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Prototypen des Greaserpunk


Turbo A.C.’s, The Kings Of Nuthin’

Turbo A.C.’s, 22.6k Es war so 1996, als die bis dato völlig unbekannten Turbo A.C.’s ihr Debüt „Damnation Overdrive“ veröffentlichten und in kleinen Clubs begeisterten. Heute – ein paar Jahre und drei Platten später – haben die Jungs einen wohl nicht unbeträchtlichen Anteil an dem uns überall entgegenspringenden Würfel-, Flammen- und Pomadeoverkill.
Mittlerweile gelten die Jungs als Prototypen des Greaserpunk und dürfen schonmal als Vergleich zu all den Nachahmer Bands landauf-landab herhalten. „Sehr geehrter Herr Promoter X, meine Band Y klingt wie eine Mischung aus Z und Turbo A.C’s“. Naja. Nach der eher schwachen „Fuel for Live“-Scheibe findet der Turbo Action Club mit seinem neuesten Output „Automatic“ zu alter Stärke zurück. Und auf dem Tourplakat ist diesmal die Band zu sehen.
Das Buchen der zweiten Band des Abends lag dem Schreiber dieser Zeilen besonders am Herzen, bin ich doch der Meinung, dass die Kings Of Nuthin’ unter Umständen in ein paar Jahren für einen Club wie unseren kaum noch zu finanzieren sind. Denn deren Mischung aus Punkabilly, Swing und purem Rock’n’Roll habe ich in solcher Qualität noch nie gehört. Ich könnte mir vorstellen, dass die Herren einen ähnlichen Boom lostreten könnten wie seinerzeit die Dropkick Murphys mit ihrem Folkpunk oder Rancid mit ihrem Clash-Revival-Sound. Wenn das nicht mal „the next big thing“ ist. Sieben tätowierte Gesellen feiern mit Stand Up Bass, Piano (!), Waschbrett (!!), Saxophon und der üblichen Punkrocksektion eine feuchte Party. Aber nur wenn ihr mitmacht und nicht wie festgewachsen am Tresen steht. Wem vor einiger Zeit Dem Brooklyn Bums auch nur im Ansatz gefallen hat, der wird die Herren aus Boston lieben. Glaubts mir.

Ecke


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last modified: 28.3.2007