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Der folgende Artikel ist eine Reaktion auf einen Leserbrief in der Zeitschrift »Klarofix«, der anläßlich eines Artikels zum JuZ-Zoro dort erschien.

Nur ein Leutzscher ist kein Deutscher.

In der September-Ausgabe der Zeitschrift „WIR in einigen Straßenzügen im südlichen Teil von Connewitz“, besser bekannt als „Klarofix“, ist ein Leserbrief von Helmut abgedruckt, zu dem ich nicht nur als Conne Island-Mitbetreiber Stellung nehmen muß, wird doch in nicht unerheblichem Maße dem Conne Island vorgworfen, eine Brutstätte der Leipziger Faschoszene zu sein. Um diese Aussagen mit Beispielen zu untersetzen, müssen OI-Punkbands sowie die Organisatoren der „Chemie Leipzig Hooligan“-Party ihre Köpfe herhalten.
Natürlich arbeitet das Conne Island mit Leuten/Typen zusammen, die Kontakte zu bekannten Faschisten in Leipzig und in näheren Städten/Dörfern besitzen. Das geschieht aber im Gegensatz zu anderen Projekten von einer „political correctness“-Ebene, die es uns möglich macht, die Entwicklung einzelner Faschisten nachzuvollziehen, um diese wirksam zu bekämpfen. Mit Bekämpfen ist dabei nicht in erster Linie die körperliche Gewalt gemeint, sondern das Ringen, den politischen Standort von Typen nach links zu verrücken. Deshalb gibt es auch die Zusammenarbeit mit unpolitischen Skinheads, die zum Teil aus der Connewitzer SHARP-Bewegung kommen, um OI-Konzerte im größeren Rahmen anzubieten. Damit wird gewissermaßen ein Hackordnung unter den Skinheads befördert, die darauf zielt, den unpolitischen Teil der Skinheadbewegung zu stärken, was für ostdeutsche Verhältnisse schon ziemlich viel bedeutet. ein ball, 5.8k

Aber Hauptangriffspunkt des Leserbriefschreibers ist vielmehr die im Juli stattgefundene Hooliganparty im Conne Island, die von einem Conne Island Mitbetreiber sowie einem Skinhead, die beide zur Chemie Leipzig-Hoolszene gehören, organisiert wurde. Da diese vom Conne Island-Plenum toleriert wurde, muß auch vom CI Stellung genommen werden.

Bekannt war, daß ca. 80 Personen aus dem Hooligan-Umfeld von Chemie Leipzig zugegen sein sollten, die letztlich auch gekommen sind. Desweiteren wurde auf Einzelpersonen eingegangen, die Faschisten sind und wie mit diesen umzugehen ist. Wie oben bereits erwähnt, halten wir uns an einem ungeschriebenen „p.c.“-Standard, um auf Entwicklungen von Typen einzugehen. Klar war der übliche Katalog: nachweisliche NPD/JN-Mitglieder, Träger von faschistischen/nationalistischen Aufnähern, nachweisliche faschistische Täter kommen nicht rein. Und das ist an jenem Abend konsequent durchgesetzt worden. Die „Hilde“-Clique, „Entenmann“ u.a. wurden nicht eingeladen, vielmehr, wie im Falle „Entenmann“ wegen Beteiligung an einem faschistischen Überfall ausgeladen. Faschistische Hooligans, die auch bei Chemie Leipzig zugegen sind – aber auch dort konsequent abgewiesen werden – sind definitiv nicht im Saal gewesen. Typen wie Menecke sind sogar zum Schutz der Punker und Skater (nicht Inlineskater!!!) nach VfB-Heimspielen in der Innenstadt anwesend, um VfB-Hooliganüberfälle zu verhindern. Ein Veteran der Chemiehools, der noch vor einem Jahr mit einem angegrauten, zerschlissenen Gaudreieck von mir im legendären Alfred-Kunze-Sportpark gesichtet wurde, verzichtet seit längerem auf faschistische Aufnäher, die auch die Gesamtoptik des Hoolmobs von Chemie Leipzig stark beeinträchtigen würden. Nochmals für Helmut, Faschisten sind bei vielen Chemie Leipzig Hooligans die Haßpersonen schlechthin. Auch nach dem Spiel gegen Rot-Weiß Erfurt ist älteren Chemiefans vermittelt worden, was „Sieg Heil!“-Rufe in Leutzsch nachsich ziehen können.
Um der wackligen Argumentation von Helmut noch einiges draufzusetzen, frage ich ihn, wie oft er in Wurzen war, um der dortigen Faschoszene Schranken aufzuzeigen. Bei einem dem Ausgabetermin angepaßten Redaktionsschluß, hätte er möglicherweise seinen Leserbrief zurückziehen müssen. Bei dem Pokalspiel Frisch auf Wurzen (am 19.11. bei TuS Leutsch gastierend) gegen Chemie Leipzig setzte sich ein guter Mob aus Chemiehools und Bewohnern einiger Straßenzüge im südlichen Teil von Connewitz in Richtung Wurzen in Bewegung, der nur mit massiver Polizeigewalt gestoppt werden konnte. Hooligans und Autonome, die die Polizeibüttel abschütteln konnten, wurden, da stark dezimiert, von der örtlichen Faschoszene bearbeitet. Ob der Autor Helmut diesen Leuten noch in die Augen schauen darf, bleibt dem Wohlwollen dieser Opfer des faschistischen Terrors in Wurzen vorbehalten.

Ich wünsche Helmut jedoch viele angenehme ZORO-Aufenthalte, um die Wut der dort spielenden Bands gegen das System aufzunehmen, in Europa ist es doch leichter sich zu beklagen. In Amerika starb vor kurzem der Warzone-Sänger wegen ungenügender medizinischer Betreuung. Alfred K.

P.S. Am 19.11. spielt TUS Leutzsch gegen Frisch Auf Wurzen. Den genauen Termin entnimmt man/frau der Tageszeitung „Wir NICHT in einigen Straßenzügen im südlichen Teil von Connewitz“.



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last modified: 28.3.2007