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Demonstration:Neonazis raus aus den Stadien!
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Get up! Stand up! Kein Fußbreit den Faschisten! You'll never walk alone! Sonntag, 26. September 1999 Antifaschistischer Aktionstag gegen Rassismus und Neonazis auf der Straße und beim Waldhof Treffpunkt: 12.30 Uhr Hauptbahnhof Mannheim Demo zum Carl-Benz-Stadion in Mannheim zum Spiel des SV Waldhof Mannheim gegen FC St. Pauli Anschließend gemeinsamer Stadionbesuch (Spielbeginn 15.00 Uhr) Abends Party in einer Kneipe in der Mannheimer Neckarstadt Falls es kurzfristige Veränderungen geben sollte informiert Euch bei der Hotline unter (0 62 21) 18 91 44 oder im Internet unter www.autonomes-zentrum.org/ai/ |
No Nazis!Am Sonntag, den 26. September 1999 findet in Mannheim eine Demonstration unter dem Motto: Neonazis raus aus den Stadien! Den rechten Vormarsch stoppen! statt. Die Demonstration ist Teil eines antifaschistischen Aktionstages gegen Rassismus und Neonazis im Stadion des SV Waldhof Mannheim. Die Demonstration wird zum Stadion führen, in dem an diesem Tag die Begegnung des SV Waldhof gegen den FC St. Pauli stattfindet.Der Block H in der Fankurve im Mannheimer Carl Benz Stadion stellt schon seit Monaten Treffpunkt und Rekrutierungsbecken für Neonazis und Nazihools dar. Organisierte Neofaschisten aus den Reihen der Jungen Nationaldemokraten (JN), sowie aus unabhängigen Kameradschaften nutzen das Stadion zur Rekrutierung neuer Mitglieder und als Ort der Selbstdarstellung. So gehören riesige schwarz-weiß-rote Reichsfahnen, Transparente der diversen Nazi-Hool Combos, wie der Kurpfalzfront, und sinnige Sprechchöre wie He, he, he NSDAP zum Standardreportoire der Fankurve bei Spielen des Vereins. Neben den üblichen etwa 100 anwesenden aktiven Neonazis geben sich auch regionale Nazigrößen wie der inzwischen in Haft befindliche Christian Hehl (JN und Kurpfalzfront), Wolfgang Benckeser (JN und Kurpfalzfront), Manuel Jacob (Herausgeber des Fanzines Doitsche Offensive und Mitglied der Naziband Aufbruch), sowie der 16jährige Ronnie Reimer (Herausgeber verschiedener Nazi- und Waldhof-Fanzines) die Ehre. Nach Heimspielen des SV Waldhof kam es in den letzten Jahren öfters zu kleineren Aufmärschen von Naziskins und -hools in der Mannheimer Innenstadt und zu Übergriffen auf ausländische Menschen. Auch bei den Ausschreitungen bei dem Auswärtsspiel in Offenbach im Mai '99 taten sich bekannte Neonazis aus der Mannheimer Fankurve besonders hervor. Die Region Mannheim/LudwigshafenVorderpfalz stellt insgesamt eine Hochburg organisierter Neonazis dar. Neben Strukturen der Jungen Nationaldemokraten und unabhängigen Gruppen, wie der Kameradschaft Annweiler, existiert in der Region ein relativ großes Potential von jüngeren Naziskinheads. Aus diesem Umfeld kommen auch mehre Nazi-Fanzines wie Krieg und Frieden und Pfalzfront. Überregionale Bekanntheit erfährt die regionale Naziszene durch Christian Hehl. Hehl ist sowohl Mitglied im Bundesvorstand der JN, als auch im Umfeld der Kameradschaften aktiv und einer der Anführer der Nazi-Hool Combo Kurpfalzfront. Der Nazi-Gemischtwarenladen Hehls World in Ludwigshafen war für ein knappes Jahr Anlaufstelle für die gesamte Naziszene und Versorgungspunkt in puncto Propaganda und Outfit für die Kameraden. Im Mai letzten Jahres wurde der Laden schließlich aufgrund des erzeugten öffentlichen Drucks geschlossen. Eine Bürgerinitiative und antifaschistische Gruppen hatten damals eine erfolgreiche Kampagne gegen den Naziladen initiiert. Nun soll den Nazis der Raum im Stadion des SV Waldhof streitig gemacht werden. Die Demonstration soll daher auch den öffentlichen Druck auf den Verein verstärken und die Verantwortlichen unter Druck setzen dem rechten Treiben im Stadion ein Ende zu setzen. Außerdem wollen wir mit der Demonstration den Nazis den Platz auf der Straße und im Stadion direkt streitig machen. Da die faschistische Szene insbesondere zu Spielen des FC St. Pauli mobilisiert, stellt gerade dieser Anlaß einen adäquaten Zeitpunkt für antifaschistische Aktionen dar. Mehr Informationen unter: www.autonomes-zentrum.org/ai Infohotline 06221/189144 Auf nach Mannheim! Für die antifaschistische Offensive! Sonntag, 26. September 1999 Treffpunkt: 12.30 Uhr Hauptbahnhof Mannheim |
SONNTAG, 26. SEPTEMBER 1999 ANTIFASCHISTISCHER AKTIONSTAG GEGEN RASSISMUS UND NEONAZIS AUF DER STRAßE UND BEIM WALDHOF TREFFPUNKT: 12.30 UHR HAUPTBAHNHOF MANNHEIM DEMO ZUM CARL-BENZ-STADION IN MANNHEIM ZUM SPIEL DES SV WALDHOF MANNHEIM GEGEN FC ST. PAULI ANSCHLIEßEND GEMEINSAMER STADIONBESUCH (SPIELBEGINN 15.00 UHR) ABENDS PARTY IN EINER KNEIPE IN DER MANNHEIMER NECKARSTADT NEONAZIS RAUS AUS DEN STADIEN Am 26. September 1999 findet im Mannheimer Carl Benz Stadion die Begegnung zwischen den Fußballmannschaften des SV Waldhof Mannheim und des FC St. Pauli statt. Wir nehmen dieses Spiel zum Anlass, einen ANTIFASCHISTISCHEN AKTIONSTAG GEGEN RASSISMUS UND NEONAZIS AUF DER STRAßE UND BEIM WALDHOF durchzuführen. Offenbach im Mai 1999: Bundesweit angereiste Neonazis und Hooligans liefern sich - sowohl im Stadion als auch nach dem Spiel - massive Straßenschlachten mit der Polizei und untereinander. Ergebnis der Randale: 130 Verletzte. >>Offenbach ist schockiert und ratlos<<, titelt zwei Tage später die Frankfurter Rundschau. Die Empörung über die Ausschreitungen der Nazi-Hooligans in der Öffentlichkeit gibt allerdings Anlass zur Verwunderung, da in den meisten Stadien Neonazis immer massiver auftreten und die Fantribünen als Rekrutierungfeld und Sammelpunkt nutzen. Gerade zu der Begegnung Offenbach gegen Waldhof wurde in der Naziszene mehrere Wochen im Vorfeld bundesweit mobilisiert. Im Stadion selbst taten sich dann die Naziskins unter den Waldhof-Fans besonders hervor, als sie begannen, Holzlatten in den Offenbacher Fanblock zu schleudern und andere Fans anzugreifen. Insgesamt befindet sich die extreme Rechte auf dem Vormarsch. Im gesamten Bundesgebiet verzeichnen neofaschistische Organisationen wie die sogenannten >>Freien Kameradschaften<<, die NPD und ihre Jugendorganisation >>Junge Nationaldemokraten<< (JN) einen regen Mitgliederzulauf. Weiterhin dominieren in zahlreichen Orten Neonazis inzwischen die Jugendkultur. Über das entsprechende Outfit, Musik von Nazibands und Konzerte werden Jugendliche mit den faschistischen Inhalten angesprochen und politisiert. Cliquen von Nazi-Skinheads stellen das Fußvolk der neofaschistischen Organisationen bei Aufmärschen und Aktionen dar und sind meist verantwortlich für die zahlreichen Angriffe auf Menschen, die nicht in das beschränkte Weltbild der Neonazis passen. Genau aus diesem Spektrum rekrutiert sich, entsprechend dem bundesweiten Zustrom der gewaltbereiten Neofaschisten in Fußballstadien, der Großteil der Neonazis im Mannheimer Carl-Benz-Stadion. DAS CARL BENZ STADION IN MANNHEIM - SAMMELBECKEN FüR NEONAZIS Seit mehreren Jahren zeichnet sich im Umfeld des SV Waldhof eine besorgniserregende Entwicklung ab. Während vor einigen Jahren noch Hooligans mit diffus rechtem und nationalistischem Weltbild aus den Reihen der CITY BOYS MANNHEIM und der Hooligan-Gruppe THE FIRM das Bild der Waldhof-Fankurve prägten, hat sich dies heute gewandelt. Zwar existieren diese Gruppen nach wie vor, doch inzwischen versuchen organisierte Neofaschisten und junge Naziskins immer mehr, das Erscheinungsbild des H-Blocks zu prägen. Eindeutige Transparente, schwarz-weiß-rote Reichsfahnen, Naziaufnäher und faschistische Sprechchöre, wie beispielsweise >>Heh, heh, heh NSDAP<< oder >>Hier marschiert der nationale Widerstand<< sind heute Normalität bei Waldhof-Spielen. Es ist organisierten Neonazis wie CHRISTIAN HEHL, WOLFGANG BENKESER, SVEN ARNOLD und MANUEL JAKOB offensichtlich gelungen, den rechten Nachwuchs aus der Rhein-Neckar-Region regelmäßig zu Fußballspielen zu mobilisieren und andererseits Jugendliche aus der Fanszene zu politisieren. Auch wenn selbstverständlich nicht alle SVW-Fans in der Fankurve Faschisten sind, muss der H-Block als Freiraum für die Nazis betrachtet werden, in dem sie unverblümt offen auftreten können. Diese Vorherrschaft übt wiederum Faszination auf jugendliche Waldhof-Fans aus. Insgesamt muss also festgestellt werden, dass der SVW eines der wichtigsten identitätsstiftenden Elemente der regionalen rechten Jugendszene darstellt und aus diesem Grund von entscheidender Bedeutung für die Mobilisierungsbemühungen organisierter Neonazis ist. Dies zeigt sich deutlich an dem breiten subkulturellen Netzwerk - insbesondere den zahlreichen Fanzines -, das organisierte Neonazis um die SVW-Szene herum aufgebaut haben. >>DEUTSCHLAND GEGEN ST. PAULI<< und >>Keine Macht den Zecken<< ist auf einem SVW-Schal zu lesen, der - ganz offiziell - vor dem Carl-Benz-Stadion verkauft wird. Neben den Kickers Offenbach ist der FC St. Pauli das Hassobjekt der rechten SVW-Fans und aller anderen rechten Fußballfans in ganz Deutschland. Ob Hertha-Frösche aus Berlin oder Dortmunder Borussenfront, Deutsche wehrt Euch, geht nicht zu St.Pauli gehört zum Standardrepertoire aller rechten Hools, seit in den 80er Jahren erstmals antifaschistische Pauli-Fans damit begannen, offensiv gegen Neonazis und rassistische Sprechchöre in ihrem Stadion vorzugehen, was dazu führte, dass solche Erscheinungen beim FC St. Pauli bis zum heutigen Tag quasi nicht mehr aufgetreten sind. Auch zu den Spielen des Waldhof gegen St. Pauli mobilisiert die hiesige Naziszene traditionell überregional. Regelmäßig kam es zu Angriffen auf St. Pauli-Fans, Punks und AusländerInnen sowie auf BesucherInnen des früheren Jugendzentrums in O 4, 8. Auch am Hauptbahnhof in Mannheim kam es immer wieder zur Übergriffen von Hooligans. Mit unpolitischem Hooliganismus hat das entgegen den Behauptungen der SVW-Offiziellen nichts zu tun. Unser erstes Ziel muss sein, durch antifaschistische Präsenz an diesem Tag ein erstes Zeichen gegen diese neonazistischen Umtriebe zu setzen. WALDHOF GEGEN NAZIS?! Es ist höchste Zeit, dass etwas passiert auf dem Waldhof. Lange genug konnten sich rassistische Schläger ungestört in der Fankurve tummeln und ihren Nachwuchs rekrutieren. Mit dem Aktionstag am 26.09. wollen wir ein Startsignal geben, die Faschisten aus ihrer Anonymität zerren, das Interesse der Öffentlichkeit auf sie lenken. Auch wenn der SVW selbstverständlich nicht der einzige Verein ist, der Nazis zu seinen treuesten Fans zählen muss, unternimmt kaum eine andere Vereinsführung so wenig dagegen wie die des Waldhof Mannheim. Hier gibt es keine Fanprojekte, keine öffentlichkeitswirksamen Stellungnahmen gegen Rassismus, keine Anweisungen an die Ordner gegen das Tragen rechter Symbole oder das Rufen von Nazi-Parolen vorzugehen. Selbst ein einschlägig vorbestrafter, bundesweit bekannter Neonazi wie Christian Hehl kann bei der Aufstiegsfeier diesen Jahres in Reutlingen im engsten Kreis mitfeiern, ohne dass jemand etwas dagegen unternimmt. Selbstverständlich sind auch die nichtrassistischen Fans des SVW gefordert, endlich die Initiative zu ergreifen, die Vereinsführung sowie die Sponsoren des Vereins so stark unter Druck zu setzen, dass sie sich genötigt sehen, Stellung gegen den rechten Mob in ihrem Stadion zu beziehen. Es muss langfristig darum gehen, in Fußballstadien - und das heißt für uns auf lokaler Ebene beim SV Waldhof Mannheim - eine Stimmung zu schaffen, in der kein Platz ist für rassistische und neofaschistische Tendenzen und Umtriebe. AUF NACH MANNHEIM! Der ANTIFASCHISTISCHE AKTIONSTAG GEGEN RASSISMUS UND NEONAZIS AUF DER STRAßE UND BEIM WALDHOF am 26. September beginnt um 12:30 UHR AM HAUPTBAHNHOF MANNHEIM. Von dort aus wollen wir laut, bunt und antifaschistisch und unter dem Motto: >>NEONAZIS RAUS AUS DEN STADIEN!<< zum Stadion ziehen. Im Stadion selbst werden wir dann gemeinsam antifaschistische Präsenz zeigen und entsprechende Stimmung machen. KNOW YOUR ENEMY! Christian Hehl (30): seit den 80er Jahren aktiver Neonazi aus Ludwigshafen; Mitglied verschiedener - mittlerweile verbotener - Neonaziorganisationen; Kopf von THE FIRM; von Herbst 97 bis Frühjahr 98 Betreiber von Hehls' World, einem Nazigemischtwarenladen mit bundesweiter Bedeutung, in dem zeitweise auch Fanartikel des SVW verkauft wurden; Mitglied im Bundesvorstand der Jungen Nationaldemokraten; Betreiber des neonazistischen Sturm-Verlag und -versand; Momentan wegen Körperverletzung in Haft. RONNIE REIMER (16): seit zwei Jahren aktiver Neonazi aus Schifferstadt; Herausgeber des Naziskin-Fanzines Pfalzfront und des JN-nahen Blättchens SüdWest-Wind; anwesend auf nahezu allen Veranstaltungen der NPD/JN der letzten Zeit. MANUEL JAKOB (21): zentrale Figur der regionalen Neonazi- und Skinhead Musikszene; Mitglied in mehreren Nazi-Bands wie Gegenwind und Aufbruch, Herausgeber des Naziskin-Fanzines Doitsche Offensive; beteiligt an verschiedenen Schlägereien in Mannheim; momentan in Untersuchungshaft wegen der Offenbachkrawalle. WOLFGANG BENKESER (21): Führungsfigur der hiesigen Neonazi-Szene und JN-Kader; tritt mittlerweile in die Fußstapfen von Christian Hehl; beteiligt am Überfall auf eine Geburtstagsparty ausländischer Jugendlicher in Weinheim im Juni 1998 und am Überfall auf einen linken Pressefotografen am Rande der NPD/JN-Kundgebung am 27. März '99 auf dem Mannheimer Paradeplatz. SVEN ARNOLD (22): Mittelpunkt der Kurpfalzfront, einer rechten Hooligangruppe; ebenfalls an mehreren Schlägerein beteiligt. GET UP! - STAND UP! KEIN FUßBREIT DEN FASCHISTEN! YOU'LL NEVER WALK ALONE! Falls es kurzfristige Veränderungen geben sollte informiert Euch bei der Hotline unter (0 62 21) 18 91 44 oder im Internet unter www.autonomes-zentrum.org/ai/ VEB laut & lästig Antifaschistische Initiative HD c/o Schwarzwurzel Postfach 104520 Jakob-Binder-Straße 10 69035 Heidelberg 67063 Ludwigshafen Tel & Fax: (0 62 21) 2 26 52 www.autonomes-zentrum.org aa@autonomes-zentrum.org EINE AKTION IM RAHMEN DERANTIFA OFFENSIVE '99 Die Antifa Offensive 99 - Den rechten Vormarsch stoppen! ist eine Kampagne der Antifaschistischen Aktion/Bundesweite Organisation und zahlreicher weiterer Gruppen. Ziel dieser Kampagne ist, Kräfte zu bündeln, faschistische Strukturen offensiv anzugehen und eigene politische Akzente zu setzen. |
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