Editorial

Hier passieren verrückte Sachen. Das Conne Island-Kollektiv ist in den Streik getreten. Wir wollen besseren Lohn (von 6,-/Stunde auf 60,-/Stunde), humanistischere Arbeitszeiten („wenn’s dunkel ist, soll der Mensch schlafen“ hat schon der Lafontaine in seinem neuen Buch erkannt – und das macht sich ja vorallem im Winter gut!) und doppeltes Weihnachtsgeld bei vollem Urlaubsausgleich. Na, da ham’ wir erstmal einen Betriebsrat gegründet – ne, das gab’s bislang hier gar nicht. Und sind dann mit unserem Forderungskatalog zur Geschäftleitung gegangen. Bei der Gewerkschaft waren wir auch. Haben jetzt so schöne rote ÖTV-Fähnchen und Mützen bekommen. Gestern kam per Fax eine Grußadresse von Linksruck aus Frankfurt/Main. Fast die gesamte Welt ist mit uns solidarisch.

Aber es gibt auch Böses in der Welt. Unsere Chefs haben StreikbrecherInnen rangeholt. Da haben wir uns ein bissel in Maschinenstürmerei geübt. Aber da war die Hälfte des Heftes schon fertig.

So viel nur zur Erklärung, warum es diesen Monat so dünne ist.