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The Vision

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beim Hardcore geht noch was...

lucky kids like it to consume

Im Vorfeld des Besuches der berühmten Hardcore-Band aus New-Jersey – Vision, werde ich wahrscheinlich folgende Beobachtungen machen können: Wenn ich gegen Mittag bei der Snack-Bude meines Vertrauens vorbeischaue, um mein Mittagessen zu erwerben, sind die ersten Groupies der Band schon in der Stadt angekommen. Sie schlendern durch die Geschäfte, auf der Suche nach dem neuesten Turnschuh – am besten aus untierischen Produkten gefertigt – und vermitteln sich gegenseitig ein Gefühl der Aufregung und Nervosität, weil ihre Stars am Abend zum Anfassen nah sein werden. Nach diesem anstrengenden Shopping fällt es ihnen schwer, mit Bestimmtheit einem jungen Mann in der Straßenbahn zu verdeutlichen, das er sicher fehl am Platze ist, mit diesem Aufnäher „White Power“. Bei der Überlegung, wie denn in einem solchen Falle zu verfahren sei, baut sich ein Kontrolleur vor ihnen auf und verlangt – wie hätte es auch anders kommen können – die Fahrkarten. Doch die Kids haben mit vorrauseilendem Gehorsam am Automaten eine Karte gesichert und präsentieren diese mit dem Gedanken: das hat schon seine Richtigkeit – die Kontrolleure und Straßenbahnfahrer müssen ja auch bezahlt werden. Am Veranstaltungsort angekommen, sichern sie sich einen Platz in der ersten Reihe, um der Band möglichst ein Bier abzuschwatzen. Das Konzert finden alle sowieso ganz toll und nachdem es zu Ende ist, wird in der sozialen Kontaktgruppe diskutiert, ob ein Kinobesuch als Abschluß des Abends angebracht wäre.

vision, 15.6k

angry kids like the riot

Ein lauschiger Abend im Conne Island wird es hoffentlich nicht werden. Zu Gast ist die New Jersey-Hardcore-Legende Vision. Die Band existiert seit 12 Jahren und hat kein bisschen an Aggression und Bezug zu den Hardcore-Roots verloren.
Der Verlauf dieses Abends könnte folgender sein: Eine Menge Freaks stehen dichtgedrängt im Saal – den Auftritt der Band erwartend. Vision betritt die Bühne, greift zu den Musikgeräten, und beim ersten Griff in die Seiten, beim ersten Schrei ins Mikro, beim ersten Schlag auf die Drums, fängt die Masse an wahnsinnig zu werden, die Arme in die Luft zu werfen und von der Bühne zu springen. Vision gibt ihnen keinen Pop-Punk, sondern rohen Hardcore, mit politischem Bezug und Refrains zum Mitsingen wie im Fussballstadion. Wenn die Band von der Bühne geht, haben die Anwesenden – bedingt durch den enormen Adrenalin-Schub – Lust auf einen Riot („The Kids Still Have A Lot To Say“). Ob die Hardcore-Szene in Leipzig und Umland noch die Roots vor dem geistigen Auge hat und die Option Riot mitträgt, werden wir nach dem Konzert wissen.
Mausi


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last modified: 28.3.2007