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Compilation-Pre- Releaseveranstaltung im Rahmen der Pop-Up Messe:

I can't relax in deutschland, 8.9k Live ab 21:00 h: Robocop Kraus, Von Spar Räuberhöhle DJ: Elena Lange, rentek, mapache Diskussion um 18:00 h: Mit Martin Büsser, Elena Lange (Stella), Uli Rothfuss (icrid) Deutschland, Deutschland ühüber alles! Als handele es sich bei diesem Staat gewordenen Alptraum um ein niedliches Hundebaby, überbieten sich unserer Tage deutsche MusikerInnen gegenseitig, wenn es gilt, ein sog. unverkrampftes Verhältnis zu ihrer Herkunft zu zeigen. „Opa war in Ordnung“ heißt das auf Fascho- Ansteckern. Die besonders couragierten finden sogar den Mut, ihrer Umwelt mitzuteilen, dass sie Deutschland nicht nur „in Ordnung“, sondern sogar so richtig klasse finden, schließlich sei „das“ ja schon lange her. Das deutsche Volk, Hitlers „erstes Opfer“ (ein Titel übrigens, auf den auch unsere österreichischen Nachbarn begehrlich schielen) war wahlweise völlig unwissend, unbeteiligt und „innerlich dagegen“ oder wider Willen gezwungen mitzumachen. Wenn alle Abwehr-Lügen widerlegt sind, dauert es nicht lange und man wird belehrt: Ok ok, die waren schon Nazis, haben sich aber geändert. Bestimmt. Arbeitswahn, Rassismus, Antisemitismus, auch in ihren modernisierten Formen und Ablegern sind den rechtschaffenen Deutschen von heute völlig fremd. Ob Ost, ob West – ob Herbert Grönemeyer im „KRAUT“- Shirt oder die unverbesserlichen Prinzen, die unbestätigten Gerüchten zu Folge ihre gesamte (!) Gage der letzten 8 Jahre bei Ausflügen mit anschließender Brauereibesichtigung der „Freiberger“ verjuxt haben sollen; ob „independent“ oder „mainstream“ – wer denkt da nicht an Kaiser Wilhelm II., der (sinngemäß) der Auffassung und seiner Zeit weit voraus war: „Ich kenne keine Submärkte und unterschiedlichen Vertriebswege mehr, ich kenne nur noch Deutsche!“ Harte Zeiten also für die, denen immer noch nicht klar geworden ist, wozu sie diesen ganzen nationalistischen Heimatmist überhaupt brauchen sollen, von dem Wir-sind-wir-Normalisierungs- Schlussstrich-Gewäsch mal ganz zu schweigen. Um so schöner ist es da, wenn engagierte Jugendliche und Fast-Jugendliche nach langer, harter Arbeit (es gab sogar Spaltungsgerüchte!) eine Compilation- CD herausbringen, auf der MusikerInnen sich, begleitet von kritischen Beiträgen, bewusst der nationalen Umarmung entziehen. Im Rahmen der Pop Up Messe findet im Conne Island die Pre-Release- Veranstaltung „I can’t relax in Deutschland“ (unterm durchschnitt/broken silence) statt. Zunächst gibt es eine Podiumsdiskussion mit Martin Büsser, Elena Lange und Uli Rothfuss. Anschließend folgt ein Konzert der Superlative mit Robocop Krauss, Von Spar und Räuberhöhle und eine unglaubliche Disco, bis die Sonne aufgeht bzw. die Letzten nach Hause. Alles unpatriotisch – alles Howie! Rotz P.S. Zur inhaltlichen Vertiefung in die Thematik und zur näheren Erläuterung der Absichten des Samplers folgen in den nächsten Ausgaben verschiedene Beiträge Infos: www.icantrelaxin.de


...but I can relax in the Conne Island, 24.3k



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last modified: 28.3.2007