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Black & Proud The Soul of the Black Panther Era. | |||
Am 2. Mai 1967 störten 30 schwarz gekleidete, mit Sonnenbrillen und Gewehren ausgestattete Mitglieder der bis dahin noch recht unbekannten Black Panther Party eine Rede des damaligen kalifornischen Gouverneurs Ronald Reagan. Im Sommer 1966, als 43 Ghettos in Flammen aufgingen, begannen die Black Panther ihren Kampf für Bürgerrechte. 1968 gab es 5000 von ihnen, und das FBI begann die BPP als „the biggest threat to the national security of america“ anzusehen und entsprechend zu handeln.Ein paar Jahre später waren die meisten der Black Panther entweder tot oder im Gefängnis. Die Arbeit solch radikaler Organisationen beeinflusste die Gesellschaft intellektuell und auch kulturell. Dieser Einfluss spiegelt sich in den Texten und Ideen schwarzer Popmusik wider. Der Soul war eben schon immer mehr als eine Form der Tanzmusik, und von daher anders rezipiert als der gemeine Mitteleuropäer dieses tut. Während einige Jazzmusiker versuchten, eine eigene „geheime“ und exklusive schwarze Sprache zu entwickeln, war die Message von „Black and Proud“ wesentlich direkter. „When you get home from a party with a Song on Your Lips, isn’t it better to sing ’We’re a winner’ instead of ‘Do the Boogaloo’?“ (Curtis Mayfield). In der politisch und kulturell turbulenten Atmosphäre der späten 60er war es zudem wichtig, politische Statements auch über das persönliche Styling zu transportieren. Die Künstler dieser Zeit beeinflussten die kulturellen Normen einer ganzen Generation durch ihre Art, sich zu kleiden und ihre Statements auszudrücken. Es genügte nicht mehr zu Singen und zu Beten: „Today it’s time to stop singing and start swinging“ (Malcolm X). Wenn man sich die Welt der Popmusik heute so betrachtet, fehlt einem die Verbindung zwischen Style, Politik und der Fähigkeit, grandiose Stücke zu schreiben, auf weiten Strecken.. Kay |
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