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Claus Ska Festival
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Wird es im neuen Millenium noch Ska geben? Nun, sagen wir mal so, zumindest so
sicher wie das Amen in der Kirche. Und mit der Kirche ists n
bisschen so wie mit der Mauer, über die einst E. Honecker zu sagen
pflegte, sie stünde noch in hundert Jahren ... Wissenschaftlich und gesellschaftsanalytisch wage ich mal die These, dass zumindest in Westeuropa der Ska das Zeug dazu hat, die Kirche ernsthaft zu überleben. Mir wär es nur recht. Das diesjährige Claus Ska Festival hat ja inzwischen Tradition, die man nicht mehr missen möchte. Nicht etwa die vom Bekanntheitsgrad her erste Garde rückt da an, sondern musikalische Qualität die erfreut: Da wären Spitfire als erste zu nennen, die einst als Psycho-Band begannen und ihre Punk-Kante aber schon immer deutlich zeigten. Spätestens seit dem Beitrag auf dem Pork Pie-Sampler United Colors of Ska werden sie via Tonträger und live hier und da herumgereicht und lösen immer Begeisterungsstürme aus, die man ihnen von Herzen gönnt. Noch im Festival-Topf sind ausserdem Frau Doktor, deren Sixties Rocksteady-Verständnis überzeugend verdeutlicht, dass Ska mit deutschen Texten nicht für alle Ewigkeit wie El Bosso und die Ping Pongs klingen muss und auch nicht wie deutscher Schlager von anno dazumal. Das Salz in der Festival-Suppe ist noch ein Doktorchen. Der Dr. Woggle und sein Radio (englisch: And-The-Radio). Dieser Doktor hat eine palettenreiche Ska-Rezeptur im Gepäck, bei der weder Rezept-Pflicht besteht noch ein Pfennig zugezahlt werden muss. Und überhaupt, wenn das mal kein Zeichen ist, dass der letzte Abend des alten Jahres im Conne Island ausgerechnet dem Ska gehört. Ralf |
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