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Schwerer Duft von Anarchie


Rocko Schamoni + Britta, 33.1k

Rocko Schamoni und Little Machine
Landerschier Jones & Tex Matthias
Strzoda, Britta (Flittchen Records)



  Es ist wieder soweit: Der King des linken anarchistischen Entertainments wird die Räumlichkeiten mit einem schweren Duft von Anarchie füllen. Gemeint ist kein Geringerer als Rocko Schamoni. Er wird uns sein neues Album und natürlich auch all die Ohrwurmklassiker der letzten Jahre präsentieren. Aber damit nicht genug. Denn King Rocko hat auch was zu erzählen. Seine persönliche Lebens- und Leidensgeschichte z.B., welche er seinem Buch Risiko des Ruhms dokumentiert und festgehalten hat.
  Oh ja. Er hat viel durchmachen müssen, der Rocko, dieser Kämpfer. So wird er uns bis ins kleinste Detail von den Erlebnissen mit seiner Familie, dem Leben in der Dorfgemeinschaft, dem schweren Drogenentzug, dem Kampf zwischen seinem Vater und ihm, der Liebe und all den wichtigen Dingen in seinem Leben berichten. Aber ich möchte nicht zu viel verraten und vorwegnehmen.
  Als zweiten kulturellen Höhepunkt (nein, ich schreibe nicht VORBAND) wird uns die Band Britta (Flittchen Records) mit ihrer Art von Musik beglücken. Ihr letzends erschienenes Album Lichtjahre voraus erzählt von den Klischees der Pärchen, von den ersten Irritationen der Jugend und sagt, dass sie nicht bei Rock am Ring sind und dort auch gar nicht hinwollen, weil da ja nur Bands mit Jungs sind, die ja eh keine Veränderung wollen. Und damit haben sie auch recht. Ach so, Britta ist eine 4-köpfige Rockband und die ausgemachten Nachfolgerinnen der LASSIE SINGERS, bei denen alle Instrumente durch das weibliche Geschlecht in Szene gesetzt werden. Ja, ja, ich höre es schon wieder: Identitätsvorwürfe usw. Ich denke ja, dass das Geschlecht nie im Vordergrund stehen sollte. Doch wenn es dann eben so ist, dass der Bereich der Musik sowie andere gesellschaftliche Bereiche von dem männlichen Geschlecht dominiert werden (gerade in linken alternativ und PunkRock-Spektren), dann ist das eine neue gute emanzipative Sache.
  Also, insofern wird das, so denke ich, ein witziger, emanzipativer, trashiger, schrottiger, entertainmentartiger, subkultureller, gemütlicher, anarchistischer, antideutscher, feministischer, diskursiver Abend – ähm, ich meine, es wird schön.

Florian  



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last modified: 28.3.2007