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Manisch-depressiv


Über einige Oberflächenbeben der Fundamentalkrise

      Das System ist erst dann in seiner Totalität und Konkretheit beschrieben, wenn die immanenten Gesetze seiner Bewegung und seiner Vernichtung enthüllt sind. (Karel Kosík(1))

Die Situation

Vor kurzem noch ließ sich sagen: Ein Gespenst geht um in der Welt – das Gespenst der Deflation. Alle Mächte der alten Welt haben sich zu einer heiligen Hetzjagd gegen dies Gespenst verbündet, vielleicht nicht der Papst, so doch Clement und Greenspan, französische Globalisierungsgegner und deutsche Sozialdemokraten. Aber schon steigen wieder Warenpreise, Zinsen und Aktienmärkte und purzeln die als sicherer Hafen geltenden öffentlichen Anleihen. Selbst Japan scheint aus dem ärgsten Schlamassel raus zu sein, eine Aufschwungprognose jagt die nächste. Das Gespenst ist auf Nimmerwiedersehn verschwunden. Wirklich?
Im Folgenden wird ein Blick auf die jüngste Vergangenheit geworfen und die These entwickelt, dass der deflationäre Druck nicht Ausdruck einer normalen zyklischen Krise war, sondern Begleiterscheinung des Auslaufens der Verwertung ist. Als solcher lauert er auch über der derzeitigen schwachen Erholung und lässt diese selbst prekär werden.
Die Warengesellschaft befindet sich in ihrer finalen Krise. Ihr Weiterleben scheitert daran, dass ihr Grundprinzip – die produktive Vernutzung menschlicher Arbeit und die Darstellung des Werts ihrer Produkte in Geld – immer weniger möglich wird, da lebendige Arbeit zunehmend durch tote Arbeit – in der Form konstanten Kapitals – ersetzt wird. An der Verausgabung produktiver Arbeit (und das ist solche, deren Produkte letztlich wieder in den Kreislauf der Verwertung eingehen und nicht an irgendeiner Stelle aus ihm für immer herausfallen(2)) hängt die nur allzu kurze Zukunft des Fetischsystems der Moderne. Wenn die produktive Arbeit tendenziell gegen null geht, muss die Verwertung des Kapitals immer schwächer werden. Wir befinden uns also im geschichtlichen Abstiegsprozess des Kapitals, in dem es zwar noch zaghaftes konjunkturelles Auf und Ab gibt, das allerdings nur Durchsetzungsform der finalen Krise ist. Im Folgenden möchte ich an einigen Beispielen andeuten, wie sich dieser Prozess an der Oberfläche der Wertökonomie zeigt. Das wird an einigen Stellen spekulativ geschehen müssen.(3)
Dabei sollte man immer das Hauptkennzeichen der aktuellen geschichtlichen Situation vor Augen haben: die absolute (d. h. durch nichts kompensierte) Einsparung produktiver menschlicher Arbeit.
Zugespitzt: Nicht der Widerspruch zwischen dem Aufbau von Überkapazitäten und nachfolgendem Nachfrageausfall (der schon in der Ware angelegt ist) zeigt sich hier in vorübergehenden Ausbrüchen, quasi reinigenden Gewittern, sondern die Grundlage des ganzen Prozesses selbst, die Vernutzung menschlicher Arbeit wird morsch, das Kapital heult sich zu Tode. Da sich das Wesen dieses Prozesses von dem einer zyklischen Krise samt zugehöriger Börsenflaute unterscheidet, wird es auch anders erscheinen müssen, als in den bekannten Krisensymptomen. Guillaume Paoli spricht davon, dass der Kapitalismus „manisch-depressiv geworden“(4) sei.

Sinkende Akkumulationsraten, sinkendes „Wachstum“

Auf der empirischen Ebene zeigt sich die auslaufende Verwertung v. a. im Abflachen der Wachstumsraten der Bruttoinlandsprodukte; wesentliche BIP-Wachstumskurven stagnieren auf niedrigem Niveau (so die der USA(5)), oder nähern sich seit Jahrzehnten der 0 (so die von Deutschland(6)), bzw. queren nach immer geringeren positiven Ausschlägen immer öfter die Nullinie ins Negative, d. h. zeigen an, dass die Volkswirtschaft schrumpft (so die von Japan(7)). Da im Zeitalter der Globalisierung keine partiellen, begrenzten Krisen mehr möglich sind, haben wir es nicht mit einem Nullsummen-Spiel zu tun. Die Wachstumskennziffern sinken also nicht einfach für eine gewisse Periode auf oder unter 0, um danach eine Phase von Erholung, Boom und Abschwung durchzumachen, die länger als die absolute Schrumpfungsphase ist, sondern fallen über Jahrzehnte hinweg in Minischritten immer weiter nach unten bzw. bestätigen einen Stand um 0 Jahr für Jahr aufs Neue.
Zur Erklärung des Auslaufens der Verwertung stößt man eine Stufe unterhalb dieser obersten Erscheinungsebene von Wachstumskennziffern auf das Phänomen der seit Mitte der 70er Jahre permanent sinkenden Akkumulationsraten.(8) Was auf den ersten Blick so aussieht, als widerlegte es die Behauptung von der Zunahme des konstanten auf Kosten des variablen Kapitals, erweist sich bei näherem Hinsehen als Verschärfung dieser Tendenz. Denn der Abstieg der Akkumulationsraten geht einher mit einer massiven Zunahme des fiktiven Kapitals im ohnehin schon angeschwollenen Finanzüberbau. Nichts also ändert sich an der absoluten Ersetzung menschlicher Arbeitskraft (im Zuge der mikroelektronischen Revolution) zugunsten von konstantem Kapital. Vielmehr fließt noch produktiv erzeugter Mehrwert mangels rentabler Anlagemöglichkeiten selbst zu großen Teilen in die Spekulation ab. Das wenige Kapital, das für eine Verwendung als „fungierendes“ (Marx) übrig bleibt, wirft sich kaum noch auf Erweiterungsinvestitionen zur Herstellung arbeitsintensiver Waren, sondern wird zur weiteren Rationalisierung eingesetzt.
Was in der Zukunft blüht, konnte jahrelang an der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, an Japan, beobachtet werden. Das deflationsgeschüttelte Japan stagniert seit mittlerweile über einem Jahrzehnt, seine Wirtschaft dümpelt vor sich hin oder schrumpft gar, fast niemand hat Lust zum Einkaufen, was die Preise immer stärker fallen lässt. Die Zentralbank ist nahezu zur Untätigkeit verdammt – wer schon keine Zinsen mehr erhebt, kann sie auch nicht mehr senken. In neoliberalen Zeiten kommt man aus dieser Keynesschen Liquiditätsfalle durch eigene Aktivitäten nicht mehr heraus (Schuldenmachen zugunsten reiner Beschäftigungsprojekte verbietet sich angesichts exorbitanter Staatsdefizite). Dennoch führt man Verzweiflungsschläge: Die Regierung errichtet Sonderwirtschaftszonen und buttert 15 Milliarden Euro in marode Großbanken.(9) Damit gebärdet sie sich zwar fast wie das Zentralkomitee eines Ostblocklandes kurz vor 1989, doch jetzt ist auch schon alles egal.
Währenddessen sickert in Deutschland Kriseninstinkt in die Institute. Das deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sieht eine neue Art von Stagnation eingetreten: Während früher der private Verbrauch konjunkturstabilisierend wirkte, indem er konstant über der Entwicklung des gesamten Bruttosozialprodukts lag, gälte das gegenwärtig nicht.(10) Die Konjunkturschwäche wird also durch die Verbrauchsentwicklung nicht gemildert. Mitten in diese Situation hinein platzt die Ankündigung, Arbeitslosen- und Sozialhilfe auf niedrigem Niveau zusammenzulegen und durch diese Kürzung garantiert ausgabenwirksamer Einkommen (Denn wer soll von diesen Hungerbeträgen noch etwas sparen können?) den Verbrauch noch weiter abzuwürgen.
In diesem Phänomen säkularer Stagnation wird offensichtlich ein Strukturbruch erkennbar, der mit einem Begriff wie „zyklische Krise“, der ja nur eine Phase eines normalen Konjunkturzyklus beschreibt, nicht mehr erklärt werden kann. Vor dieser Einsicht scheut natürlich ein solch begriffsloser Plapperer, wie Sören Pünjer, zurück. Ihm, dem von philosophischem Viertelwissen aufgeblasenen „Ideologiekritiker“, der jetzt nach vielen Umwegen endlich in die Gemeinschaft kriegslüsterner Philosophiedozenten gefunden hat, dorthin, wo man Blindheit für ökonomische Zusammenhänge als Kritik verkauft, in die Redaktion der Zeitschrift „Bahamas“ nämlich, ihm also müssen alle heftigen Erschütterungen der Weltwirtschaft partout schon bekannt sein – so glaubt er, die aktuelle Situation als „Weltwirtschaftskrise“(11) beschreiben zu müssen. Aus ihm spricht der Wahn, jede Erscheinung der Wirklichkeit ins Korsett endgültig vergangener Konstellationen zu pressen.(12) Wer sich den Krieg der USA als antifaschistischen Waffengang, eine Art Mini-2.-Weltkrieg zurechtlügt, kann eben nicht anders, als das gegenwärtige Krachen im Gebälk mit dem Terminus „Weltwirtschaftskrise“ zu belegen. Erklärt ist mit diesem puren Aufruf eines historischen Ereignisses zwar nichts, doch er verschafft das gute Gewissen, sich ausreichend der Beschreibung ökonomischer Realität gewidmet zu haben. Sowas ist zwar erbärmlich, verfängt aber bei einer Leserschaft, die sich schon immer heftig dafür interessiert hat, was die Leute so über die Gesellschaft reden und nie dafür, was das Kapitalverhältnis gerade real mit ihrem eigenen Leben anstellt.

Ende der Prognostizierbarkeit

Perlen der Wirtschaftsforschung aus jüngster Zeit: Für Deutschland wurde ein leichtes Wirtschaftswachstum von 0,2 % vorausgesagt, eingetreten ist eine Schrumpfung um 0,2 %. Der Konsumklimaindex für die USA, den die Universität Michigan errechnet, stand im Mai bei 93,2 Punkten, erwartet worden war ein Anstieg von 86 auf 87; für die Septemberumfrage wurde ein Anstieg von 89,3 auf 90,7 Punkte vorausgesagt – das Ergebnis: 88,2 Punkte. Der Wirtschafts- und Finanzwelt gilt der Geschäftsklimaindex des Münchner ifo-Instituts(13) als guter Frühindikator der wirtschaftlichen Entwicklung. Ein dreimaliger Ausschlag in eine Richtung (oben oder unten) wird als sichere Bestätigung des Trends (Aufschwung oder Abschwung) angesehen. Als das vorletzte Mal eine solche Konstellation eintrat (als Anstieg), gab es hinterher keine wirtschaftliche Erholung, sondern die Aussichten trübten sich wieder ein.
Offensichtlich scheint die prognostische Kraft selbst etablierter Indikatoren nachzulassen. Natürlich – wenn die Ergebnisse auf Umfragen unter zunehmend verwirrten Unternehmern basieren, sind wirre Zahlen ein getreues Abbild der Wirklichkeit. Nur: Warum forschen die Institute eigentlich noch, wenn sie sich die Daten auch ausdenken könnten?
Wurden in früheren Zeiten v. a. die Fundamentaldaten von Unternehmen analysiert (Umsatz, Kostensituation, Gewinn), so bekommen bei den Analysten heutzutage zunehmend die Techniker(14) Oberwasser – Fundamentaldaten sind sowohl makro- als auch mikroökonomisch immer schwieriger vorhersehbar. Um so mehr sehnt man sich in diesen Zeiten nach verlässlichen Informationen. Da das allen so geht, bleiben vermeintlich nur noch die von Unwägbarkeiten freien Kurvenverläufe der Vergangenheit zur Prognose zukünftiger Entwicklungen. Das ging solange gut, wie nur eine Minderheit so handelte; das System muss unweigerlich ins Stocken geraten, wenn die große Mehrheit nur noch Kurven analysiert und über erfundene Gesetze stolpert.(15) Dieses Stocken allerdings führt nicht zur Verstetigung, sondern im Gegenteil zu einem unbalancierten auf-der-Stelle-zittern, einer starken Instabilität also, in der jede kleinste Nachricht heftige Reaktionen auslösen kann.

Stürmische Finanzmärkte

Diese theoretische Überlegung wird von einer Oberflächengröße bestätigt, dem V-DAX. Der V-DAX misst die Schwankungsbreite (Volatilität) des DAX, also des Deutschen Aktienindex – je stärker die Schwankungen im DAX, um so höher steigt der V-DAX-Wert. Waren bis Anfang 1997 Werte unter 20 üblich, so begannen ab diesem Zeitpunkt seine Ausbrüche nach oben – und zwar bis kurz unter 60. Seit diesem Zeitpunkt gilt ein Stand um 30 schon als niedrig und die Phasen, in denen der V-DAX auf diesem Niveau verharrt (d. h., in denen die Schwankungen des DAX abflauen), werden immer kürzer.
Steigende Volatilität der Aktienmärkte auf niedrigem Niveau und gleichzeitig ein hohes Niveau des Rentenmarktes – das bedeutet nichts anderes, als immer häufigere Panikattacken bei Anlagen in Unternehmen, während die Flucht in den sicheren Hafen der festen Verzinsung immer näher liegt und die Aussicht, dass Anleger auch noch die mickrigsten Zinsen fett honorieren.
Wenn von der Realwirtschaft immer weniger eigene Impulse zu erwarten sind(16) und eine relativ gleichmäßige, sich selbst tragende Verwertung immer seltener wird, gerät das wirtschaftliche Geschehen in zunehmende Abhängigkeit von aufpeitschenden externen Reizen(17) (vergleichbar einer Elektroschock-Therapie). So wie immer aberwitzigere Pyramidenprojekte geplant werden (an die sich der Staatskapitalismus des Ostblocks niemals gewagt hätte), um wenigstens das weitere Steigen der Arbeitslosigkeit und den weiteren Fall des BIP aufzuhalten, so geilen sich die Finanzmarktakteure noch am Anstieg des hinterletzten Branchenindex irgendeines Schwellenlandes auf, um für eine Nanosekunde wieder Boden unter den Füßen zu spüren. Fast jede Nachricht wird hysterisch überinterpretiert, was alle Nachrichten gleich belanglos macht – ein Einkaufsmanagerindex für den Mittelwesten wird da genau so „wichtig“ wie die Prognose einer anstehenden Entscheidung der FED (der amerikanischen Zentralbank), d. h. lediglich für eine überschießende Marktreaktion genutzt. Zu allem Überfluss trauen die Akteure ihrem eigenen Instrumentarium immer weniger. Selbst die dümmsten aller Geldbesitzer, die Kleinanleger, haben mitbekommen, dass kaum noch was läuft und müssen mit allen Regeln der Kunst angelockt werden. Discount-Zertifikate(18) werden als Beruhigungspillen verteilt, Hedge-Fonds sollen eine gleichmäßige Rendite sichern. Doch das, was da für den ruhigen Schlaf des spekulierenden Tölpels sorgen soll, ist prekär bis hochgradig gefährlich. Im Falle der Discount-Zertifikate rechnet man mit moderater Kurs- bzw. Indexentwicklung (seitwärts oder steigend) – sonst hätte man ja gleich mit dem Basiswert operieren können. Das aber ist bei heftig volatilen Märkten nicht der Fall. So wird von sicherheitsorientierten Familienvätern weiter Geld in Märkte gepumpt, die längst unberechenbar geworden sind. Hedge-Fonds wurden erdacht, um ein gegenüber normalen Fonds (deren Anteile crashen, wenn die Kurse der in ihnen enthaltenen Papiere fallen) geringeres Risiko in Kauf nehmen zu müssen.(19) Da sie aber kaum gesetzlicher Regulierung unterliegen und alle Register der Kapitalanlage ziehen dürfen (was bei normalen Fonds nicht der Fall ist), bis hin zur Spekulation auf Kredit, vervielfacht sich das Risiko sogar. Als 1998 der LTCM-Fonds(20) mit großem Getöse zusammenkrachte, hätte das Ammenmärchen von der Risikoarmut eigentlich mit von der Bildfläche verschwinden müssen. Tat es aber nicht. Und so werden Kapitalanleger wieder und wieder mit dem Risikoargument angelockt. Ab 2004 werden Hedge-Fonds auch in Deutschland zugelassen. Das Bundesfinanzministerium spricht von einem „Zeichen für die Reife des Finanzmarktes“(21) Welcome to the party!

Jobless „growth“

Das Pendant zu stürmischen, unberechenbaren Finanzmärkten ist eine sich mühsam dahin schleppende reale Produktion. Lösten sich früher heftige Produktionseinbrüche und kräftige Aufschwungphasen ab, so lässt sich heutzutage nur noch flächendeckendes Dahindümpeln beobachten.(22) Dieses Dahindümpeln aber unterhöhlt seinerseits ein wichtiges Fundament der Kapitalgesellschaft selbst: die Dynamik. Woher auch soll sie kommen, wenn jede Erfindung, mit der sich ein schöpferisch zerstörender Unternehmer (im Sinne von Schumpeter) einen Vorsprung vor der Konkurrenz sichern könnte, von Haus aus kaum neue Arbeitspotenziale bereit hält? Das bescheidene Wachstum der jüngeren Vergangenheit wurde nahezu nirgendwo zur Schaffung von Arbeitsplätzen genutzt. Weder in der Eurozone, noch in Japan, noch gar in China, dem Vorzeigeland aller Kapitalismusretter von rechts und links. China hat seine Arbeitslosigkeit seit 1992 nahezu verdoppelt. Charakteristisch bei allem, dass nur die „Finanzblasenkonjunktur“ (R. Kurz) der USA sich diesem Trend entgegenstemmt.(23)

Sinkende Inflationsraten, Geldpolitik und Zins

Die Geldvermittlung fällt ins Wachkoma. Ein wie geschmiert laufender Kapitalismus mit konstant hohen Inflationsraten scheint der Vergangenheit anzugehören.(24) Nur noch Strohfeuer schaffen kurzfristig Erleichterung. In Zeiten riesenhoher Staatsdefizite und einer vollkommen globalisierten Wirtschaft, in der sich Lohndrückerei auch in den Zentren etabliert, machen sich keynesianische Nachfrageapostel (wie Oskar Lafontaine) lächerlich – die Vorherrschaft der monetaristischen Ideologie ist nur zwangsläufig. Die Verfechter des monetaristischen Dogmas (denen die Geldwertstabilität über alles geht) begünstigen die Geldkapitalisten zuungunsten eines Eingreifens von außen in die Wirtschaftsaktivität, zuungunsten bspw. einer Umverteilung durch Steuern.(25) Wenn aber, wie oben gesehen, die Verwertung durch absoluten Abbau menschlicher Arbeit stockt(26), fällt ein gewichtiger Grund für säkular steigende Inflationsraten von vornherein weg. Hohe Geldwertstabilität (monetaristisches Dogma!) in Verbindung mit einem stetig fallenden Vertrauen in die Realwirtschaft würgen noch das letzte bisschen Verwertung ab. Viel spricht dafür, dass auch in Zukunft die im Monetarismus gefangenen Zentralbanken nur häppchenweise die Zinsen senken werden und diese Taktik erst dann für unsinnig erklärt werden wird, wenn das jeweilige Land Japans(27) Beispiel gefolgt und in eine Liquiditätsfalle mit Null-Zinsen geraten ist. Dass das Zinsniveau massiv und andauernd sinkt (trotz monetaristischer Ideologie), lässt sich an der Umlaufrendite ablesen. Dieses durchschnittliche Zinsniveau aller öffentlichen Anleihen fällt seit mindestens 13 Jahren kontinuierlich.(28) Die Anleger geben sich mit immer geringeren Zinsen zufrieden, da sich ihnen – mindestens sinngemäß – wohl die Frage aufgedrängt hat: Woher nur sollen die Zinsen kommen, wenn die Profitmasse (und nur aus der kann ja Zins – eine abgeleitete Form des von produktiver Arbeit erwirtschafteten Mehrwerts – gezahlt werden) mehr und mehr verfällt?
Wer in diesem Jammertal dennoch Lust zu irgendeiner Anlage hat, flüchtet sich in Gold – den einzigen wirklich boomenden Wert seit September 2001.(29)

Börsenkeynesianismus und Staatsdefizite

Seit 1955 steigt die Staatsverschuldung der Bundesrepublik permanent. Japans Staatsdefizit hat sich seit 1996 verdreifacht. Die Eurozone verzeichnet einen leichten, aber merkbaren Schuldenanstieg. Erneut scheren die USA aus diesem Trend aus: Sie erzielten ab 1998 4 Jahre lang Haushaltsüberschüsse, erst 2002 kam es wieder zu einem Defizit.(30)
Gnadenlose Sparorgien können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Bemühungen zur Sanierung der Staatsfinanzen fast weltweit erfolglos bleiben. Dennoch soll es überall der Staat richten: Er soll die Ärmsten der Armen mit Zuckerbrot und Peitsche zur Räson bringen, das Steueraufkommen erhöhen, indem er die Steuern senkt(31), für funktionierende Infrastruktur sorgen, die innere und äußere Sicherheit erhöhen und – wie erwähnt – bei all dem Sparen – kurz: eine Kreuzung aus schwarzem Schimmel und eierlegender Wollmilchsau werden. In der Theorie funktioniert sowas, nur eben nicht in der Realität. Man versucht, die neo-klassische Synthese, die da besagt, dass der Dualismus „Keynes contra reine Marktwirtschaftslehre“ falsch sei, also in bestimmten Fällen Keynes und in anderen eben die klassische Lehre Recht hätte (man müsse die Situation genau analysieren und dann eben ganz unideologisch entscheiden) in der Realität zu praktizieren, obwohl das „Marktversagen“ durch keinerlei deficit spending mehr ausgeglichen, sondern bestenfalls bemäntelt werden kann – weil eben schlicht kaum noch Steuergelder aus gelingender Verwertung verfügbar sind.
Das Ergebnis ist methodisch wasserdicht abgesicherter galoppierender Irrsinn. Wenn schon kaum mehr wertschaffende Produktion stattfindet, muss wenigstens die Verwertungsillusion strahlen. Weder John Maynard Keynes noch Adam Smith hätten sich je träumen lassen, was mit ihrer Lehre angestellt wird. Einerseits macht die konservative amerikanische Regierung in Keynes – allerdings andersrum: Sie greift nicht den sozial Schwachen sondern der Börse mit Geld unter die Arme, indem sie für Privatinvestoren die Dividendenbesteuerung abschafft. Hierher gehört auch die Interpretation der Tatsache, dass der Anteil des unproduktiven Staatskonsums am BIP steigt (mittlerweile verletzen dadurch Deutschland und Frankreich das Maastricht-Kriterium der 3%-Defizitgrenze) – und zwar auf Kosten des Anteils produktiver Arbeit.(32) Dieser Staatskonsum finanziert allerdings in immer geringerem Ausmaß die Brötchen von Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern (weil die einfach mehr werden) und in wachsendem bspw. Großereignisse (wie Olympiabewerbungen), Imageprojekte (z. B. „Leipzig kommt“), die exzessiven Ansprüche der Pharmaindustrie und natürlich Sicherheitsdienste, Polizei, Armee. Das alles ist nun entweder komplett unproduktiv (weil nicht mehr in einen neuen Kreislauf der Verwertung eingehend) oder schafft nur lächerlich wenige produktive Arbeitsplätze (im Falle von Olympia wären das solche, die auch nach diesem Ereignis ohne prekäre – also ihrerseits wieder unproduktiv alimentierende – Finanzierung übrigbleiben). Andererseits soll der Mensch Unternehmer seiner Arbeitskraft werden (Stichwort: Ich-AG), Kleinkapitalist also, der allerdings nur eine einzige Ware anzubieten hat – und das phantasievoll, flexibel, möglichst 16 Stunden pro Tag.
Am Ende steht eine dynamische Gesellschaft engagierter Kapitaleigner – die mit etwas mehr Geld werden staatlich unterstützt, die anderen mit weniger Geld zu mehr Flexibilität angehalten.
Das klitzekleine Problem von Börsenkeynesianismus und Pseudo-Unternehmertum sei des Zusammenhangs wegen erneut in Erinnerung gerufen: Die öffentlichen Haushalte sind bereits am Ende. Längst hat man sich auf eine Reihenfolge des Sparens geeinigt – es gehört nicht viel Phantasie dazu, dass sie so aussieht: Sozialleistungen, Infrastruktur, Sicherheit. In Zeiten leerer Kassen ist der Staat gezwungen, sich auf seine Kernkompetenz – Repression – zurückzuziehen (Sozialleistungen werden so lange wie möglich outgesourct und danach mit einiger Wahrscheinlichkeit durch direkte Repression des herausgefallenen Packs ersetzt).
Ob nun Reiche oder Arme alimentiert werden – beides verschärft das öffentliche Defizit. Die anstehende Einführung allgemeiner Arbeitspflicht ist – auch bei noch so niedrigen Hungerlöhnen – nicht finanzierbar. Gnadenlos abgestraft wird, wer es dennoch (wie bspw. die Stadt Leipzig mit dem „Betrieb für Beschäftigungsförderung“) versucht. Pyramidenprojekte schaffen für kurze Zeit ein paar Arbeitsplätze (wobei diese ihren Inhabern bei der späteren „richtigen“ Arbeitsuche meist schaden) und treiben wiederum die Staatsverschuldung nach oben.
Das weitere Wegbrechen der Verwertung, samt Börsenkeynesianismus plus wachsender Repressionsausgaben wird eher über kurz als über lang die absolute Einschränkung staatlicher Leistungen (inkl. Infrastruktur) bis hart an die Verslumung erzwingen. (Der „Ausweg Privatisierung“ führt allerdings noch schneller zum Kollaps: Den sommerlichen Stromausfällen in Japan, Italien(33) und den USA stehen im Moment nur riesige Verspätungen, ein paar lächerliche Sicherheitsprobleme und ein marodes Schienennetz bei der defizitären amerikanischen Staatsbahn „Amtrak“ an der Seite).
Auch an der Oberfläche der Wertgesellschaft lässt sich für Leute, die die Augen offen halten, erkennen, dass kein kapitalistischer Normalbetrieb herrscht, wie immer diese Erkenntnis dann auch verarbeitet wird. Man muss schon den festen Willen zur Realitätsverleugnung mitbringen, um weiter diese Einsicht abwehren zu können. Wer, wie u.a. Antideutsche, die Krisensymptome der Realökonomie beschweigt bzw. immer schon „weiß“, dass es nichts Neues unter der Sonne gibt und statt dessen mit der Kritischen Theorie entwendetem Vokabular aufgepeppte Diskursanalyse treibt, hat längst mit dem sich täglich verschärfenden Krisenterror seinen Frieden gemacht.

Mausebär

Fußnoten

(1) Was der marxistische Praxisphilosoph Kosík hier ausspricht, sollte jeder unterschreiben können, der was auf Dialektik hält. Kosíks Bezugssystem ist natürlich nicht die Wertkritik. Wer Lust hat, herauszubekommen, welche „Vernichtung“ er hier im Sinn hat, liest nach: Karel Kosík, Die Dialektik des Konkreten: Eine Studie..., stw, Frankfurt am Main, 1986, S. 184.
(2) Dazu grundlegend: Robert Kurz, Die Himmelfahrt des Geldes: Strukturelle Schranken der Kapitalverwertung..., Krisis 16/17, Bad Honnef, 1995 bzw. hier: http://www.giga.or.at/others/krisis/r-kurz_himmelfahrt-des-geldes_krisis16-17_195.html. Dies ist die wichtigste Analyse der neueren Zeit zum Thema „produktive Arbeit und Krise“. Wer wirklich wissen will, woran die Wertgesellschaft scheitert, was Kasinokapitalismus ist und wie man, ohne krude produktivistisch zu werden, produktive von unproduktiver Arbeit unterscheidet, wer also das Nachplappern von Vorurteilen pseudo-ideologiekritischer Bescheidwisser leid ist, muss diesen Text lesen!
(3) Der Autor ist sich klar darüber, dass dieses Vorgehen das Vorurteil gegen jede Krisentheorie befestigt. „Ohne Rancune läßt er all denen, hüben und drüben, ihre Freude, die verkünden werden, sie hätten es schon immer gesagt und nun sei der Autor geständig.“ (Theodor W. Adorno, „Negative Dialektik“, Vorrede)
(4) FAZ, 09.09.03, S. 44
(5) in einem Band von ca. 1,6% bis ca. -0,8%. s.: http://www.taprofessional.de/daten/USA-BIP-180-Monate.htm
(6) s. die graphische Darstellung in der FAZ vom 25.06.2003, S.13
(7) s.: http://www.taprofessional.de/daten/Japan-BIP-180-Monate.htm
(8) Akkumulationsrate: Wieviel vom erwirtschafteten Profit wird real in neuen produktiven Anlagen akkumuliert? Mit dem Fall der Akkumulationsraten argumentieren bspw. Klaus Peter Kisker (http://www.wiwiss.fu-berlin.de/w3/w3kisker/texte/StruktUeAkk.pdf), aber auch AutorInnen des wildcat-Zirkulars (http://www.wildcat-www.de).
(9) FAZ, 07.07.03, S.14
(10) Der ganze Bericht hier: http://www.diw.de/deutsch/publikationen/wochenberichte/docs/03-20-1.html
(11) in der Bahamas 41, S. 21
(12) Denn er spricht eben nicht davon, dass –aus bestimmten Gründen – eine Krise, ähnlich stark wie die vergangene Weltwirtschaftskrise heraufzuziehen droht.
(13) monatlich auf der Seite des Instituts veröffentlicht: http://www.ifo.de
(14) Das sind diejenigen Analysten, die mit mathematischen Methoden und der Deutung des Kursverlaufs der Vergangenheit Voraussagen über die Zukunft anstellen. Dabei scheren sie sich kaum mehr um die Situation der jeweiligen Branche und das reale (sog. operative) Geschäft.
(15) Zu polemisch? Im Ernst: Was ist von einer Analysemethode zu halten, die in der graphischen Darstellung eines Kurses eine „Untertassen-Formation“ bzw. einen „Hammer“, ein „Grabmal“, eine „Laterne“ oder eine „Pinzette“ erkennen will? Hier wurde der Wahnsinn in aller Gründlichkeit aufbereitet: http://finanzportal.wiwi.uni-sb.de/tech/Inhalt.htm
(16) Zur Erinnerung: Der Neue Markt ist – wie von der Gruppe „Krisis“ prognostiziert – komplett gecrasht. Das entsprechende Segment der Deutschen Börse wurde einfach dichtgemacht. Können wir nun erwarten, dass die Schreihälse von rechts und ganz links, die Robert Kurz damals für genau diese Prognose verlachten, ihr Scheitern eingestehen?
(17) Auch wenn damit die unmittelbar ökonomische Ebene verlassen wird: Diese Schocks erinnern entfernt an das verschärfte Kampagnenwesen in totalitären Staaten, das vom Nationalsozialismus mit Erfolg erprobt wurde. Wo weder Wahrheit, noch eine konsistente politische Theorie existieren, wo Wendigkeit zur Haupttugend wird, damit es weiter und weiter vorwärts gehen kann, bedarf es einer „unaufhörlichen Anspannung“ in Form permanent einander ablösender Kampagnen. Niemals Muße, Ruhe, Kontemplation, Innehalten. Der Werbespruch eines Baumarktes bringt’s auf den Punkt: „Es gibt immer was zu tun.“ Vgl. zum Kampagnenwesen: Franz Neumann, Behemoth: Struktur und Praxis..., Fischer Taschenbuch, 1998 (vorher: 1984), S. 505 ff. (v.a.: 506 f.)
(18) Das vereinfachte Prinzip ist: Man kauft eine Aktie bzw. einen Indexstand nicht zum Kurs bzw. Nennbetrag, sondern zu einem geringeren Preis. Im Gegenzug erhält man beim Anstieg dieses jeweiligen Basiswerts allerdings nicht den vollen Kurs, sondern nur einen bestimmten Höchstbetrag.
(19) Hedge-Fonds dürfen bspw. Instrumente benutzen, die es ermöglichen, auch mit fallenden Kursen Rendite zu erzielen (Stichwort „Leerverkäufe“). Bei geschicktem Fondsmanagement könnte man also auch in einer Börsenflaute bzw. heftig schwankenden Märkten Kohle machen, indem man (gute Analyse der Marktlage vorausgesetzt) einen Mix aus Wetten auf fallende mit Wetten auf steigende Kurse zusammenrührt. Details würden hier zu weit führen.
(20) im nachhinein betrachtet ein ziemlich komischer Name: „Long Term Capital Management“
(21) Die Welt, 09.07.03
(22) erneut sei aufs DIW verwiesen: http://www.diw.de/deutsch/publikationen/wochenberichte/docs/03-20-1.html. Nach Beobachtung des Centre for Economic Policy Research zeigen lediglich die USA einschneidende, gut abgrenzbare Rezessionen einerseits und heftige Aufschwungphasen andererseits, d. h. Konjunkturzyklen im alten Sinne (vgl. FAZ, 23.09.03, S. 14).
(23) http://laborsta.ilo.org
(24) viele Zahlen bei: http://europa.eu.int/comm/eurostat
(25) John Kenneth Galbraith, ein amerikanischer Linksliberaler – begriffslos wie alle Keynesianer, aber mit dem Herz auf dem rechten Fleck – beschreibt in seinem lesenswerten Buch „Die Herrschaft der Bankrotteure: Der wirtschaftliche Niedergang Amerikas“, Hamburg, 1992, S.56 ff., den Hass der reichen Zufriedenen gegen Steuern, ihre Nach-uns-die-Sintflut-Mentalität, die sich nicht mal mehr um elementare öffentliche Einrichtungen wie Parks und Bildungseinrichtungen schert.
(26) Wenn man sich die Bankrotte von staatlichen Beschäftigungsgesellschaften (wie dem Leipziger bfb) vergegenwärtigt, ließe sich sogar von einem Abbau auch der von vornherein unproduktiven Arbeit sprechen.
(27) Wir haben im Kopf: Japan ist Vorreiter der Entwicklung hin zur Verwissenschaftlichung der Produktion im Zuge der mikroelektronischen Revolution gewesen. Damit ist klar, dass das Kapital im Land eine der höchsten organischen Zusammensetzungen auch im Vergleich mit anderen hochentwickelten Industrienationen hat.
(28) hier die Graphik: http://www.taprofessional.de/charts/000571BM.GIF
(29) http://mispk.dresdner-bank.de/pkportal/cms/fb/mis/internet/charts/1Jahr_standardch_roh.html#. Mittlerweile hat sich der Goldpreis bis fast an das Mitte der 90er Jahre erreichte Niveau herangekämpft: http://de.finance.yahoo.com/q?s=XAUUSD=X&d=c&t=my.
(30) Die Zahlen dieses Abschnitts bei: www.staatsverschuldung.de und http://www.oecd.org/dataoecd/5/51/2483816.xls
(31) Kein Schreibfehler. Der „Gedanke“ bezieht sich auf die sog. Laffer-Kurve, hinter der die –bis heute nicht empirisch bestätigte – These steht, dass die Steuereinnahmen dann besonders hoch sein werden, wenn die Steuersätze niedrig sind: Wenn viele viel Geld zum Ausgeben haben, kommt eine größere Steuersumme heraus, als wenn einige wenige Spitzenverdiener hohe Steuern abdrücken müssen. Kurz gesagt: „Die Masse macht’s.“ – Bei Laffer, dem Erfinder (einem finsteren Reagonomic), führt also nicht etwa eine lahmende Verwertung zu Steuerausfällen, sondern die Kausalität wird umgekehrt: zu hohe Steuersätze tragen die Schuld an wirtschaftlicher Depression.
(32) vgl.: http://www.eu-datashop.de/download/DE/sta_kurz/thema2/nj_03_38.pdf. In der o.a. Quelle interpretiere ich Bruttoanlageinvestitionen und – mit starken Vorbehalten – die Konsumausgaben privater Haushalte pauschal als Ausdruck „produktiver Arbeit“.
(33) Offensichtlich hat der nach dem Zusammenbruch des östlichen Staatskapitalismus’ übriggebliebene westliche Privatkapitalismus von jenem die berüchtigten vier Feinde übernommen: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Nicht nur im Sommer, sondern auch bei moderaten Temperaturen, schafft es die effizienteste aller Wirtschaftsordnungen, die Marktwirtschaft, ein ganzes Land eine Nacht lang von der Stromversorgung abzuschneiden, so am 28.09.03 in ganz Italien. Anfrage an Sender Jerewan: Ist dies ein bedauerlicher Einzelfall? „Im Prinzip ja.“ „Erst am Dienstag [23.09.03 – MB] hatte ein gigantischer Stromausfall Teile Dänemarks und Schwedens mit mehr als drei Millionen Menschen ins Chaos gestürzt.“, lautet die n-tv-Meldung zum Thema am 28.09.03.



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last modified: 28.3.2007