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Warzone

WARZONE - Kriegsgebiet
seltsamer Name für eine Band. Klingt ziemlich hart wenn nicht gar faschomässig. Oder? Vielleicht hört sich "So viel Hass" besser an?(So Much Hate aus Norwegen, Blitz-Umfeld, antirassistisch, antisexistisch). Ich könnte diese Namensaufzählung von Hardcorebands jetzt noch um einiges erweitern, aber das ist es nicht worauf ich hinauswill. Es soll mir hier erstens kurz um das Boykottflugblatt zur WARZONE-TOUR (kurz ,weil ich der Meinung bin, auch wenns vielleicht arrogant klingt, das die Mühe die man sich mit derlei macht eher vergebens ist),und zweitens um die Erklärung eines unangenehmen Zwischenfalls während des Gigs dieser Kapelle hier im C. I. gehen. Aber immer der Reihe nach, zuerst also ein paar Worte über das Flugblatt.Da werden Zitate einfach aus dem Zusammenhang gerissen, es ist gar von einer "sozialdarwinistischen Skinhead -Band die Rede(aus den ebenfalls mit abgedruckten Texten spricht m.E.zwar ein ziemlich prolliger Nationalismus aber sozialdarwinistische Ansätze?...).Je länger ich dieses Flugblatt in der Hand halte desto mehr beschleicht mich das Gefühl das da erstens sehr undifferenziert um sich geschlagen wird und zweitens scheinbar mal wieder ein Feindbild fehlt.Liebe VerfasserInnen,eure Sorge in allen Ehren aber gibt es nicht Sachen in eurer Umgebung die eure Kraft dringlicher fordern als die Tour einiger in ihrer Jugend ziemlich durchgeknallter Amis?Schaut mal nach Schwedt oder nach Brandenburg oder hier in der Leipziger Gegend nach Wurzen .In diesen Städten ist den Faschos mit der Hilfe des Bürgermobs und einiger dummer bis williger Lokalpolitiker, gelungen fast jeden antifaschistisch, antirassisitisch und antisexistischen Lebensansatz zu vernichten. Sollte dort nicht der Gegner zu suchen sein?

Versteht mich richtig, ich bin weder Warzone-Fan noch Skinhead,ich kenne auch das zitierte Zap-Interview aber ich halte derartiges undiffernziertes Herangehen für falsch wenn nicht gar gefährlich.Kurz noch eines zu dem Flugblatt,Faschotattoos habe ich bei Warzone nicht entdecken können dafür aber eine Menge schlechter Arbeiten.Jetzt aber flugs zu dem gekommen was mir eigentlich viel wichtiger erscheint als die müssige Diskussion über Boykottaufrufe nämlich jener schon erwähnte Zwischenfall beim Konzert. Da hattens doch tatsächlich einige "Sieg Heilis" geschafft am Einlass vorbeiziukommen .Und damit nicht genug.Ein oder zwei von ihnen mussten ihrer Neigung laut herumzukrakeelen mit eindeutigen Zeichen und Sprüchen nachgeben.In der darauf enstehenden Verwirrnis wurde von den KonsumentInnen und MacherInnen dieses Konzertes versäumt diese Typen auf die gesundheitsschädliche Wirkung solcher Provokationen hinzuweisen so das diese relativ unbehelligt abziehen konnten.Die Band äusserte sich für mich überraschend deutlich gegen solcherart Sprüche.

Das Versäumniss bei den MacherInnen des Konzerts lag darin das unser "Local Promoter"für diesen Abend einige Leute davon zurückhielt diesen, ich muss es mal so deutlich sagen, Ärschen um des lieben Friedens willen und um den Ablauf des Konzertes nicht zu gefährden, kräftigst heimzuleuchten.Ich versprechs euch,so etwas wird nach Möglichkeit nicht wieder vorkommen.Wir haben uns die Köpfe darüber heiß geredet,und ich denke um zu lernen muß man Fehler machen. Unser alter Grundsatz gilt noch immer: Faschos haben in unserem Saal und auf unserem Gelände nichts zu suchen. Aber jetzt nicht gleich wieder undifferenziert um sich schlagen.Es gibt mehr Skinheads die keine Faschoschläger sind als ihr denkt.Zum Schluss noch einige Worte ans Publikum. Falls einer während des Konzertes neben euch seinen Arm hebt und meint rum siegheilen zu müssen,zeigt ihm wo der Ausgang ist (die Nazis-Raus-Rufe an diesem Abend werden die besagten Ärsche sicherlich zu Tode erschreckt haben).
Am besten ums deutlich zu sagen unter dem Einsatz sanfter aber bestimmter Gewalt (das Austeilen von Maulschellen o.ä. gehört durchaus dazu).Unsere Unterstützung habt ihr.Zeigt diesen Geistern das sie isoliert sind.Am Besten währ's wenn ihr dieses Verhalten auch in anderen Konzertsäälen oder auch in öffentlichen Verkehrsmitteln an den Tag legen könntet.Soweit sogut sonst wird's ein Roman.
Kay


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last modified: 28.3.2007