10 Jahre nach dem letzten Versuch der NPD, in
Göttingen eine Kundgebung durchzuführen, mobilisieren die Faschisten
für Samstag, den 6. November 1999 wieder nach Göttingen.
Nazitreffpunkt ist ab 11 Uhr am Schützenplatz.
Unter dem Motto "Gegen roten Terror und Justizwillkür" rufen NPD/JN
Niedersachsen, Kameradschaft Northeim, Blood&Honour Niedersachsen,
Blood&Honour Hessen und das Norddeutsche Aktionsbündnis zu einem
Aufmarsch gegen den antifaschistischen Widerstand auf. Als Hauptangriffsziel
des Aufmarsches wird explizit mehrfach die Autonome Antifa [M] genannt.
Hintergrund ist der antifaschistische Widerstand auf verschiedenen Ebenen, den
Neo-Nazis in Südniedersachsen zu spüren bekommen.
Nach zahlreichen Nazi-Angriffen auf Linke und Nicht-Deutsche,
Hakenkreuzschmierereien und einem versuchten Brandanschlag auf das
örtliche Jugendzentrum (JuzI) ist diese Provokation der vorläufige
Höhepunkt der Aktionen der Faschisten. Als Führungsfigur der
Kameradschaft Northeim und der NPD Göttingen steht Thorsten Heise als
Organisator hinter den Naziaktivitäten in Südniedersachsen. Auch
bundesweit gilt er als Schnittstelle von Nazi-Skinheads und organisiertem
Neofaschismus.
Faschisten in der Region Südniedersachsen rühren sich wieder.
Spätestens seit der Diskussion um die Ausstellung "Vernichtungkrieg
Verbrechen der Wehrmacht 1941-44" des Hamburger Institutes für
Sozialforschung und der von der CDU angetretenen rassistischen Debatte um die
doppelte Staatsbürgerschaft ist deutlich, dass Faschisten in ein rechtes
Gesellschaftsklima eingebettet sind. Die Wechselwirkung von Faschisten und
herrschender Politik, kurz der rechte Vormarsch, beginnt auch Göttingen
ganz offiziell einzuholen.
Antifaschistische Demonstrationen und militanter Selbstschutz waren es in
Göttingen, die die Nazis Ende der 80er von den Straßen vertrieben
haben. Wir werden der neuerlichen Entwicklung nicht tatenlos zusehen. Keine
Toleranz für Faschisten.
Alle Menschen auf die Beine gegen die Faschistenschweine!
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