Himsa, 3 inches of blood, A Thin Red Line
Es gibt Leute, welche sich und ihre Musik im Laden schlecht vertreten
sehen. Denen sei der 2. Dezember wärmstens ans Herz gelegt. Wenn Metal im
Conne Island bisher nur in der Küche lief (Ausnahmen gab es, ich
weiß!), überrascht es, ein gutes Package auch mal auf der Bühne
stehen zu sehen. Himsa sind nicht das erste Mal bei uns zu sehen, jedoch sind
sie seit dem letzten Auftritt enorm gewachsen (Blackest of the
black-Tour mit Danzig und Chimaira). Himsa ist ein Wort der Sanskrit-Sprache
und ein bisschen schwierig zu übersetzen, bedeutet etwa vermeiden,
Schmerz zu zufügen. Die Band selbst verbindet alle Bedeutungen zum Wort
Schmerz, das ist auch ihr zentrales Thema in ihren Texten, naja! Alles ist ein
bisschen plakativ, aber suizidgefährdete Menschen werden die Gothic-Aura
mögen. Die Band gründete sich 1998 und hat seitdem vier
Veröffentlichungen, wobei das letzte Album Courting Tragedy and
Disaster mein persönlicher Favorit ist. Leider kommen sie dieses Jahr
noch nicht mit der neuen Platte (Hail Horror), diese erscheint erst im
Februar 2006.
3 Inches of Blood sind New Wave Metal und sehr sympathisch. Die Band
gründete sich erst im Jahre 2000 und kommt aus Vancouver. Die relativ
kurze Zeit des Bestehens schlägt sich in der Bühnenerfahrung nieder.
Dies ist der Band aber nicht abträglich, denn somit entfallen ein
großer Teil bescheuerter Gesten und Mimiken aus HC und Metal. Auch die
Texte sind angenehm, da ich immer ein bisschen Bauchschmerzen mit
politischen Texten bei Bands habe gerade im HC kommt meist ein Haufen
Grütze raus, wenn Künstler versuchen, Probleme der Welt zu
erklären (Ausnahmen gibt es, ich weiß!). Bei 3 Inches of Blood kann
das nicht passieren, hier geht es hauptsächlich um Piraten, Schwerter und
Krieger (oh weh!).
Wem Heavy Metal aus der Zeit vor 1985 gefällt, und wer zusätzlich so
schnelle Gitarren hören will, dass er/sie nicht mitwippen kann, denen sei
dieser Abend wärmstens ans Herz gelegt.
Usty
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