Rootdown Records, ein mittlerweile seit sieben Jahren umtriebiges
kleines Label, welches maßgeblich mit verantwortlich ist für die
Entwicklung einer hiesigen eigenständigen Reggae-Dancehall-Kultur, geht
mit einer Auswahl seiner aktuellen Acts auf die jährliche Allstar-Tour und
macht Station im Conne Island.
Entstanden aus dem damals (1999/2000) noch Whitelabel- 7-Projekt
Babylon mit Nattyflo und DUG kommt etwa ein Jahr
später die erste offizielle Rootdown Veröffentlichung in die
hiesigen Plattenläden: Die Racer Selection mit Artists wie
Nattyflo, Dr. Ring-Ding/ Natty U & Ragga Fränkie, Nosliw, D-
Flame und Tolga & Suga erscheint und sorgt für neue
Bewegung in der deutschsprachigen Dancehallszene.
Anfang 2001 kommt mit der Edition Rootdown auch die verlegerische Seite
ins Spiel. Und Rootdown Artists als Booking-Büro sorgt dafür,
dass den Künstlern etwas mehr der Rücken freigehalten wird, um sich
auf ihre Musik zu konzentrieren.
Nachdem im August 2003 und einige
Veröffentlichungen später die ersten drei Jahre seit
Labelgründung vergangen waren, wurde es Zeit für einen kleinen
Überblick über die Arbeit der letzten Jahre in Form des
Rootdown Allstars Samplers Volume 1. Alben von Mono &
Nikitaman und Nosliw folgen.
Mehr Style, mehr Stimme, mehr Flow, mehr Inhalt, mehr Reggae: Mit der
aktuellen Veröffentlichung Mehr Davon präsentiert
Nosliw
modernsten Rootsreggae, fast ausschließlich produziert von
Mannschaftskollege
Teka, aber auch von Hamburgs
Silly Walks
Movement und dem Berliner Soundschmied
Guiseppe Copolla. Als
einziger Gastvokalist ist Europa's biggest,
Gentleman, zu
hören. Während Nosliw bisher seine Vielseitigkeit auslebte, ziehen
sich auf Mehr Davon kräftige Rootsreggae-Riddims wie ein roter
Pfaden durch das Album.
Und einer der besten und energiegeladensten Dancehall-Reggae-Acts, der sich
nicht nur auf der Conne Island-Bühne von Mal zu Mal mehr Fans erspielt,
steckt auch im Package:
Mono & Nikitaman.
Kaum eine Band absolviert so viele Gigs, nimmt nebenbei wie
selbstverständlich ein Album auf, und schafft es immer wieder, die Fans
zur Raserei zu bringen. Mit Musik aus Jamaika, der Schweiz, Österreich und
Deutschland, mit Liedern von Rootsreggae bis Dancehall, politischen Songs, die
im hiesigen Reggae ihresgleichen suchen, und Partytracks servieren sie jedes
Mal aufs Neue eine spannungsgeladene Mischung live wahrhaft
unwiderstehlich und mitreißend. Allein für diesen Act lohnt sich
immer wieder der Konzert-Besuch.
Mit
Nattyflo
ist ein weiterer Rootdown-Artist der ersten Stunde dabei. Nach diversen Singles
und seiner EP Wochenend veröffentlichte Nattyflo 2005 sein Album
Immer Vorwärts auf Rootdown Records. Zusammen mit einigen
treffsicheren Abstechern in die Dancehall besteht es vorwiegend aus live
eingespielten Roots Reggae Riddims. Nattyflos Leidenschaft gilt dem Reggae und
als einer der Gründer des Rootdown Camps sowie des Riddim-Magazins
leistete er Pionierarbeit für die deutsche Szene.
Maxim
ein neuerer Artist auf dem Rootdown-Label präsentiert
musikalisch abwechslungsreichen Reggae, beeinflusst durch Hip Hop, Soul und
Ska. In seinen Texten behandelt Maxim politische Themen und alltägliche
Situationen, bleibt dabei stets selbstkritisch. Live steht auch Maxim für
eine energetische, vielfältige Show und Bühnenpräsenz.