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Warzone-Boykott-Flugblatt

Kein Faschokonzert am 18.2.!

GEGEN NATIONALISMUS! GEGEN FASCHISMUS! GEGEN RASSISMUS!
Immer wieder versuchen rechtsextreme Bands Hardcore/Punk für ihre menschenverachtenden Ziele zu mißbrauchen. Allzuoft wurde kaum etwas dagegen unternommen. Aber in Zeiten, in denen Nazihorden in aller Öffentlichkeit Menschen erschlagen, wird Widerstand zur Pflicht. Jeder kann sich wehren, indem er dort widersteht, wo er unmittelbar betroffen wird.
Am 18.2.95 will die New Yorker Band WARZONE in SO36 in Berlin-Kreuzberg spielen. WER ODER WAS IST WARZONE?
WARZONE sind weder "New Yorkers longest standing HC act" (Info L&F Rec.) noch ist Sänger Ray Barbieri "one of the best known HC performers of all time" (Info L&F). Es handelt sich vielmehr um eine sozialdarwinistische Skinhead Band, die ihren faschistoiden, amerikanischen Nationalismus in musikalisch eher belangloser Form vorträgt und Ray Barbieri ist ihr Kopf.
(Anmerkung. Die wörtlich angefürhten Zitate sind O-Ton Barbieri und entstammen einem Interview, daß der WARZONE Frontmann dem ZAP gegeben hat.)
"WARZONE war schon immer und werden immer eine Skinheadband sein." (R.B.). Bei WARZONE handelt es sich allerdings nicht etwa um eine Redskin-/ SHARP-Band. Auf die Frage des Interviewers, ob auch Redskins ihre Brüder wären, antwortete Barbier: "Nein! wie könnte ... wenn jemand WHITE POWER oder stolz auf Amerika ist, dann ist das cool." (R.B.).
Das WARZONE nicht nur Gitarren in die Hand nehmen und Sprüche klopfen, gibt Barbieri zu. "Ich und mein Gitarrist waren im Militär", denn "denkt daran, wie nahe Rußland bei Alaska ist, und die Kommunisten gleich in Kuba" (R.B.). Und auch CIA und FBI sind für WARZONE legitime Alternativen, denn "wenn du wirklich ernsthaft etwas tun willst, kannst du zum CIA oder verschiedenen subversiven Gruppen gehen" (R.B.).
Das Feindbild von WARZONE beschränkt sich aber nicht nur auf Kommunisten, sondern beinhaltet auch Menschen, "die Scheiß liberal" (R.B.) sind, den "american way of live nicht verstehen" (R.B.) sowie "Jedermann, der nicht Amerika unterstützt und in Amerika lebt" (R.B.).
Barbieri faßt selbst treffend zusammen, was WARZONE ist: "Unsere Band ist, und eine Menge Skinheads, die wir kennen in NY City, denken Amerika ist das beste Land ... so sind wir eben Nationalisten" (R.B.).
Seit 1988, dem Zeitpunkt, an dem das Interview entstand, aus dem obige Zitate Barbieriīs entnommen sind hat sich der Standpunkt von WARZONE nur insofern geändert, als das zu ihrem dummdreisten Nationalismus nun noch die gnadenlose Kommerzialisierung und Vermarktung hinzugekommen ist. Um ahnungslosen Hardcore-Kids die Kohle aus der Tasche zu ziehen, verstecken WARZONE ihre Glatzen unter Baseballkappen und ihre Fascho-Tattoos unter Kapuzenpullis. Ihre Musik und Einstellung sind die alte. So wurden im Vorfeld der WARZONE Tour die beiden WARZONE LPs "Open Your Mind/Donīt Forget The Struggle, Donīt Forget The Streets" wiederveröffentlicht. Natürlich nicht im Originalcover, auf dem ein Eisernes Kreuz mit USA Fahne prangt, sondern etwas wertneutraler mit sich zerfleischenden Hunden. Liedgut und Texte blieben unverändert.
FÜR BANDS WIE WARZONE DARF UND WIRD ES NIE EINEN PLATZ GEBEN IM HARDCORE. NAZI-, FASCHO-, RASSISTEN- UND NATIONALISTEN-BANDS SIND NICHT HARDCORE/PUNK.
Überlaßt den Faschos das Feld nicht ohne Gegenwehr. Zeigt, daß Faschobands keine Chance bekommen. Zeigt, daß ihr nicht jedem Abzieher euer Geld hinterherschmeißt. Gehört nicht zu denen, die den Kopf in den Sand stecken und sich von Figuren wie WARZONE in den Arsch treten lassen. Es ist eure Entscheidung, ob ihr dem Hass, der Intoleranz und der Ausländerfeindlichkeit Vorschub leistet oder ob ihr euch an dem Ding beteiligt, das so schön HARDCORE oder PUNK heißt.

KEIN WARZONE KONZERT AM 18.2. IM SO36!
NO NEED FOR WARZONE ANYWHERE!


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last modified: 28.3.2007