Ein weiteres Produkt der sehr umtriebigen
schwedischen Rockszene steht uns Anfang September ins Haus und
vielleicht zum Glück eine Band die sich nicht dem mittlerweile doch
fast zum Mainstream gewordenen und damit eigentlich schon völlig
bezugslosen PunknRoll-Stil verschrieben hat. Wenn man derzeit Bands
sieht und hört, wird man das Gefühl nicht los, dass jeder kleine
Dorf-Rebell, der eine Mike-Ness-Platte im Schrank zu stehen hat, sich
bemüssigt fühlt, diesen Sound zum only Way of RocknRoll
zu erklären und eine Klonband zu gründen. Diese Bewegung wurde nicht
zuletzt von einer Unzahl an Combos aus den einsamen Weiten Schwedens
losgetreten. Kevlar sind da ein wenig anders, orientieren sie sich doch an
einem Sound, den Postpunk- und Hardcorebands wie Fugazi und No Means No
geprägt haben. Kleine Popperlen werden auf das kraftvollste durch
sägende Gitarrenriffs und energisches Schlagzeugspiel
konterkariert. Gewiss ist dies nicht die Neuerfindung des Rock, aber es hebt
sich wohltuend aus dem ganzen neumodischen Brei ab. Kevlar are recommend
for anyone seeking refuge from the current, truly mortifying trend for
conservative, designer-mohicaned punk. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Kay
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