home | aktuell | archiv | newsflyer | radio | kontakt
[90][<<][>>]

Tanz den Antifa ist tot –
die Party geht weiter.



So 'ne Scheisse!, 22.0k Am 31.08.02 könnte es nach zweijähriger Pause endlich soweit sein: Tanz den Antifa 4! Doch anlässlich des kläglichen Scheiterns eines Projektes namens „revolutionärer Antifaschismus“ wird wohl keiner eine höchstens noch stinkende Leiche betanzen. Spätestens seit dem Sommer der Staatsantifa 2000 mit Gerhard Schröder und dem „Aufstand der Anständigen“ muss für eine Linke klar sein, dass Antifa keine ausschließlich linke Sache ist und schon gar nicht zwangsläufig eine radikale Gesellschaftskritik beinhaltet. Sie kann also nicht als Banner für eine linke Massenbewegung herhalten, was nicht bedeutet, das sie für eine Linke kein zwingendes Moment ist. Nicht nur Antifa, sondern auch „Tanz den Antifa“ ist toter als tot. Kein Anlass zur Sorge: Die Party geht weiter. Ein Event der Extraklasse wird euch dieses Jahr vergessen lassen, dass die Sommerferien bereits einen Monat vorbei sind. Wie in den letzten Jahren gibt es auch dieses Jahr neben Live-Musik lokaler Newcomerbands auch DJs, zahlreiche Möglichkeiten der sportlichen Betätigung im Outdoorgelände, eine Spraywand und vieles mehr. Doch trotz oder besser gesagt vor allem wegen dem Bruch mit dem Namen „Tanz den Antifa“ soll an diesem Tag die Kritik an den bestehenden Verhältnissen keine nur nebensächliche Rolle spielen. Es soll nicht darum gehen, den schlichtweg teilbereichpolitischen Begriff Antifa, d.h. einen Begriff, der sich nicht ums große Ganze dreht, sondern nur eine Facette des gesellschaftlichen Elends bekämpft, mit gesellschaftskritischen Inhalten aufzublähen oder ihn als kleinsten gemeinsamen Nenner zu benutzen, um Jugendliche aller Coleur unter einen Hut zu bringen. Den jetzigen Zustand radikal zu kritisieren, heißt eben nicht, die momentanen, unangenehmen Erscheinungen wie Faschismus, Rassismus, Sexismus etc. schlecht zu finden und diesen mit Antifa, Antira oder was auch immer entgegenzutreten. Radikale Kritik der bestehenden Verhältnisse muss sich jene zuerst einmal begreiflich machen. Denn der Unterschied zwischen Auswirkungen und Ursachen ist ein gewaltiger. Am 31.08. geht es nicht darum, mit einer Party irgendeine gesellschaftskritische Sache attraktiv zu machen, denn emanzipatorische Gesellschaftskritik ist zwar nicht langweilig, hat aber wohl wenig mit saufen, tanzen oder Musik hören zu tun. Es soll an diesem Tag jeder/m Interessierten die Möglichkeit gegeben werden, sich über laufende Diskussionen zu informieren, Kontakt zu linken Gruppierungen zu finden oder sich mit Meinungen Anderer auseinander zu setzen. See you im Conne Island.


home | aktuell | archiv | newsflyer | radio | kontakt |
[90][<<][>>][top]

last modified: 28.3.2007