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Kretzschau 2.-4. Juli

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Auch dieses Jahr verbrachte die Conne Island Crew wieder ein gemeinsames Arbeitswochenende, dieses mal im „idyllischen“ Kretzschau/Burgenlandkreis.
Hier die Zusammenfassung.

hütte, 21.6k Worüber sollte geredet werden?
Die Intentionen, worüber sich auseinander gesetzt werden sollte waren durchaus ambivalent, es stellten sich aber drei Hauptpunkte heraus. Zum ersten wurde gefordert, über Perspektiven des Ladens in politischer und kultureller Hinsicht ausgehend von einer Bestandsaufnahme, die auch den zweiten Auseinandersetzungspunkt, bilden sollte zu diskutieren. Den dritten Punkt bildete die Frage der Motivation der Leute bei einem derartigen Projekt mitzuarbeiten, sich einzubringen, die Frage nach Motivationslosigkeit eingeschlossen.

Worüber wurde geredet?
Die Bestandsaufnahme
Auf Grund der Entpolitisierung der gesamten Popkultur verliert sich die einstmalige Vorreiterrolle des CI. Die Qualität des kulturellen Angebots nimmt aufgrund des vorgenannnten und der sich allgemein in der Popkultur breitmachenden Beliebigkeit ab. Das CI stellt sich als eine Art Relikt aus vergangenen Zeiten dar. Die Einschätzung, das, das CI fast der letzte linke Kultur-politische Laden dieses Landes und deshalb der Beste sei wurde geteilt. Die Ausdifferenzierung einzelner im CI. involvierter Gruppen hat zugenommen, eine Trennung der verschiedenen Generationen ist zu konstatieren.

Die Perspektiven
Die Perspektiven des CI wurden in der Mehrheit ähnlich gesehen. Es wurde festgestellt das sich ohne Hinterfragung unseres kulturellen Ansatzes nach unseren Ansprüchen, der Haltung des Publikums, der Preispolitik und des Zusammenspiels zwischen Kultur und Politik sich Perspektiven nicht erabeiten lassen. Es wurde vorgeschlagen, Möglichkeiten, wie z. B. Konzerte mit populären Acts, auf Grund der Beliebigkeit des Publikums, zu höheren Eintrittspreisen anzubieten, Tendenzen in der Entwicklung der Musikindustrie öffentlich zu machen und mit interessierten Leuten dagegen vorzugehen, intensiver über niedrigschwellige Angebote und Nischenbedienung nachzudenken und dem Versuch über direkte Kontakte zu Künstlern bessere Angebote zu erreichen.
Weiterhin wurde in einem Generationenwechsel, der besseren Einbindung des Fussballumfeldes, mehr Transparenz, mehr Orientierung auf Politik im allgemeinen erfolgsversprechende Ansätze gesehen. Gleichzeitig wurde die Einschätzung geteilt das das CI eine Art Dienstleister in Hinsicht auf Kultur und Politik sei und festgestellt das der einstige Allroundanspruch des CI und an das CI einer selektiveren Art des Einbringens und der Nutzung gewichen ist.

Die Motivation
Die genannten Motivationen differierten sehr stark und reichten von kulturellem Überschwang bis hin zu politischen Gründen verschiedenster Art. Eingeschlossen in diese Bandbreite allgemein gefasster Gründe waren eine Reihe von Motivationen sehr spezieller oder privater Natur von der Begeisterung für einzelne Projekte innerhalb des CI (Kleine Bühne, Newsflyer, möglicher neuer Club), die Begeisterung für einzelne Subkulturen (HC, Drum’n’Bass) und die verschiedenen sozialen Umfelder die mehr oder weniger in das Gesamtprojekt eingebunden sind. Auffällig ist zum einen ein Routinedenken einhergehend mit dem Verlust des absoluten Überschwangs bei Leuten die schon lange im CI mitarbeiten speziell bei denen die in festen Verantwortungen stecken, konterkariert von einer überschwänglichen und noch nicht allzusehr reflektierten Motivation von Leuten die relativ frisch dabei sind.

Die Beschlüsse
Beschlossen wurden folgende Dinge:
1. Zur Vermeidung von Problemstaus und zur Erreichung von Transparenz wird künftig im Zeitraum eines Vierteljahres eine Art Rechenschaft von denen abgelegt die feste Aufgabengebiete übernommen haben anhand eines überarbeiteten Aufgabenplanes.
2. Die Arbeitsstruktur in der Gastronomie wird verändert. Es wird eine Stelle mit Aufgaben eines/er Gastrochefs/In geschaffen
3. Diskussionen zu den Themen
• Einbindung neuer Leute
• Erweiterung bzw. Neubestimmung des Kulturangebotes
• Preispolitik
werden im Plenum weitergeführt.
Die im letzten Jahr erarbeitete Definition des Conne Island wurde bestätigt.
„Das Conne Island ist ein multifunktionaler/multipler Laden fussend auf einem Anti-Nazi-konsens, ein sozialer Ort unter explizit kulturellen und politischen Prämissen, wobei die Kultur vom Politischen bestimmt wird. Politisch ist dabei willkürlich und diskussionsabhängig.“

Abschliessend wäre noch zu erwähnen, das persönliche Konflikte nicht aufbrachen und die Partybereitschaft der Leute, die mit waren, immens hoch ist. Zu bedauern, ist die doch relativ geringe zahlenmässige Beteiligung. Spannend wird in Zukunft die Frage, wie das gesprochene Wort wirklich in Taten umgesetzt werden wird. Ansonsten gilt „Subkultur macht glücklich... Subkultur macht schön...“
Grape



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last modified: 28.3.2007