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DMB

"Eigentlich schade, daß es das letzte Mal ist."

Ja, schade und es war wohl wirklich das letzte Konzert mit DMB am 10.2. Scheinbar waren alle gekommen. Gesichter, die du früher immer auf Konzerten gesehen hast und die dann irgendwann verschwanden. Erinnerungen an familiäre Zeiten wurden wach und das war es auf alle Fälle wert gekommen zu sein, auch wenn die Einstufungskommission vielleicht von Krakowbeat für den harten Kern gesprochen hätte. Die Stimmung war unbeschreiblich und all denen, die nicht dabei waren muß gesagt werden, ihr habt etwas verpaßt, was ihr sonst euren Enkelkindern noch erzählt hättet. Dieser Abend steht in einer Reihe mit in Leipzig legendär gewordenen Konzerten, wie dem der Gorrila Biscuits.

Niemand hatte mit so vielen Leuten gerechnet. Der Saal war vorsorglich etwas verkleinert worden, um in nicht so leer erscheinen zu lassen. Ergebnis, die Massen standen sich auf den Füßen rum, als Eddie Gamat (den wohl die Chemiefans besorgt hatten), Die MoosBeeren ankündigte. Soweit ich das beurteilen kann wurde das gesamte Material der Bandgeschichte zur Aufführung gebracht, während der Mob tobte und die Bühne immer mehr Stagediver gleichzeitig fassen mußte.

Und dann kam der Punkt an dem behauptet wurde der letzte Song des Abends sei gespielt. Aber da fehlte doch noch was! Bisher war keine Coverversion zu hören gewesen. Lautstark wurde "Eye of the Tiger" gefordert. Und wir bekamen was wir wollten und mehr. Warum spielen heute eigentlich so wenig Bands zu ihrem Set ein paar Coverversionen großer Hits? Im Taumel wurde gar nicht bemerkt, daß "TNT" schändlicher Weise nicht gespielt wurde. Am Ende mußten dann noch mal zwei Titel wiederholt werden, so daß das Konzert, dessen Message, denn jedes Konzert hat eine Message, war: "Suchen wir unser Heil in der Religion", mit den Worten "Indifference Is A Crime" endete.

Historikerinnen werden dereinst die Frage zu klären haben, was die Bassisten an diesem Abend ruhig gestellt hat, den sowohl Seele (DMB) als auch Tom (Ambush) waren ungewöhnlich unbeweglich. Ambush waren gewohnt gut gewesen, konnten aber die Party nicht so recht in Gang bringen, was zum einen vielleicht mit der Musik zum größeren Teil aber sicher mit den angekündigten DMB zu tun hatte. Eine Zugabe zu fordern wäre von Publikumsseite aber trotzdem fair gewesen.

Nicht gespielt hatten DH, die sich schon vor dem Konzert auflösten. Als gleichwertiger Ersatz spielten Tin Pan Alley aus Halle auf. Nostalgischer NYHC-Sound, für alle die das nicht live miterlebten. Die anderen ziehen wohl die Originale vor. Unterstützenswert auf jeden Fall die Forderung "Fight for Your Right to Party!", während der Song "Saalebauer" für mich unverständlich bleibt.

Hey, habe ich schon erwähnt, das der Abend unschlagbar und unvergeßlich war? Sowas gibt Kraft. Den Rückweg mit dem Fahrrad habe ich bestimmt in Rekordzeit geschafft. Also nicht vergessen: Keine bösen Trips, nicht gleichgültig sein und O.J. Simpson ist unschuldig!


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last modified: 28.3.2007