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Nicht nachdenken – Mitschreiben!

Schulkritik-Veranstaltung von Tomorrow Northcoast und Tomorrow
am 07.10.2001 ab 15.00 Uhr im Saal des Conne Island

„Helfen Sie mit, denn nur Schule und Elternhaus gemeinsam können die Kinder vor vielen Schäden bewahren. (...) Diese Erziehungsfunktion unterstützen wir durch die Wiedereinführung der Kopfnoten für Fleiß, Ordnung, Mitarbeit und Betragen.“
(Der sächsische Bildungsminister in einem Brief an alle Eltern)

„Am Ende des schulischen Sozialisationsprozesses steht die Erfüllung gesellschaftlicher Regeln in einer Art vorauseilendem Gehorsam und die Bereitschaft, ein fremdbestimmtes Leben durch das Kapital zu führen.“
(Aus dem Flugblatt „Hurra hurra die Schule brennt“ von Tomorrow-Northcoast)

Dummys, 26.5k Wir haben im letzten halben Jahr den Flyer „Hurra hurra die Schule brennt“ an Schulen in Leipzig verteilt, mit der Hoffnung, dass sich Jugendliche ihrer Situation als nachwachsendes Menschenmaterial für die kapitalistische Gesellschaft bewusst werden. Wir möchten während der Veranstaltung die Funktion von Schule in der Gesellschaft angreifen, an den Flyer anschließen, ihn aus unserer Sicht erweitern und teilweise kritisieren.
Was Schule ist, auf welchen Begriffen sich schulisches, naturwissenschaftliches Wissen stützt, die Entwicklung der Schule von der Aufklärung über alternative Schulformen bis hin zur heutigen Funktion und psychologischen Auswirkungen, und ihre Aufgabe für und von der kapitalistischen Gesellschaft – diese Fragen und mehr sollen auf der Veranstaltung von uns, Tomorrow Northcoast und allen Interessierten an Gesellschaftskritik geklärt und diskutiert werden.

MfG Tomorrow (Konzeptetreffen)

Büren-Demo - Zum Aufruf, 15.0k

Velocity Sounds, 16.8k

Systemcheck:
Unser Staat ist in Ordnung!

Veranstaltung am Freitag, den 12.10.01, ab 18.00 Uhr in der Spielhölle des Conne Island mit zwei Referenten und der Roten Hilfe Ortsgruppe Leipzig zum gelaufenen §129-Verfahren in Leipzig


Nach dem diesjährigen gelaufenen Ermittlungsverfahren nach § 129 in dieser Stadt sehen wir aufgrund der versuchten Kriminalisierung einer ganzen Szene und aufgrund deren Resignation die Notwendigkeit, einen Abend zum Paragraphen und dem Verfahren, zum Umgang damit und zu neuen Erkenntnissen aus den Anfragen an den Sächsichen Landtag zu veranstalten.

Außerdem werdet Ihr Inhaltliches und Technix zur geplanten Demonstration am 14. Oktober erfahren.

Ein Vertreter der Autonomen Antifa [M] aus Göttingen wird seine persönlichen Erfahrungen mit der Kriminalisierung der Gruppe und den politischen Umgang damit wiedergeben.

Eine Rechtsänwältin für Strafrecht aus Hamburg, Ursula Ehrhardt, die an Verfahren gegen die radikal und gegen die Antifa Passau beteiligt war, wird einiges zur Geschichte, Struktur und Inhalt des Paragraphen sagen können.

Dieses Verfahren geht alle etwas an, weil die Ermittlungen gegen „unbekannt“ nicht gegen unbekannt, sondern gegen alle, gegen „die gesamte Leipziger linke und Alternativszene, sowie deren mutmaßliches Umfeld“ (siehe Demonstrationsaufruf) liefen!

Rote Hilfe OG Leipzig


„Der § 129 StGB stellt die Bildung oder Mitgliedschaft in einer ‘kriminellen Vereinigung’, bzw. das Werben für eine solche unter Sanktionen, die zwischen einer Geldstrafe und einem Knastaufenthalt von bis zu fünf Jahren variieren. Welche Anforderungen eine Vereinigung allerdings erfüllen muß, um auch das Prädikat ‘kriminell’ verliehen zu bekommen, ist weitgehend strittig. Einig ist sich die Justiz insoweit, dass erst ein auf längere Zeit angelegter Zusammenschluß von mindestens drei Menschen, mit dem Zweck der Begehung von Straftaten die Einschlägigkeit des § 129 begründet.“ (Flugblatt „Smash it up!“ Rote Hilfe Leipzig)


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last modified: 28.3.2007