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Hoch-Kultur, 1.6k

Die konsequente Provokation...


...hat sich letztendlich doch nur als eine weitere Bereicherung der bürgerlichen Gesellschaft herausgestellt und nicht etwa als deren Feind. Dieser Text markiert den Beginn einer dreiteiligen Ausführung zu Surrealismus und soll nicht im Sinne eines Kunstseminars verstanden werden, wohl aber im Sinne einer radikal-leidenschaftlichen Gesellschaftskritik. (Teil 1)

In diesem ersten Teil soll vorrangig, zumindest in unvollständigen Splittern, der politische Werdegang der surrealistischen Bewegung verfolgt werden. Ausgelassen werden beispielsweise die zahlreichen Selbstmorde, welche die Reihen der Surrealisten nicht gerade selten ein ums andere Mal lichteten sowie die mannigfaltigen Ausstellungen, welche jedoch in diesem Teil keine Rolle spielen werden. Obgleich es einigen ein wenig trocken erscheinen mag, ist eben dieser eine wichtige Grundlage um die künstlerische Praxis und die gesellschaftskritische Theorie der Surrealisten – zumindest in Teilen – zu erfassen. Um den Einstieg zu erleichtern und alles ein bisserl aufzulockern, schmücken den Text einige Zitate (keine Angst, nichts mit Adorno), die eine Ahnung davon aufkommen lassen, wie der Begriff Surrealismus inhaltlich gefüllt ist. Hauptsächlich beziehe ich mich hierbei auf André Breton, den wohl wichtigsten Verfasser verschiedenster surrealistischer Bücher, Artikel, Manifeste etc. Ohne in einen tumben Personenkult stürzen zu wollen, war Breton jedoch der produktivste unter den Surrealisten, zumindest was die theoretische Konzeption des Surrealismus betrifft. Desweiteren bildet sein Lebensweg ein gutes Beispiel für die Entwicklung des Surrealismus als politische Kraft, welche von vornherein zum Scheitern verdammt war. Der Surrealismus ist deshalb interessant, weil er in Zeiten, wo andere sich blindlings in politischen Aktionismus stürzten, Theorien entwickelte, die sich meist fern von jeglicher Avantgarde-Spinnerei, Boheme-Arroganz oder dumpfer politischer Propaganda bewegten. Ihre Kritik der bürgerlichen Moral und das Bewusstsein von Aufklärung, welche stets die Option der Barbarei in sich birgt, bilden neben Ideologie- und Rationalitätskritik nur einige der fundamentalen Eckpunkte der surrealistischen Theorien. Doch dazu ausführlicher im nächsten Heft. Nun soll mit einem Zitat eingeleitet werden, welches sich vor nicht allzu langer Zeit auf dem Flugblatt einer Leipziger Gruppe fand. Leider vermisste man damals einen wichtigen Teil an dessen Ende. Ach ja, die allzu oft nur unkontrolliert zuckende Klinge der Polemik verweilt diesmal in der sicheren Scheide der leder-trockenen Analyse – versprochen. Und nicht gleich die Augen verdrehen und das Heft beiseite legen, wenn mal von Revolution die Rede ist. Nicht immer erfasst das Wort die Substanz einer Sache.
„Die einfachste surrealistische Handlung besteht darin, mit Revolvern in den Fäusten auf die Straße zu gehen und blindlings soviel wie möglich in die Menge zu schießen. (...) Die Handlung, die ich die einfachste nenne – es ist klar, dass ich nicht die Absicht habe, sie vor allen anderen zu empfehlen, weil sie einfach ist. (...) Ich habe hier nur der menschlichen Verzweiflung Raum schaffen wollen.“ (Breton, Zweites Manifest des Surrealismus)
Eigentlich bedarf es einer Erläuterung des Dadaismus, um das Werden der Surrealisten zu betrachten, welche jedoch frevelhafter Weise aufgrund von Recherche- und Schreibfaulheit übergangen wird. Den Begriff Surrealismus entliehen sich seine Protagonisten dem Theaterstück „Les Mamelles de Tirésias“ (Guillaume Apollinaire), welches den Untertitel „Ein Surrealistisches Drama“ trug. Dieser Begriff meinte bei ihm die Kritik der Wirklichkeit als sprachlich vermittelte, wollte den Zwang der Rationalität offen legen und auf Teile des menschlichen Geistes hinweisen, die durch eben diesen verdrängt und überformt werden. 1924 wird die Zeitschrift „La Revolution Surrealiste“ gegründet und Breton veröffentlicht das „Manifeste du surréalisme“. „Nicht Zerstörung der Literatur und der Kunst intendieren die Surrealisten, sondern deren Aufhebung in einer Praxis, in der Kunst und Leben keine Gegensätze mehr sind.“ (Breton, Manifeste du surréalisme)
Einen für damalige Verhältnisse ungeheuerlichen Skandal entfesseln die Surrealisten 1925 während eines Festessens zu Ehren des unter ihnen beliebten Dichters Saint-Pol-Roux. Die gesamte anwesende Festgemeinschaft sieht sich unverschämten Pöbeleien ausgesetzt und die Surrealisten posaunen lautstark ihre antipatriotische Einstellung heraus. Im selben Jahr wird neben anderem eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht. „Wir haben nicht vor, an der Lebensweise der Menschen irgend etwas zu ändern, aber wir beabsichtigen sehr wohl, ihnen die Brüchigkeit ihrer Ansichten vor Augen zu führen, und auf welch schwankendem Grund, auf was für Hohlräume sie ihre wackligen Häuser gebaut haben. (...) Der Surrealismus ist keine poetische Form. Er ist ein Schrei des Geistes, der sich auf sich selbst zurückwendet und der fest entschlossen ist, seine Fesseln zu zermalmen, und dies, wenn nötig, mit materiellen Hämmern.“ (Erklärung vom 27. Januar 1925)
Im selben Jahr bricht Frankreich einen Kolonialkrieg in Marokko vom Zaun, der die Surrealisten nachhaltig beeinflussen sollte und ihre Politisierung entscheidend bestimmte. Bis dato immer auf die kritische Analyse der Gesellschaft als emanzipatorisches Projekt setzend, betonten sie nun auch noch die Vorbereitung einer sozialen Revolution als grundlegend für die Emanzipation des Menschen. „Unsere Aktivität fühlt mit einem Male das Bedürfnis, den Graben zu überspringen, der den absoluten Idealismus vom dialektischen Materialismus trennt.“ (Breton, Qu’est-ce que le surréalisme)
So erlag man den falschen Hoffnungen, welche man damals allzu gerne nur in den sozialistischen Versuchen und Bewegungen fand. Der kommunistischen Partei Frankreichs wurden die „Kampfmittel“ zur „erfolgreichen Vollendung“ einer sozialen Revolution zugesprochen, welche die KomIntern (Kommunistische Internationale) im Weltmaßstab einsetzen müsse. Selbst ihre sonst so scharfe Kritik an der Ideologie des Nationalismus sollte in diesem Jahr praktisch ad absurdum geführt werden.
In einer Erklärung zu Beginn des Krieges, die gemeinschaftlich verfasst wurde, schrieben sie: „Mehr noch als vom Patriotismus, der eine sehr häufige Form der Hysterie ist, obwohl noch hohler und kurzlebiger als die meisten, sind wir von der Idee abgestoßen, überhaupt einem Land anzugehören. Das ist die bestialischste und am wenigsten philosophische Auffassung, der wir unterworfen sind.“
Gleichzeitig jedoch wurde sich vehement für das „Selbstbestimmungsrecht der Völker“ stark gemacht. Gemeinsam erlag man den romantischen Vorstellungen, das den durch Kolonialherrschaft unterdrückten Ländern automatisch Solidarität zukommen müsse, da sie ja die vom Imperialismus Geknechteten seien und man vergaß oder übersah völlig, dass eben gerade jene im ideologischen Mantel des Nationalismus sich besonders wohl fühlen. Ein trauriger Umstand, der ja selbst heute noch bei vielen „Linken“ ein angesagter ist. In der Folgezeit fand eine verstärkte Auseinandersetzung mit Schriften von Marx, Freud, Trotzki und anderen Theoretikern statt. Nur ein Jahr nachdem die KPF von ihm selbst noch in die höchsten aller Höhen emporgelobt wurde, bemängelt Breton nun den sich breitmachenden Dogmatismus und bedingungslosen Führerkult innerhalb der Partei. Durch zunehmende Politisierung großer Teile der Surrealisten entbrennen heftige Diskussionen, und es werden Forderungen laut, die eigene surrealistische Praxis fallen zu lassen um sich gänzlich dem Programm der KPF anzuschließen. Daraufhin werden jene, die sich für diese Idee stark machten, der Gruppe verwiesen.
Dennoch treten 1927 mehrere Surrealisten trotz Vorbehalten der KPF bei, unter ihnen Breton. Schnell ist man verzweifelt, resigniert aufgrund unerträglich bürokratischer Strukturen und fehlenden inhaltlichen Auseinandersetzungen. An dieser Stelle sei ein Ereignis eingeschoben, welches zwar nicht unmittelbar mit der politischen Praxis als vielmehr mit der künstlerischen zusammenhängt, um die es sich erst im nächsten Teil drehen soll. Wie auch immer, 1930 begeht man die Uraufführung des Films „L’age d’or“ von Bunel und Dali, während der es zu Krawallen im Saal kommt. Besonders empört gaben sich Teile der Kommunisten, die den Film als „moralisch verwerflich“ einschätzten. Die Regierung sah das genau so und er wurde kurzerhand verboten.
Die Gruppe zerpflückt Lenins Konzept der „proletarischen Kultur“ und ist empört aufgrund der dogmatischen Richtlinien, die künstlerische Praxis von nun an begleiten und bestimmen sollen. Breton schreibt einen ausführlichen Brief an die Führungsebene der KPF, in dem er betont, dass eine Revolution der wirtschaftlichen Verhältnisse den Menschen immer noch zum „Erfüllungsgehilfe(n) der Ökonomie“ stempeln würde und er nach wie vor „hinter einem Apparat“ verschwände. Er bezeichnet die von der KPF geforderte Revolution als einen „schlechte(n) Witz“ und hebt hervor, dass die Veränderung der Welt mit ihrer radikalen Interpretation in eins fallen muss, eine Interpretation, die den Menschen ins Zentrum ihrer Analyse rücken sollte. Als Folge der ständigen Kritik an Programm und Struktur der KPF werden Breton und andere Surrealisten 1933 aus der Partei verbannt.
Im selben Jahr setzen die Faschisten in Deutschland den Reichstag in Brand und beschuldigen Kommunisten die Tat begangen zu haben. Entsetzt und von böser Vorahnung begleitet, rufen die Surrealisten gemeinsam mit anderen Intellektuellen, zumeist Angehörige der Vereinigung revolutionärer Schriftsteller, zum Kampf auf. Übrigens die einzig wirklich relevanten Kräfte in Frankreich, die in den Entwicklungen Deutschlands eine Bedrohung ausmachten und immer wieder verzweifelt vor der drohenden Gefahr des Nationalsozialismus warnten.
Am 6. Februar 1934 kommt es zum Putschversuch der französischen Nazis. Breton ist Hauptinitiator der Initiative „Aufruf zum Kampf“, die immer wieder zu Generalstreiks und direkten Aktionen gegen die Faschisten aufforderte. 1935 findet in Frankreich der „Internationale Schriftstellerkongress zur Verteidigung der Kultur“ statt, bei dem man sich an kulturellem Patriotismus geradezu ergötzt. Wutentbrannt ergreift Breton das Wort: „Wir Schriftsteller und Künstler werden unter keinen Umständen auf das kulturelle Erbe der Jahrhunderte verzichten. Es ist lästig, dass man heute noch daran erinnern muss, dass es sich um ein universelles Erbe handelt. (...) Die Kultur verteidigen, dass heißt vor allem, die Interessen all dessen zu vertreten, was intellektuell einer ernsthaft materialistischen Analyse widersteht, von dem, was lebbar ist, und dem, was fortfahren wird, Früchte zu tragen. Nicht durch stereotype Deklarationen gegen den Faschismus und den Krieg wird es uns gelingen, den Geist nicht mehr als den Menschen für immer von den alten Ketten, die ihn fesseln, und von den neuen, die ihn bedrohen, zu befreien, sondern durch die Bejahung unserer unerschütterlichen Treue zu den emanzipatorischen Kräften des Geistes und des Menschen, die wir nach und nach erkannt haben und für deren Anerkennung als solche wir kämpfen werden.“
Während seiner Rede gerät Breton aufgrund von Zwischenrufen so in Rage, das er einem der Anwesenden eins in die Fresse gibt. Daraufhin wird ihm das Wort verboten und man bittet ihn, den Kongress zu verlassen. Wenige Wochen darauf gründet er mit einem Genossen die Gruppe Contre-Attaque, eine Kampfvereinigung revolutionärer Intellektueller. Zur selben Zeit bricht er endgültig mit der KPF und den unsäglichen Experimenten des realen Sozialismus. Breton verfasst ein bitterböses Papier, in dem er mit der UdSSR abrechnet. Bemängelt wird der Personenkult um Stalin, die Kategorisierung des Menschen, wie sie selbst der Kapitalismus nicht pflegte und der grauenhafte wiederentdeckte Patriotismus.
1936 ziehen einige der Surrealisten gen Spanien, um im Bürgerkrieg an der Seite der Anarchisten zu kämpfen. Breton reist 1938 nach Mexiko und trifft sich mit dem zwangsexilierten Trotzki, gemeinsam verfassen sie das „Manifest für eine unabhängige revolutionäre Kunst“.
„(...) Der Künstler [kann, Anm.d.A.] dem Freiheitskampf nur dienen, wenn er von seinem gesellschaftlichen und individuellen Gehalt subjektiv durchdrungen ist, wenn er den Sinn und das Drama dieses Kampfes durch seine Nerven geschleußt hat und wenn er seiner inneren Welt aus freien Stücken künstlerischen Gehalt zu geben sucht. (...) Die Unabhängigkeit der Kunst – für die Revolution; die Revolution – für die endgültige Befreiung der Kunst.“ (Trotzki und Breton, ebda.) Mit diesen beiden Forderungen schließt das Manifest und sie bergen wahrlich nicht wenig in sich. Die erste Forderung meint nichts anderes als die freie Entfaltung des Menschen, welche durch die Struktur der bürgerlichen Gesellschaft unmöglich zu ihrer Verwirklichung kommen kann. Die Kunst müsse nun, im Sinne der Revolution, der nahezu unerträglichen äußeren Wirklichkeit die Waffen der inneren entgegensetzen. Das Es (in Kürze: etwa der unbewusste, triebhafte Teil des Geistes), welches dem Über-Ich (i.K.: etwa der Teil des Geistes, welcher gesellschaftliche Normen übernommen und somit eine Art Kontrollinstanz bildet) entgegensteht, solle verstärkt einfließen in die Kunstproduktion und somit bewusst das Ich (i.K.: Etwa eine Schnittstelle zwischen Es und Über-Ich, in welcher wir, vor allem den Umständen entsprechend, abwägen ob wir unseren Trieben und unterbewussten Wünschen freien Lauf lassen oder sie verdrängen.
Selbstverständlich entscheiden wir uns aufgrund der gesellschaftlichen Spielregeln oft für letzteres, wenn man denn überhaupt je gewillt sein sollte, seinen verborgensten Wünschen und Lüsten offen sich zu stellen, quasi sich bewusst zu reflektieren, falls dies denn je in Gänze möglich sein sollte. In fast allen Fällen ist eben jene Verdrängung dieser Begierden zum selbstverständlichen Teil des eigenen Denkens geriert und diese brechen, wenn denn die Möglichkeit gegeben, umso grausamer und zügelloser hervor) zu einer Auseinandersetzung mit den, durch das gesellschaftliche Werden schmerzlich verdrängten, verborgenen Leidenschaften unserer selbst drängen. Die zweite Forderung setzt genau da an. Wenn die Gesellschaft eine wahrlich befreite sein sollte, versöhnt sich das, was heute noch durch Kunst aufschreit, die verdrängte Begierde, mit der Wirklichkeit und somit wäre sie wahrlich von all ihren Zwängen befreit. Leben und Kunst würden somit in eins fallen und ihre Aufhebung wäre nichts anderes als ihre wahrhaftige Verwirklichung.
Doch zurück zum geschichtlichen Werdegang. In den Folgejahren wachsen die Spannungen innerhalb der surrealistischen Bewegung, aufgrund der unterschiedlichen Ansichten in Bezug auf die realsozialistischen Experimente. Einem der Surrealisten wird bei einer Schlägerei zwischen den verschiedenen Strömungen ein Auge ausgeschlagen. Es kommt zur Zerstreuung der Surrealisten. Einige schließen sich im Laufe des Krieges militanten Widerstandsgruppen an, andere emigrieren und setzen in den USA ihre Arbeit fort, unter ihnen Breton. Trotz der widrigen Umstände bleiben etliche in Frankreich, operieren im Untergrund und veröffentlichen innerhalb von vier Jahren an die 30 Publikationen und unzählige Flugblätter, es kommt zu zahlreichen Ermordungen durch die Gestapo. 1946 schließlich kehrt Breton nach Frankreich zurück, um gemeinsam mit anderen die surrealistische Bewegung neu erblühen zu lassen. Die Gruppe sieht sich ständigen Anfeindungen durch Stalinisten ausgesetzt, lässt sich jedoch durch die totalitäre Kulturrezeption dieser nicht schrecken und bastelt weiter an Kunstproduktion und Gesellschaftskritik. Sartre und andere Intellektuelle verurteilen den Surrealismus für seinen konsequenten Standpunkt, keinen konsequenten Standpunkt vertreten zu wollen. Die Surrealisten entgegnen bitter, die Vergangenheit habe sie gelehrt, sich niemals wieder einer wie auch immer sich gebenden politischen Linie zu unterwerfen. 1948 veröffentlicht Breton verschiedene Schriften und wird nicht müde zu betonen, das die Revolution vor allem einen „Umsturz des Geistes“ und nicht etwa einen von ökonomischen Verhältnissen fasst. 1956 gelingt den rechtsgerichteten Parteien ein unerwarteter Wahlerfolg in Frankreich. Unter Anleitung nahmhafter Surrealisten wird ein Aktionskomitee ins Leben gerufen und die direkte Aktion gefordert. Kurz darauf veröffentlichen Breton und Jena Schuster den Text „Autour des livrées sainglantes!“: „[Der Surrealismus ist, Anm.d.A.] eine wirklich dialektische Konzeption der individuellen Revolte und der wilden und unbegrenzten Verweigerung, die sich zu einem positiven revolutionärem Bewußtsein wandelt.“ (Schuster u. Breton, ebda.)
Es folgen zahllose Angriffe Bretons gegen die KPdSU, in denen er immer wieder die Basis der Partei auffordert, sie möge doch die Kader entmachten. In den Folgejahren entwickelt Breton weniger Aktivitäten, bspw. Flugblätter gegen den Einmarsch der Roten Armee in Ungarn. 1969 stirbt Breton, sicher an einem von Verzweiflung zerfressenem Geist.
Ach, genug des billigen Pathos. Der Autor verbleibt in der Hoffnung, wenigstens ein bisschen Interesse an der Sache der Surrealisten geweckt zu haben und freut sich ehrlich darauf den nächsten Teil zu schreiben, welcher sich mit Kunstproduktion und ausführlicher mit der Gesellschaftskritik der Surrealisten auseinandersetzen soll.
Schlaubi

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last modified: 28.3.2007