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Alles nur Ausschuß.Am 26.4. gab es im Leipziger Stadtrat mehrere Anträge zur Connewitzproblematik. Außer einer direkten Anfrage an den OBM durch die CDU (siehe Original-Anfrage in diesem Heft) wurden sämtliche Anfragen von BüGrü und PDS einstimmig in die jeweiligen Ausschüsse verwiesen.Irgendwie soll jetzt doch alles seinen langen Weg durch die parlamentarischen Instanzen gehen. Auf der Stadtratsitzung wurden mehrere Anträge in 1.Lesung einhellig in die Ausschüsse verwiesen. PDS-Anträge -“Ersatzobjekt Distillery“, „Gesamtkonzeption Connewitz“ und „Konzeption für
die Kulturfabrik Werk II“ sowie ein Antrag von BüGrü („Erhaltung des Kulturraumes
Süd“) werden uns also jetzt vor eine langwierige Prozedur stellen, die von uns hohe Wachsamkeit
und Kontinuität verlangt, sollen diese Anträge auch im Sinne der Betroffenen
zum Tragen kommen. Problematisch wird dies aber nicht zuletzt, weil die von der Stadtregierung
beauftragte Connewitz AG ja parallel eine OBM-Vorlage zu Connewitz erarbeitet. Es steht dabei
zu befürchten, daß hinter verschlossenen Türen Kompromiße und Kungeleien
aller beteiligten Parteien vonstatten gehen, die direkt an uns vorbeigehen.
Zur Anfrage der CDU an den OBM bezüglich des BesetzerInnenkongresses in Connewitz bezogen im Auftrag des OBM Ordnungsbeigeordneter Tschense und Kulturbeigeordneter Girardet Position.“Ordnungspolitiker“ Tschense ritt auf derselben Welle, die schon die lokale Tagespresse von langer Hand am selben Tag in die Öffentlichkeit lancierte (BILD:“Angst vor 6.000 Hausbesetzern“, LVZ:“BKA und Sächsisches Innenministerium erwarten fast 3.000 Teilnehmer“). Er wiederholte nochmals seine skandalösen Fiktionen bezüglich der Demo am 14.Mai:“Wir werden nicht zulassen, daß sich der Zug durch die Innenstadt oder durch Wohnviertel bewegt“(LVZ). Im weiteren bestritt Tschense, daß bei den Gesprächen im Ordnungsamt über die
Demo, eine Anzahl der erwarteten Kongreßteilnehmer genannt wurde. Das wußte Girardet
dann wenigstens in richtige Relationen zu setzen. Er sprach, die die Veobereitungsgruppe, von
ca.300 Teilnehmern, legte auch die Einschätzung des Kulturamtes dar, wo der Kongreß
richtigerweise als „theoretisch“ bezeichnet wird. Die Unwahrheit sagte er aber, als er konkret
auf die Frage der CDU einging, ob bekannt wäre, daß sich die Vorbereitungsgruppe des
BesetzerInnenkongresses regelmäßig im Conne Island trifft. Auf der einen Seite hat
ihn das ja eigentlich auch gar nicht von amtswegen zu interessieren, da aber bekannt ist, daß
der davon unterrichtet wurde, ertaunt es schon, daß er dies vor dem Stadtrat leugnete.
Alles schon zu oft erlebt. We're cool. |