner Konsequenz fatal und unbedingt zurückzuweisen. Kontroll- und Unterdrückungstechniken wie das Kopftuch werden nicht mehr als ebensolche verstanden und kritisierbar, sondern – mit der richtigen „nicht-westlichen“ Perspektive – als Symbol von Befreiung annehmbar. Die Frage die sich aber unmittelbar stellt, ist die, ob solche verschiedenen „Perspektiven“ auch für andere
Moderne Hausfrau, 43.2k
Formen des Prinzips „Jungfrauenkäfig“ (Hirsi Ali) zulässig sind. Wie steht es zum Beispiel mit dem folgenden Beispiel, das die Normalität unter der Herrschaft des islamischen Patriarchats stellvertretend für eine Unzahl ähnlicher Fälle illustriert:
„Ein 13jähriges Mädchen in Somalia ist nach Angaben von Amnesty International unter dem Vorwurf des außerehelichen Geschlechtsverkehrs gesteinigt worden. Aisha sei einen schrecklichen Tod gestorben, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Wochenende unter Berufung auf Augenzeugen. Das Mädchen hatte angegeben, von drei Männern vergewaltigt worden zu sein. Die islamische Miliz, die die Stadt Kismayo kontrolliert, verurteilte sie laut Amnesty aber wegen Sex außerhalb der Ehe. Die Steinigung war bereits am 27. Oktober vollstreckt worden, rund tausend Zuschauer sollen in einem Stadion in der Hafenstadt Zeugen des brutalen Schauspiels gewesen sein. Die Medien hatten das Alter der Verurteilten in ihrer Berichtserstattung nach der Hinrichtung noch mit 23 angegeben. Aishas Vater bestätigte nun aber nach Angaben von Amnesty, dass das Mädchen erst 13 gewesen sei.“(11)

Sollen auch solche Morde an Unschuldigen mit dem Verweis auf nicht-westliche „Perspektiven“, „situiertes Wissen“ usw. relativiert werden? Es ließen sich sicher „Perspektiven“ finden, die das Beschriebene als „Befreiung“ feiern. Wäre also bspw. bei der Intervention von Amnesty International die 13 jährige Aisha zwischen verschiedenen kulturellen „Perspektiven“ zerrieben worden? Zwischen einer westlichen Perspektive, die ihre Steinigung als unterdrückend wahrnimmt und der islamistischen Perspektive, die ihre Steinigung als befreiend darstellt? Darüber würden wir von Doris gerne mehr erfahren.
Das bürgerliche Recht garantiert ein Minimum an Freiheit und Sicherheit und hat eine unbestreitbare Schutzfunktion auch und gerade für die Opfer gesellschaftlicher Diskriminierung. Zwar hätte Aisha auch im Westen vergewaltigt werden können, doch wäre das Resultat einer Anzeige nicht die öffentliche Hinrichtung, sondern ein Prozess und gesellschaftliche Empathie.
Die Möglichkeit der Beurteilung gesellschaftlicher Phänomene endet auf dem Boden des kulturrelativistischen Paradigmas an den Rassengrenzen – Verzeihung, wir meinen natürlich: Kulturgrenzen; alles jenseits derselben wird, einfach weil es ein Ausdruck einer anderen Kultur ist, sakrosankt und entzieht sich der Kritik. Zynischerweise hält dieser erkenntnistheoretische Skeptizismus nicht einmal, wie noch sein bürgerlicher Vorläufer im 18. Jhd. am Individuum als dem Maß der Dinge fest, was immerhin noch ein Aufbegehren gegen die eigene Gesellschaft ermöglichen würde. In dem erkenntnistheoretischen Volksgruppen-Skeptizismus postmoderner Prägung wird das Individuum gleich in die repressive Passform seiner „Kultur“ gebracht und seine „Perspektive“ mit dieser „identisch“ zu sein, was ja im Begriff der „kulturellen Identität“ auch unverhohlen zum Ausdruck kommt.
Es muss dagegen darauf beharrt werden, dass es sich beim islamischen Patriarchat um eine Form der geschlechtsspezifischen Herrschaft handelt, die kritisiert werden kann und muss, nicht um einen Ausdruck unveränderlicher Kultur. Das Kopftuch und die verwandten Kontrolltechniken müssen als Ausdruck von Herrschaft für das Feld der Politik reklamiert werden, das heißt für ein normatives Reich der Gründe. Eine kulturrelativistische Position, die alles allein schon deshalb akzeptiert, weil es (angeblich dem Wesen nach) „anders“ ist und eben nicht nach guten Gründen fragt, zementiert die rassistische Aufspaltung der Menschheit in Volksgruppen, deren Exemplare alle irgendwie artspezifisch zu behandelt seien, statt an einer Perspektive allgemeinmenschlicher Freiheit von Ausbeutung und Herrschaft festzuhalten. Sie ist heimliche Komplizin der Täter und verrät die Opfer, also Frauen, Homosexuelle, Transgender und alle, die keine Lust auf Monogamie und Reproduktionssex haben, an die Macht der Patriarchen und Sittenwächter, indem sie achselzuckend sagt: „Sorry, wir können es uns aus Respekt vor eurer Kultur nicht anmaßen, euch zu helfen.“
Eine Kritik hiesiger Verhältnisse, wie sie von Doris im Einzelnen auch richtig formuliert wird (z.B. ungleicher Zugang zu Bildung und Arbeit für (nicht nur) migrantische Frauen) sollte dies an einem universalen Maßstab tun. Tut man dies, kann man mit Sicherheit auch vieles am Geschlechterverhältnis in westlichen Gesellschaften kritisieren und möglicherweise dabei zu anderen Resultaten kommen, bzw. andere Sachverhalte thematisieren und kritisieren, als die Gruppe „Hedonistische Mitte – Brigade Mondän“ dies in ihren Texten tut.
„Emanzipatorisch wird die Kritik am Geschlechter-verhältnis erst, wenn universal gefordert wird, dass sich Menschen – unabhängig von ihrem Geschlecht – Anforderungen an Weiblichkeit und Männlichkeit widersetzen oder diese erfüllen können, ohne individuelle oder gesellschaftliche Sanktionen befürchten zu müssen.“ schrieb das AFBL in diesem Zusammenhang in der Jungle World(12) und wir teilen diese Meinung. Sie lässt sich mit der Position der „Hedonistischen Mitte“, die vom Ziel einer universalen menschlichen Emanzipation der Individuen ausgeht, nicht im Widerspruch, wird aber auf Grundlage eines kulturrelativistischen Perspektivismus niemals einlösbar sein.

Johannes Knauss und Abe
(Redaktion CEE IEH/keine Gruppenposition)

Anmerkungen

(1) „Von der Jungen Union in den CEE IEH Newsflyer?“ In: www.conne-island.de/nf/160/30.html

(2) „Neues Spiel, neues Glück?“ www.conne-island.de/nf/159/2.html

(3) „Fragend schreiten wir voran“: beliebte Parole der mexikanischen Zapatistas.

(4) Der Name Fia klingt in unseren Ohren geschlechtsneutral. Wir werden im Folgenden die männlichen grammatischen Formen verwenden.

(5) www.conne-island.de/nf/157/2.html

(6) Damit ist allerdings bereits gesagt, dass wir an Subjekten mit Intentionen, Handlungen und Verantwortung festhalten und diese für uns mehr als eine Falte oder eine Schnittstelle von Diskursen sind, wie dies einige PoMo-Meisterschwätzer zu glauben scheinen.

(7) Ganz eindeutig auf S. 27, Sp. 2, Zeile 10, vgl. aber auch S. 28, Sp. 2, Zeile 21.

(8) Vielleicht ja hinter einer Glaswand in der Aula

(9) Es lässt sich im Übrigen immer wieder ein lustiges Schauspiel beobachten: Kaum kritisieren Leute „von außen“ eine bestimmte theoretische, subkulturelle oder politische Szene, kramen die Apologeten das Vokabular aus dem Grundkurs „Methoden der empirischen Sozialforschung“ hervor und versichern, dass die angeführten Beispiele die kritisierte Szene nicht adäquat repräsentierten. So argumentiert auch Doris: „Weder Christina von Braun noch der Studiengang Gender Studies der Berliner Humboldtuniversität repräsentieren ‚den Postfeminismus‘“ Das mag sein. Die begriffliche Konzeption von Perspektiven etc., die Doris mit von Braun und Co. teilt, verrät jedoch mehr über die ideologischen Gemeinsamkeiten, als jede repräsentative empirische Studie.

(10) Vgl. jetzt den hervorragenden Text „Aus Scheiße Gold machen“ von „Hedonistische Mitte“-Mitglied Philippe Witzmann in BAHAMAS #56. Hier werden die erkenntnis- und wahrheitstheoretischen Prämissen der antiemanzipatorischen PoMo-Gegenaufklärung sehr kenntnisreich auseinander genommen.

(11) „Spiegel online“ vom 1. November, zitiert nach der Dezember-Ausgabe von „konkret“, S. 10.

(12) „Unterm Klebeband“ www.jungle-world.com/artikel/2008/49/31780.html. Dieser lesenswerte Artikel bringt viele Probleme der Debatte um den „richtigen Feminismus“ auf den Punkt. Unverständlich bleibt jedoch, warum er sich so sehr auf eine Gruppe einschießt. Darin heißt es mit Verweis auf die Ablehnung der Gender Studies an der HU Berlin durch die Gruppe Hedonistische Mitte/Brigade Mondän: „Damit wären ja dann schließlich alle Feindbilder eines korrekten antideutschen Feminismus in einem Studiengang ausgemacht, und zu allem Überfluss beschäftigen sich diese Leute [Braun/Mathes und Gefolgschaft; Anm. der Autoren] dann auch noch hauptsächlich mit postmoderner Theoriebildung. Diese scheint als Ganze ohnehin keiner Diskussion mehr würdig und die rigorose Kritik daran muss im Einzelnen nicht einmal mehr begründet werden.“ Aber genau diese Begründung liefert die Gruppe in dem in FN 10 erwähnten Artikel.

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last modified: 18.12.2008