+ DJ Firegyal
Bereits zum dritten Mal werden Mono & Nikitaman das Conne Island beehren – und das garantiert allen Anwesenden einen unwiderstehlich tanzbaren Abend. Denn vor allem live – und an dieser Stelle übertreibt nicht mal der Pressetext – sind die beiden „einer der besten und energiegeladensten Dancehall-Reggae-Acts.“
„Heute hier und morgen dort, auf Tour ein ganzes Leben
immer in Bewegung, immer unterwegs,
ein Leben on the road ist ein Leben im flow“
(aus „Beweg Dich“, vom Album „Das Spiel beginnt“)
Ihre Fans haben sich Mono und Nikitaman mit über 350 Auftritten in den letzten Jahren auf Festivals wie dem Summerjam oder Splash!, im Club mit Band, auf zahlreichen Soundsystem-Shows erspielt. Dabei haben sie bereits mit großen Backingbands wie Far East, den Germaicans oder Soul Fire zusammengearbeitet und mit jamaikanischen Größen wie Beres Hammond, Luckie D oder Cecile die Bühne geteilt.
Mono ist eine der wenigen weiblichen Top-Artists in der hiesigen Reggae- und Dancehall-Szene. Angefangen hat sie als DJ auf HipHop- und Drum’n’Bass-Parties. Ein Studium mit integriertem Auslandssemester brachte sie 1998 nach Bristol, wo sie im Viertel der Jamaican Community lebend ihre Leidenschaft für Reggae und Dancehall entdeckt. Zurück in Österreich stieg sie in ihrem Geburtsort Linz in das Soundsystem Soundsgood International ein, zunächst als DJ, aber auch schon hinter dem Mikro, und gelangte quer durch den deutschsprachigen Raum bis zum bekannten Soundsystem-Festival nach Salento in Süditalien.
Auch Nikitaman war bereits viele Jahre solo als Musiker unterwegs – zunächst als Trommler und Percussionist in diversen Bands, bis er schließlich über Ska-Musik bei Reggae landete. Schnell stand Nikitaman bei Soundsystems am Mikro, begleitete z.B. die Hamburger Everlast Soundstation u.a. auf einer 4-wöchigen Tour nach Salento. Und auch bei Monos „Ausgangspunkt“ Soundsgood International stand und steht er oft am Mikrofon und ist berühmt für seine Qualitäten als Performer, die manchmal ins Artistische ausarten.
Und nun ist das zweite Album „Für immer“ erschienen – wieder auf Rootdown Records und gemeinsam produziert mit Flip von Texta. Es deckt erneut eine Spannbreite über Rootsreggae bis Dancehall, politische Songs und Partytracks ab und steht dem Vorgänger „Das Spiel beginnt“ in Nichts nach.
Mono & Nikitaman finden „es cool, wenn wir politisch meinungsbildend sein können, auch mit einem guten Lied oder einer guten Aussage“ (Interview auf bloom.de im März 2004). Die beiden lassen keinen Zweifel daran, aus einem antifaschistischen und antirassistischen Background zu kommen – und das ist eine angenehme Abwechslung, auch wenn manch einem und einer einige Aussagen verkürzt sein mögen. Das ist Musik und keine theoretische Abhandlung, und die beiden stechen mit ihren engagierten Texten definitiv heraus aus der Dancehall- und Reggae-Szene – auf die sie im übrigen auch Seitenhiebe verteilen und Allgemeinplätze wie „Gras legalisieren“ oder Tendenzen zu verbalen Krieg im „Soundboys“-Business mit Ironie kritisieren. Und ihre Feindbilder finden die beiden nicht nur in den USA, sondern auch in der Politik im eigenen Land.
Also ein Abend, den niemand verpassen sollte, der sich auch nur ein bisschen für Reggae und Dancehall interessiert – bereuen würdet Ihr nur, NICHT da gewesen zu sein.
Claire
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